Interpolation
Die Skalierung eingehender Videosignale auf die Panelauflösung gelingt den meisten Geräten inzwischen gut. Das trifft auch auf den Panasonic L47ETW5 zu. SD-Inhalte werden sehr ansehnlich aufbereitet. Die einfache Kantenschärfung kann in elf Stufen angepasst werden. Mit der niedrigsten Einstellung (0) erhält man ein neutrales Ergebnis. Höhere Stufen führen zu leichten Doppelkonturen.
Die nachfolgende Bildreihe demonstriert die Auswirkungen des Schärfereglers bei einer SD-Zuspielung (480i60). Der Blu-ray-Player von Oppo ist in der Lage, das Signal „pur“ auszugeben.
Eine pixelgenaue Anzeige ist bei Zuspielung in 1080p mit der Einstellung „16:9“ (Aspect Selection) und Deaktivierung von „16:9 Overscan“ (Picture => Advanced Settings) möglich. Ansonsten beträgt der Overscan etwas mehr als zwei Prozent.
Während der Zuspielung von SD-Inhalten per HDMI stehen folgende Skalierungsoptionen zur Verfügung:
Die verschiedenen Einstellungen erlauben die korrekte Wiedergabe von 4:3- und 16:9-Signalen. Für Letterboxed-Material gibt es einen geeigneten Zoom-Modus.
Signal | Unverzerrte Wiedergabe |
SD (16:9 – anamorph) | Ja |
SD (4:3) | ja |
HD (1080p) | Ja (auch pixelgenau/ ohne Overscan) |
HD (720p) | Ja (auch ohne Overscan) |
Der integrierte Mediaplayer verfügt über drei Skalierungsvarianten (Original, Aspect1, Aspect2). Uns gelang damit die unverzerrte Anzeige der zur Verfügung stehenden Testdateien mit einem Seitenverhältnis von 4:3 bzw. 16:9 (anamorph).
Juddertest
Um die vom Panasonic L47ETW5 unterstützten Frequenzen und Wiedergabeeigenschaften zu testen, haben wir ihn an einen Videoprozessor angeschlossen. Der iScan VP50 bietet unter anderem variable Ausgabefrequenzen und ein Testmuster in Form eines durch das Bild laufenden Balkens an, mit dem ein einfacher Juddertest durchgeführt werden kann. Vorhandene Zwischenbildberechnungen werden später separat überprüft.
Unsere Testsignale werden problemlos umgesetzt. Die Darstellung ist mit 24Hz, 50Hz und 60Hz judderfrei. Eine optionale Zwischenbildberechnung kann die Bewegtbilddarstellung darüber hinaus weiter aufwerten.
Deinterlacing
Da ein LC-Display immer vollbildbasiert (progressiv) arbeitet, muss ein eingebauter Deinterlacer aus eingehenden Halbbildern (interlaced) eine Vollbildfolge erstellen. Weitere Informationen bietet unsere Reportage: „Aus 2 mach 1“ – Deinterlacing.
Wir überprüfen das Deinterlacing mit Halbbildfolgen im 3:2 und 2:2 Rhythmus und spielen danach noch echtes Videomaterial mit nicht zusammenhängenden Halbbildern zu. Im Optimalfall kann der Deinterlacer in den beiden ersten Fällen die Originalvollbildfolge verlustfrei rekonstruieren.
Der Deinterlacer des Panasonic L47ETW5 erkennt 3:2- und 2:2-Signale schnell und sicher. Andere Bildfolgen werden wie Videomaterial behandelt. Er schwächelt nur während der Wiedergabe unserer 60Hz-Signale mit 2:2-Kadenz, die aber im realen Einsatz keine Rolle spielen. Damit bleibt die volle Auflösung des Materials erhalten.
Wichtig: Die Einstellung „Clear Cinema“ (Picture => Advanced Settings) muss aktiviert werden, da der Deinterlacer die zusammenhängenden Halbbilder sonst nicht erkennt.
Die Verarbeitung von Videomaterial liegt auf klassenüblichem Niveau und gelingt dem Deinterlacer sicher. Wir mussten auch bei schwierigem Material mit hoher Kompression und wenig Im-Bild-Bewegung die Kadenzerkennung über „Clear Cinema“ nie deaktivieren.
Die Zugänglichkeit dieses Betriebsmodus über das OSD ist dennoch eine sinnvolle und gute Entscheidung.