Bereitschaftszeiten
Beim Einsatz vor allem von mobilen Projektoren sind kurze Bereitschaftszeiten gewünscht. Nach dem Aufbau soll das Bild möglichst sofort projiziert werden, nach dem Ausschalten will man das Gerät möglichst schnell wieder verstauen können. Dem steht die sorgsame Behandlung der teuren Projektionslampe entgegen, die mit einer ausgeklügelten Regelung auf Betriebstemperatur und wieder zurück auf Raumtemperatur gebracht werden muss. Vor allem das Ausschalten ohne Abkühlphase, das in hektischer Umgebung oft zu beobachten ist, verkürzt das Lampenleben drastisch und kann auch andere Bauteile im Inneren des Projektors durch Hitzeeinwirkung nachhaltig beschädigen.
Bereitschaftszeiten | Normal [s] | Eco [s] |
Startzeit bis Bildwiedergabe | 48 | 48 |
Startzeit bis volle Helligkeit | 74 | 48 |
Abkühlzeit schnell | 60 | 60 |
Abkühlzeit leise | 90 | 90 |
Automatische Lampenabschaltung | Einstellbar, 1 bis 30 Min. | Einstellbar, 1 bis 30 Min. |
Die Bereitschaftszeiten des PDG-DWL2500 bewegen sich in einem normalen Rahmen. Auch die oft als lästig empfundene Abkühlphase ist für eine 275 Watt Lampe eher kurz. Dafür dreht der Lüfter beim Abkühlen noch einmal richtig auf, weshalb es bei Präsentationen sehr angenehm ist, dass im Setup auch eine leisere (und längere) Abkühlphase eingestellt werden kann.
Manchmal ganz praktisch ist die Instant-off Funktion: sobald die Lampe abgeschaltet wurde, kann schon der Netzstecker gezogen werden. Der für den Lüfter benötigte Strom wurde vorab gespeichert, die erforderliche Nachlaufzeit ist sichergestellt. Sollte der Strom allerdings während der Projektion plötzlich wegbleiben, funktioniert das nicht: zieht man den Netzstecker bei brennender Lampe, bleibt auch der Lüfter sofort stehen. Immerhin wird bei wiederkehrender Stromversorgung erst eine Abkühlphase eingeleitet, bevor die Lampe erneut gezündet wird.
Die Lampe kann manuell mit der ON-Taste am Projektor oder an der Fernbedienung abgeschaltet werden. Vor dem Wiedereinschalten empfiehlt Sanyo eine Wartezeit von mindestens fünf Minuten. Als Stromsparfunktion kann die automatische Lampenabschaltung aktiviert werden. Dann schaltet sich der Projektor nach einer einstellbaren Zeit ohne Eingangssignal automatisch ab (Vorgabewert: 4 Minuten).
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch eines Projektors wird vor allem von seiner Lampe bestimmt. Aber auch motorische Komponenten für Kühlung, Farbrad oder Irisblende sowie die Elektronik und ggf. ein Tonverstärker tragen wesentlich zum Verbrauch bei. Aktuelle Projektoren liegen beim Gesamtverbrauch etwa 30 Prozent über der nominalen Lampenleistung.
Hersteller | Gemessen | EU-Richtlinie | |
Normal-Modus | 375,0 W | 343,0 W* | – |
Eco-Modus | 305,0 W | 275,0 W* | – |
Abkühlphase | – | 24,5 W | – |
Stand-by | 0,8 W | 0,7 W | 2,0 W |
Aus | – | – | 1,0 W |
* Messung ohne Sound
Mit der Herstellerangabe von 375 Watt Anschlussleistung bei einer 275 Watt Lampe wäre der Verbrauch des PDG-DWL2500 somit etwas höher als der Durchschnitt. Unsere Messung (ohne Sound) ergibt allerdings einen deutlich besseren Wert, im Normal- und Eco-Modus liegt der gemessene Verbrauch jeweils 30 Watt unter der Herstellerangabe. Die Messungen erfolgten ohne Sound, aber auch mit aktivem Tonteil (10 Watt Mono Ausgangsleistung) bleibt der Gesamtverbrauch noch deutlich unter dem Nennwert.
Im Standby-Modus werden nur 0,7 Watt verbraucht, die aktuelle EU-Richtlinie 1275/2008 ist also erfüllt. Allerdings hat der Projektor keinen Ausschalter, der ihn vollständig vom Stromnetz trennen könnte. Der Standby-Verbrauch fällt somit dauerhaft an – das muss nicht sein. Insgesamt sind die Verbrauchsangaben des Herstellers hinreichend genau und nicht beschönigend.
Bedienung
Die neun Bedientasten des Sanyo PDG-DWL2500 sind an der Oberseite angeordnet. Sie arbeiten zuverlässig und mit sauberem Druckpunkt. Die schwarze Beschriftung ist auf dem silbernen Bedienfeld gut lesbar, aber nicht hinterleuchtet. Dennoch fällt die Bedienung auch ohne Raumlicht nicht schwer, weil von der Leinwand in der Regel ausreichend Licht auf den Projektor fällt.
Das Bedienfeld bietet den Zugang zu allen Funktionen, der Projektor kann auch ohne Fernbedienung komplett gesteuert werden. Vier Statusleuchten informieren über den Betriebszustand und eventuelle Fehlermeldungen. Im Normalfall leuchtet während des Betriebes nur die kleine grüne Power-LED.
Die optische Scharfstellung erfolgt manuell mittels eines vertikalen Schiebers, der in der linken Gehäuseseite eingelassen ist. Eine motorische Fokussierung über das Bedienfeld oder die Fernbedienung ist nicht möglich.
Fernbedienung
Die weiße Infrarot-Fernbedienung ist leicht und klein, sie hat in etwa die Maße eines Mobiltelefons und liegt gut in der Hand. Eine Befestigungsmöglichkeit für ein Umhängeband hat Sanyo nicht vorgesehen.
Die Auswahl der Signalquelle und einige andere Funktionen liegen direkt auf einzelnen Tasten und sind somit schneller erreichbar als per Menüsteuerung am Projektor selber. Die relativ nah beieinander liegenden Tasten arbeiten weich mit schwammigem Druckpunkt, aber zuverlässig. Der Projektor startet nicht beim Druck auf irgendeine Taste, sondern erst bei Bedienung der roten ON-Taste. Die Fernbedienung wirkt insgesamt etwas billig für ein Gerät dieser Preisklasse.
Sanyo gibt einen Betriebsradius von etwa 5 Metern rund um den Projektor an. Bei unserem Versuch arbeitete die Fernbedienung selbst aus 8 Metern Entfernung noch problemlos, größere Distanzen konnten wir nicht testen.