Einleitung
Im Frühjahr stellte Panasonic ein Dutzend rundum überarbeiteter Fernseher vor, die den aktuellen Anforderungen gerecht werden sollen. Ein echtes Highlight stellt die ASW654-Serie dar, die es in gleich sechs Größen von 98 bis 151 Zentimeter gibt. Wir haben uns das zweitgrößte Modell im Wohnzimmer-tauglichen 55-Zoll-Format näher angesehen.
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 1.200 Euro. Das hört sich sehr fair an, wenn man bedenkt, dass Panasonic vor kurzem noch vier grüne Scheine mehr für den TX-55ASW654 sehen wollte. Selbstverständlich bekommt der Käufer dafür auch einiges geboten – angefangen bei der leistungsfähigen Signalverarbeitung über die reichhaltige TV-Ausstattung inklusive Triple-Tuner bis hin zur praktischen Internet- und Netzwerkfunktionen. Nichtsdestotrotz kommen anspruchsvolle Cineasten mit einem teureren Gerät eher auf ihre Kosten.
Ausstattung
Zumindest in Sachen Design scheint das Ende der Fahnenstange erreicht: Wie beim unmittelbaren Vorgänger TX-L55ETW60 umgibt das 139 Zentimeter große Display ein schlanker Rahmen, dessen linke und rechte Seite nun allerdings aus Kunststoff statt aus Aluminium besteht. Andererseits macht der TX-55ASW654 gerade wegen des Materialmix eine tolle Figur im modern eingerichteten Wohnzimmer.
Selbstredend bietet er auch einige technische Finessen. Ein Alleinstellungsmerkmal ist der Sat-IP-Client, den derzeit nur Panasonic in seinen Fernsehern verbaut. Dieser ermöglicht die TV-Wiedergabe via Netzwerk – zur Einspeisung der Signale benötigt man aber einen Sat-IP-Server, der zwischen Satellitenschüssel und (WLAN-)Router angeschlossen wird.
Je nach Anlage (Twin-LNB, Quad-LNB oder Multischalter) sind sogar mehrere Sendungen parallel empfangbar. Für das konventionelle Fernsehen befindet sich ein Triple-Tuner samt CI+ Einschub und USB-Recorder an Bord.
Die Panel-Ansteuerung übernimmt Panasonics Backlight-Scanning-Technologie mit einer Bildwiederholfrequenz von 1.200 Hertz; als Hintergrundbeleuchtung kommen Edge-LEDs zum Einsatz. Für die 3D-Darstellung liegen zwei passive Polfilter-Brillen bei.
Bedienung
Am Bedienkonzept gibt es Hersteller-typisch kaum etwas auszusetzen. So sorgt die aufgeräumte, strukturierte Benutzeroberfläche für eine einfache Navigation, obgleich die zusammenhängenden Menüs am Anfang eine gewisse Eingewöhnung erfordern und nicht immer intuitiv zu handhaben sind. Darüber hinaus zeigt sich der TX-55ASW654 hin und wieder etwas langsam, wobei er seine Trägheit bei der Nutzung des internen Web-Browsers überraschenderweise ablegt.
Die Steuerung erfolgt entweder über eine herkömmliche Fernbedienung oder den Touchpad-Controller, dessen berührungsempfindliches Sensorfeld besonders im Multimedia-Betrieb die Navigation erleichtert. Besitzer eines Smartphones respektive Tablets können den TX-55ASW654 über Panasonics „TV Remote 2“-App befehligen.
Diese hat sogar einen kleinen, aber feinen Vorteil: Der USB-Aufnahme-Timer lässt sich hier einen Monat im Voraus programmieren, am Fernseher selbst lediglich zwei Wochen. Praktisch ist die „TV Anywhere“-Funktion, welche mobiles TV-Streaming sowie den Zugriff auf eigene Mitschnitte via Internet gestattet – das klappt allerdings nicht mit jedem Mobilgerät auf Anhieb.
Multimedia
Einige Dienste wie die Fernsteuerung per Smartphone setzen eine Registrierung bei „my Home Cloud“ voraus. Im Konto lassen sich auch die Zahlungsinformationen für den Download kostenpflichtiger Smart-TV-Apps hinterlegen; das Herunterladen von Gratis-Anwendungen gelingt ganz ohne Anmeldung.
Zur Auswahl stehen unzählige Dienste aus den Bereichen Video, Musik, Sport, Spiele, Kinder, soziale Netzwerke, Nachrichten und Wetter, Gesundheit und Fitness sowie Lifestyle – einzig Amazons Online-Videothek „Instant Video“ ist wohl oder übel nicht auffindbar. YouTube-Clips erscheinen in überzeugender 1080p-Qualität.
Neben dem „Apps Market“ integriert Panasonic im Menü zusätzlich einen Online-Shop für echtes Zubehör wie zum Beispiel 3D-Brillen, Tastaturen sowie die Skype-Kamera. Der über USB, SD-Kartenslot und Netzwerk fütterbare Mediaplayer kommt mit zahlreichen Dateiformaten zurecht; nur DivX-Clips schmecken ihm leider nicht.