Test Samsung S27B8­00PXU: Premium-4K-Business-Monitor
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Graustufen

Die Graubalance hinterlässt beim Samsung S27B800PXU einen guten Eindruck. Alle Graustufen wirken völlig neutral und dabei in beiden Bildschirmhälften identisch. Die hellsten Stufen sind vollständig und die dunkelsten bis einschließlich Stufe 3 zu erkennen. Die obligatorische Farbtreppe nahe der Mitte zeigt sich nur sehr gering.

Graustufen und -verlauf vom IPS-Panel des Samsung S27B800PXU
Graustufen und -verlauf vom IPS-Panel des Samsung S27B800PXU

Ausleuchtung

Das Bild auf der linken Seite zeigt ein vollflächiges schwarzes Bild, wie man es ähnlich in einem vollständig abgedunkelten Raum mit bloßem Auge wahrnehmen würde. Hier werden die deutlichen Schwächen sichtbar. Im Gegensatz dazu hebt das Bild auf der rechten Seite durch eine längere Belichtungszeit die Problemzonen hervor und dient nur dazu, sie klarer darzustellen.

Ausleuchtung des IPS-Panels bei normaler Belichtung
Ausleuchtung bei normaler Belichtung
Ausleuchtung des IPS-Panels bei verlängerter Belichtung
Ausleuchtung bei verlängerter Belichtung

Bei einer mittigen Sitzposition ist die Ausleuchtung noch als sehr gut anzusehen. Sie ist weder wolkig, noch gibt es Randeinstrahlungen oder Hotspots. Allerdings zeigt das Panel des Samsung S27B800PXU einen extremen Glow, was schon bei kleinsten Bewegungen vor dem Monitor sichtbar wird. Der Bereich rechts unten auf den Bildern ist dem Glow zuzuschreiben und hat nichts mit der Ausleuchtung zu tun.

Insbesondere aus den Blickwinkeln ist der IPS-Glow sehr ausgeprägt, wie er auf dem folgenden Bild zu sehen ist. Hier hat man eher den Eindruck, ein komplett weißes Bild zu sehen und kein schwarzes. Dennoch sind weiterhin keine Einstrahlungen zu erkennen.

Extremer Glow-Effekt von schräg oben
Extremer Glow-Effekt von schräg oben

Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.

Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Diagramm vom Helligkeits- und Kontrastverlauf
Helligkeits- und Kontrastverlauf

Bei den Messungen erreichen wir im Maximum eine Helligkeit von 369 cd/m² – das liegt sogar etwas über der Herstellerangabe von 350 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Leuchtdichte auf ein Minimum von 55 cd/m². Dieser Wert ist fürs Arbeiten bei einem völlig abgedunkelten Raum absolut ausreichend.

Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels gibt der Hersteller mit 1000:1 an. Gemäß unseren Messungen werden allerdings in der Werkseinstellung maximal 799:1 erreicht. Das reicht zwar für eine gute Bewertung, liegt aber 20 % unter dem Wert, den der Hersteller verspricht. Nach der Kalibrierung ermitteln wir bei 140 cd/m² ein Kontrastverhältnis von 989:1. Insgesamt ist das ein sehr gutes Ergebnis und entspricht der Herstellerangabe.

Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 bis 20 %.

Diagramm der Helligkeitsverteilung
Diagramm der Helligkeitsverteilung
Diagramm der Farbhomogenität
Diagramm der Farbhomogenität

Die Helligkeitsverteilung verpasst mit einem Durchschnittswert von 6,93 % knapp eine gute Wertung. Die Maximalabweichung von 12,6 % ist dagegen als gut zu werten. Das obere Drittel des Bildschirms verhindert eine insgesamt gute Wertung. Die Farbhomogenität ist dagegen besser gelungen (Delta-C-Average: 1,39, Delta-C-Maximum: 2,68) – hier wird ein gutes Ergebnis erzielt.

Coating

Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.

Coating des Samsung S27B800PXU
Coating des Samsung S27B800PXU
Coating-Referenzbild
Coating-Referenzbild

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf der Bildschirmoberfläche: Der Samsung S27B800PXU besitzt eine extrem matte Oberfläche mit mikroskopisch außergewöhnlich stark sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.

Samsung hebt diese matte Beschichtung auf der Website auch hervor: „Mit dem weltweit ersten von UL (UL Solutions) zertifizierten blendfreien Monitor ermöglicht die Matte-Display-Technologie professionellen Anwendern das Prüfen und Bearbeiten von Inhalten mit gleichbleibender Helligkeit und gleichbleibenden Farben auch ohne Monitorabdeckung.“ UL Solutions bietet Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsdienstleistungen sowie Softwareprodukte und Beratungsangebote.

Blickwinkel

Samsung verwendet beim S27B800PXU ein Panel mit IPS-Technologie und äußerst matter Oberfläche. Das Foto zeigt den Bildschirm des Gerätes bei horizontalen Blickwinkeln von etwa ±60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad. In den Werksangaben für IPS-Panels wird eine Blickwinkelneutralität von 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen versprochen.

Horizontale und vertikale Blickwinkel vom IPS-Panel des Samsung S27B800PXU
Horizontale und vertikale Blickwinkel

Die Blickwinkelstabilität des Samsung S27B800PXU ist gut gelungen, aus extremen Betrachtungswinkeln werden die Farben minimal satter angezeigt. Von oben betrachtet wird das Bild geringfügig blasser, aber die Farben bleiben dabei stabil. Insgesamt ist das ein gutes Ergebnis, mit dem man auch im Grafikbereich problemlos arbeiten kann.

Bei frontaler Sitzposition kann man den Kopf ruhig bewegen, der Glow kommt hier bei einem farbigen Bild nicht zur Geltung. Das ändert sich jedoch, je dunkler der Bildinhalt wird.

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