HDMI-2.1-Kabel: Zerti­fi­zie­rungs­pro­gramm startet bald

Neues Siegel stellt sicher, dass die Kabel sämtliche HDMI-2.1-Spezifikationen erfüllen

Anfang des Jahres kündigte das HDMI Forum, ein Hersteller-übergreifendes Konsortium hinter dem Schnittstellenstandard, ein neues Zertifizierungsprogramm für Ultra-High-Speed-Kabel (PRAD-News) an. Damit soll sichergestellt werden, dass im Handel verfügbare HDMI-Kabel den modernen technischen Ansprüchen der Version 2.1 gerecht werden. Dazu gehört beispielsweise die reibungslose Übertragung von unkomprimierten Signalen in 8K-Auflösung (7680 x 4320 Pixel) bei 60 Hz oder 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) bei 120 Hz.

HDMI Ultra High Speed (Bild: HDMI Forum)
Neues Zertifizierungssiegel für Ultra-High-Speed-Kabel (Bild: HDMI Forum)

Wichtig ist außerdem die Unterstützung von Features wie eARC, HDR und VRR („Variable Refresh Rate“). Alle Ultra-High-Speed-Kabel, die offiziell zertifiziert werden, müssen unabhängig von ihrer angebotenen Länge sämtliche HDMI-2.1-Spezifikationen problemlos erfüllen. Zu diesem Zweck durchlaufen die Kabel diverse Tests in sogenannten „Authorized Testing Centers“ (ATC), die das HDMI Forum betreibt. Geprüft wird auch, ob die aktuellen EMI-Anforderungen zur Minimierung von Funkstörungen eingehalten werden.

HDMI LA, die vom HDMI Forum eingesetzte Lizenzstelle, teilt mit, dass mit dem Start des neuen Zertifizierungsprogramms in Kürze gerechnet werden darf. Entsprechende Produkte werden mit einem fälschungssicheren Zertifizierungsetikett versehen, sodass Interessenten künftig auf den ersten Blick sicherstellen können, dass es sich um garantiert vollumfänglich HDMI-2.1-taugliche Kabel handelt.

(Originalmeldung vom 25.08.2020, 14:22 Uhr)

Update (02.09.2020, 11:34 Uhr)

HDMI LA teilte mit, dass das neue Zertifizierungsprogramm inzwischen offiziell gestartet wurde.

Update (08.06.2022, 11:33 Uhr)

Mit HDMI 2.1a soll ein neuer Kabeltyp namens HDMI Cable Power realisiert werden, über den bei kompatiblen Endgeräten 48 Gbit/s und eine Stromversorgung von 300 mA bei 5 V Spannung ermöglicht werden. Zugleich soll die Kabellänge deutlich anwachsen – auch bei Ultra-High-Speed-Exemplaren. Nachteil an der Sache: Es ist nicht mehr egal, wie man diesen neuen Kabeltyp anschließt, denn ein Ende des Kabels ist fest für das Quellgerät samt Stromversorgung vorgesehen. Kaputtmachen kann man allerdings nichts, denn schlimmstenfalls kommt schlicht keine Verbindung zustande. (Quelle: Golem)

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Ausstattung und Eckdaten von neuen Produkten können vorläufig oder fehlerhaft sein und sich bis zum offiziellen Erscheinen noch (teils massiv) ändern. Das gilt für offizielle Datenblätter und Produktseiten genauso wie für Details aus inoffiziellen Quellen. PRAD versucht ein Auge auf Änderungen zu haben und in Form von Nachträgen darüber zu berichten. Entsprechende sachdienliche Hinweise aus Leserkreisen sind immer gern gesehen und werden dankbar angenommen.

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Daniel Boll

… treibt den PRAD-Texten als Lektor die Fehler aus und kümmert sich außerdem um News sowie Top-10-Artikel. Seit 2015 gehört er zum Team und findet nach wie vor, dass ein flüssiger Schreibstil wichtig zum Verstehen komplexer Inhalte ist.

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