Einleitung
Der 55UH7709 markiert zusammen mit dem 49-, 60- und 65-Zöller den Einstieg in LGs Super-UHD-TV-Familie. Ob diese ihrem Namen wirklich gerecht wird, verrät unser nachfolgender Test. Im Internet bekommt man das Modell übrigens schon für rund die Hälfte der unverbindlichen Preisempfehlung von 1.799 Euro.
Obwohl LG im letzten Jahr eine ganze Palette an OLED-TVs auf den Markt gebracht hat, wurden die LCD-Fernseher keineswegs vernachlässigt. Mit dem 55UH7709 hat sich nun erstmals ein Modell der neuesten Generation in unserem Testlabor eingefunden, das mit „lebensechten Farben, dramatischen Kontrasten und einer außergewöhnlichen Auflösung“ brillieren soll. Bühne frei für den Mittelklässler!
Ausstattung
Color Prime Plus und weitere Highlights
Auch wenn die Ausstattung auf den ersten Blick nicht ganz so umfangreich ausfällt wie bei der Konkurrenz, ist der 55UH7709 technisch auf dem neuesten Stand. Neben dem offenen HDR-10-Standard beherrscht er nämlich auch Dolby Vision, dürfte also mit allen aktuellen sowie zukünftigen Ultra-HD-(Blu-ray-)Playern zurechtkommen. Die intensiven Farben, die HDR-Videos ihren besonderen Look verleihen, liefert das auf Quantum-Dots beziehungsweise Nanokristallen basierende Color-Prime-Plus-Display mit erweitertem Farbumfang. Hierbei handelt es sich offenbar um eine verbesserte Version der im LG 55UF9509 eingesetzten Technologie.
Natürlich spielt die Leuchtkraft eine ebenso wichtige Rolle. Diese Aufgabe übernimmt ein Edge-LED-Backlight inklusive Local Dimming. Wie gut es sich in anspruchsvollen (HDR-)Szenen schlägt, erfahren Sie später. An Zuspielmöglichkeiten stehen drei HDMI-Eingänge, der interne Mediaplayer (USB und Netzwerk) sowie die bekannten Streaming-Dienste (Amazon Video und Netflix) zur Verfügung. 3D-Freunde gehen übrigens leer aus – das Gerät beherrscht keine dreidimensionale Darstellung. Zudem müssen TV-Fans mit einem einfachen Universal-Tuner vorliebnehmen; eine doppelte Empfangseinheit für die gleichzeitige Wiedergabe und Aufnahme zweier TV-Kanäle ist nicht an Bord.
Bedienung
Gewohnt einfache Bedienung
Als Betriebssystem kommt wie bei LGs aktuellen OLED-Fernsehern das webOS-Betriebssystem in Version 3.0 zum Einsatz. Optisch unterscheidet es sich kaum von webOS 2.0, wartet jedoch mit ein paar neuen „magischen“ Funktionen auf. So kann ein Smartphone- oder Tablet-Besitzer zum Beispiel die Inhalte seines Mobilgeräts über die App „LG TV Plus“ auf dem TV-Bildschirm wiedergeben – dieses Feature nennen die Südkoreaner „Magic Mobile“. Neu ist außerdem „Magic Zoom“ zum Vergrößern eines Bildausschnitts; so lassen sich Motive buchstäblich unter die Lupe nehmen. Die Tastenbelegung der ansonsten optisch unveränderten Magic-Remote-Fernbedienung wurde entsprechend angepasst. So findet sich anstelle der Infotaste, die leider dem Rotstift zum Opfer fiel, ein unidentifizierbares Symbol, welches unter anderem auf den Sportmodus sowie die Universalfernbedienungs-Einstellungen verzweigt.
Das Navigieren gelingt dank des eingebauten Gyrosensors kinderleicht – dieser reagiert nach wie vor sehr präzise auf Handbewegungen, ohne dass der Bedienfluss ins Stocken gerät. Das Smart-TV-Angebot, insbesondere die Auswahl an Internetdiensten, lässt weiterhin keine Wünsche offen. Insgesamt stehen mehr als 150 Apps zur Auswahl.