Einleitung
Etwa vor einem Jahr traf der ROG Swift PG278Q in unserer Redaktion ein und revolutionierte mit „G-Sync“, der Anti-Tearing-Lösung von NVIDIA, die Spielwelt. Der ROG Swift PG279Q soll nun das Erbe antreten und die Krone des letzten Jahres behaupten. ASUS bedient jedoch auch das AMD-Lager und schickt in etwa zeitgleich den MG279Q mit FreeSync ins Rennen. Das macht das Geschehen nun vergleichbarer, da G-Sync im letzten Jahr noch ein Alleinstellungsmerkmal war.
ASUS folgt beim neuen ROG Swift ebenfalls dem allgemeinen Trend und setzt anstatt eines TN-Panels ein IPS-Panel (HAVA) ein, das mit 2560 x 1440 Pixeln auflöst. Einen Paukenschlag setzt der Spezialist für Gaming-Monitore mit einer möglichen Aktualisierungsrate von 165 Hz und macht einmal mehr klar, dass sich der PG279Q leistungstechnisch nicht hinter seinem direkten Konkurrenten aus dem AMD-Lager einreihen will.
Ob die mögliche Refresh-Rate von 165 Hz einen spürbaren Vorteil bringt, der „Neue“ an die tollen Leistungen des Vorgängers anknüpfen kann und zugleich seinen Widersacher aus dem AMD-Lager in die Schranken weist, werden wir im folgenden Test klären.
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Lieferumfang
Geliefert wird der ASUS ROG Swift PG279Q in einem ansprechenden dunklen Motivkarton. Das Layout ist im Grunde eine Kopie des Vorgängers. Lediglich der Name, die Spezifikationen und die Abbildung des Monitors wurden angepasst.
Mit einem Gewicht von 10,5 kg lässt sich das Display dank der Trageschlaufe relativ komfortabel nach Hause transportieren. Nach dem Öffnen des Kartons kommt als Erstes ein Styroporformteil zum Vorschein, in dem das Zubehör in mehreren Fächern verstaut ist. Schnellstart-Guide, Sicherheitshinweise und ein kleines Heft mit Informationen und Garantiekarte bilden die Papierbeilage. Monitortreiber und Handbuch in mehreren Sprachen sind auf der beiliegenden CD-ROM zu finden. Die Kabelauswahl besteht aus HDMI-, DisplayPort- und USB-3.0-Upstream-Kabel sowie Kaltgerätestecker und Netzteil, um das Display in Betrieb nehmen zu können.
Unter der ersten Lage Styropor befindet sich das Display in bereits vormontiertem Zustand in Pivotstellung und wird von unten durch ein weiteres Styroporformteil vor äußeren Einflüssen geschützt. Ein Schaumstoffbeutel, in dem das Display eingeschlagen ist, und eine Lage Knisterfolie auf dem Panel bieten zusätzlichen Schutz und sind schnell entfernt. Der Monitor muss nur noch aus dem Karton gehoben und angeschlossen werden. Das alles kommt uns sehr bekannt vor, mit der Ausnahme, dass dem Vorgänger kein HDMI-Kabel beiliegt.
Optik und Mechanik
Aufgrund des sehr schmalen Rahmens von 10 mm oben und an den Seiten ist der ASUS PG279Q hervorragend für den Multi-Monitor-Betrieb geeignet. Der untere Rahmen ist mit 15 mm nur minimal breiter und trägt mittig das ASUS-Logo in Silber sowie an der linken Seite die Logos der zwei Anschlussarten DisplayPort und HDMI in unauffälligem Grau.
Auf der rechten Seite am unteren Rahmen befindet sich die Betriebs-LED. Trotz des sehr begrenzten Platzangebots, wurden an gleicher Stelle die Symbole des OSD-Menüs aufgedruckt, in dessen Verlängerung sich auf der Rückseite die passenden Tasten befinden. Zwar ist dessen Sinn gut abzuleiten, doch schon bei mäßigen Lichtverhältnissen lassen sie sich überhaupt nicht mehr erkennen.
Die Tiefe des Panels beträgt an den äußeren Seiten etwa 15 mm. Der Monitor ist komplett aus anthrazitfarbenem Kunststoff gefertigt und verfügt über zwei Texturen. Zum einen über eine grobe und zum anderen über eine samtige lichtschluckende Struktur, die leider auch Fingerabdrücke magisch anzieht und welche man nur sehr schwer entfernen kann. Das Rückendesign ist aufwendig und futuristisch gestaltet. Die diagonal zulaufenden Linien bilden eine Schmetterlingsform, deren Kontur die Belüftungsschlitze sind.
Gleichzeitig gewinnt das Display zur Mitte an Tiefe, um die Elektronik zu verstauen. Im oberen Bereich befindet sich das ASUS-Logo in großen Lettern und hebt sich mit einer glatten Oberfläche von der groben Textur ab.
Die Unterseite der Schmetterlingsform bildet das Anschluss-Panel, das ebenfalls diagonal angeordnet ist. Der Tragarm ist fest mit der Basis verbunden und trägt auf der Rückseite im oberen Bereich das „Republic-of-Gamers“-Wappen.
Die untere Hälfte teilt sich auf der Rückseite vertikal und trägt im vorderen Bereich ein dreieckiges Fenster, das für das Kabelmanagement zuständig ist. Über ein fest verbautes Drehgelenk ist der Tragarm mit der Bodenplatte verbunden. Der Rand des Drehgelenks kann wahlweise in Rot beleuchtet werden, genauso wie das „Republic-of-Gamers“-Logo, das auf der Bodenplatte auf der rechten vorderen Seite zu finden ist. Diese Details machen die Bodenplatte zu einem richtigen Hingucker.
Eines fehlt jedoch auf der Bodenplatte und wird einigen nicht sehr gefallen. Neben dem G-Sync- existiert beim Vorgänger noch der „NVIDIA-3D-Vision“-Aufkleber. Warum diese Funktionalität eingespart wurde, ist ein wenig rätselhaft und traurig zugleich. Somit bleibt die Brille abermals ungenutzt in der Vitrine zurück und wartet erneut auf ihren Einsatz.
Die eigentliche Aufgabe, dem Monitor einen ordentlichen Stand zu gewährleisten, gelingt sehr gut. Die breiteste Stelle misst 320 mm, während die schmalste Stelle 260 mm beträgt. Die Tiefe beläuft sich auf etwa 235 mm. Diese Maße und ein Metallkern, der sich im Inneren befindet, reichen aus, um den Monitor sehr stabil dastehen zu lassen. Es bedarf schon einiger Gewalt, um das Display aus dem Gleichgewicht zu bringen.
So ist es auch einhändig möglich, die gesamte Palette der ergonomischen Eigenschaften zu verstellen, wovon der PG279Q jede Menge hat. Die seitliche Drehung wird über das Drehgelenk an der Bodenplatte mit 60 Grad zu jeder Seite realisiert.
Die Neigung kann mit 20 Grad nach hinten und 5 Grad nach vorne angepasst werden. Der Liftmodus erlaubt eine Höhenverstellung von 120 mm. Dabei liegt der tiefste Punkt bei etwa 80 mm von der Schreibtischoberfläche zur Unterkante des Rahmens, der bis auf etwa 200 mm erhöht werden kann.