Einleitung
Natürlich bekommt man einen Ultra-HD-Fernseher mittlerweile schon für unter 1.000 Euro, was allerdings nicht selten mit erheblichen Abstrichen bei der Ausstattung verbunden ist. Im Vergleich zur Konkurrenz überrascht der 1.600 Euro teure TX-55CXW704 von Panasonic nicht nur mit dem einen oder anderen Feature aus der Oberklasse, sondern auch mit hohem Bedienkomfort.
So viel vorab: Der Panasonic TX-55CXW704 gehört zu den ersten Fernsehern, die auf dem neuen Firefox-Betriebssystem basieren und benötigt für den TV-Empfang nicht zwingend eine Antennenbuchse im Zimmer.
Ebenso haben sich die Japaner einigen Kritikpunkten angenommen, gänzlich makellos ist das Gerät trotzdem nicht. Wo noch Verbesserungsbedarf besteht und was uns an Panasonics Mittelklasse-Modell besonders gefällt, erfahren Sie im nachfolgenden Test.
Ausstattung
War die vierfache Full-HD-Auflösung bislang der „Reference“-Reihe vorbehalten, hat Panasonic bei der CXW704-Serie mit dieser Tradition gebrochen. Neben dem Panel mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten bietet zumindest der 55-Zöller auch andere Technik-Highlights wie eine vollflächige LED-Hintergrundbeleuchtung inklusive Local Dimming (die kleineren Geschwister im 50- und 40-Zoll-Format besitzen nur ein Edge-LED-Backlight), die „Studio Master Colour“-Technologie für erweiterte Farbräume und eine Bildwiederholfrequenz von 800 Hertz (Backlight Motion Rate). Ebenso an Bord ist der TV-over-IP-Client zum Empfang von TV-Signalen über das heimische Netzwerk.
Der TX-55CXW704 unterstütz dank des integrierten Tuners selbstverständlich auch das konventionelle Fernsehen via Satellit, Kabel sowie DVB-T(2), kann im Gegensatz zu den Flaggschiffen jedoch immer nur eine Sendung wiedergeben und aufnehmen.
Abgesehen vom fehlenden Doppel-Tuner muss man auf ein paar Profi-Funktionen wie die isf-Kalibrieroption oder die THX-Zertifizierung verzichten. Ferner stehen nur drei statt der üblichen vier HDMI-Eingänge zur Verfügung, weshalb das eine oder andere Wiedergabegerät leider keinen Anschluss mehr findet; immerhin beherrschen sie allesamt die 4K-60p-Zuspielung sowie den HDCP-2.2-Kopierschutz.
Außerdem lassen sich analoge Quellen direkt (ohne Adapter) mit dem Fernseher verbinden. Die Shutter-Brille für die 3D-Wiedergabe müssen wohl oder übel separat geordert werden.
Bedienung
Zum Lieferumfang gehört nur die klassische Tasten-Fernbedienung; der Touchpad-Controller liegt erst den teureren CXW754er-Modellen bei. Nichtsdestotrotz gelingt die Navigation kinderleicht. Wie eingangs erwähnt, ist der TX-55CXW704 nämlich einer der ersten Fernseher mit Firefox-Betriebssystem, das sich im Vergleich zur bisherigen Plattform durch eine übersichtlichere und intuitive Benutzeroberfläche sowie spürbar kürzere Reaktionszeiten als bei den Vorgängermodellen auszeichnet. Einen entscheidenden Teil dazu trägt sicherlich der „Quad Core Pro“-Prozessor bei.
Für längere beziehungsweise häufige Texteingaben empfehlen wir die Verwendung einer USB-Tastatur, da das Tippen per Signalgeber mühsam von der Hand geht. Im Alltag macht er dennoch eine gute Figur. So kann man mit einem Druck auf die Taste „Home“ direkt zwischen dem TV-Programm, den Apps sowie der Quellen- respektive Geräteübersicht wechseln und per „Option“ mühelos weitere Anwendungen wie auch Lieblingssender an die Startseite pinnen. Die Gerätemenüs selbst blieben allerdings unverändert und erfordern wegen ihrer Verkettung nach wie vor eine Eingewöhnung.
Multimedia
Der interne Mediaplayer lässt sich nicht nur über USB und DLNA-Netzwerk-Stream füttern, sondern durchsucht auch SD-Speicherkarten nach Fotos, Musik und Videos. Dabei spielt er – abgesehen von DivX-Clips – alle wichtigen Dateiformate ab. Smart-TV-Freunde kommen natürlich nicht zu kurz. Das Firefox-Betriebssystem hält neben dem gleichnamigen Web-Browser, dessen Bedienung ebenso einfach gelingt wie am Computer, auch zahlreiche Apps bereit.
Hoch im Kurs stehen vor allem die Online-Videotheken; genauer gesagt Amazon Instant Video, Netflix, Maxdome, Watchever und Wuaki.tv. Selbstverständlich darf YouTube nicht fehlen. Wer auf der Suche nach sozialen Netzwerken, Nachrichten-Portalen oder Mini-Spielen ist, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit in Panasonics „Apps Market“ fündig.