Lesertest EIZO EV2795: Erstklassige Ergonomie ideal für Steharbeitsplatz

Der EIZO EV2795 konnte die Erwartungen des Kandidaten in allen Bereichen erfüllen oder übertreffen. Er kann als Allzweckwaffe in einer Vielzahl von Anwendungsfällen brillieren (Werbung)

Einleitung

Bevor ich den Monitor vom Paketdienst übergeben bekommen habe, hielt ich den Erfolg meiner Bewerbung für den Lesertest des EIZO EV2795 für absolut unwahrscheinlich. Aber da hielt ich ihn nun in den Händen, meinen neuen Begleiter für den heimischen Arbeitsplatz. Seit der Verbannung in das Homeoffice durch die Coronapandemie verfolgt mich täglich ein Kampf mit einer Vielzahl von Kabeln, deren Steckverbinder vor Arbeitsbeginn und nach Feierabend die Ports wechseln müssen. Da ich neben der Arbeit in den letzten Zügen der Promotion stecke und parallel Simulationen mit Laufzeiten von ca. 2 Stunden durchführe, muss ich neben dem Laptop auch meinen Desktop-PC nutzen. Bisher habe ich dazu entweder umgesteckt oder einen zweiten Satz Maus und Tastatur verwendet. Den täglichen Gang unter den Schreibtisch soll der neue EV2795 durch den integrierten KVM-Switch und die zahlreichen Anschlüsse überflüssig machen – ich bin gespannt.

Auf Chaos folgt Ordnung: Vorher
Auf Chaos folgt Ordnung: Vorher
Nachher: Mit dem EIZO EV2795 ist wieder mehr Platz auf dem Schreibtisch
Nachher: Mit dem EIZO EV2795 ist wieder mehr Platz auf dem Schreibtisch

Beigelegt sind das Netzkabel, ein USB-C-auf-USB-C-Kabel sowie vier kleine Schrauben, die der Wandmontage des Monitors dienen. Da der Standfuß bereits montiert ist, kann der Bildschirm einfach aus dem Karton genommen werden und ist direkt einsatzbereit. Um den EV2795 auch in beiden meiner gewohnten Arbeitsumgebungen zu testen, habe ich mit ihm einen Sonntagsausflug in die Firma gemacht, wodurch sich die verschiedenen Umgebungen bei den Bildern im Test ergeben. Das obigen Bilder zeigen bereits den Unterschied auf dem Schreibtisch im Homeoffice. Zahlreiche Kabel können verschwinden, und gleichzeitig bleiben die in der Anzahl stark begrenzen Anschlüsse am Laptop frei. Auch das zweite Set an Eingabegeräten, das ich gelegentlich zur Bedienung des Desktop-PCs verwendet habe, kann verschwinden.

Optik, Mechanik und Bedienung

Der Monitor soll neben der Optik natürlich und vor allem auch funktional sein. EIZO wirbt hier mit „begeisternder Ergonomie und smartem Design“, Flexibilität für „Büro und Zuhause“ mit „modernster Konnektivität“ sowie „intelligenten Softwarelösungen“.

Elegantes Design: Der Monitor fügt sich gut in verschiedene Umgebungen ein und führt zu einem wertigen Gesamtbild des Arbeitsplatzes
Elegantes Design: Der Monitor fügt sich gut in verschiedene Umgebungen ein und führt zu einem wertigen Gesamtbild des Arbeitsplatzes

Optik

Der Monitor hat ein schlichtes und elegantes Design mit klaren Linien. Das Panel ist in einen schlanken Rahmen eingefasst und schließt im oberen Bereich bündig mit diesem ab. Nach unten besteht eine leichte Wölbung, wodurch das Panel bei meinem Exemplar etwas über der Frontblende abschließt. Die Bedienelemente des Monitors sind in die Frontblende integriert und durch kleine Erhebungen markiert. Während diese bei Tageslicht gut sichtbar sind, verschwinden sie bei schlechteren Lichtverhältnissen aus dem Blickfeld. Da jedoch eine dezente Status-LED verbaut und der Netzschalter weiß markiert ist, bleiben zwei Referenzpunkte, die auch die restlichen Bedienelemente leicht auffindbar machen.

Bedienelemente und Frontblende: Auch bei Schwachlicht sind Status-LED und Netzschalter stets sichtbar
Bedienelemente und Frontblende: Auch bei Schwachlicht sind Status-LED und Netzschalter stets sichtbar

Für Ordnung bei den angeschlossenen Kabeln auf der Rückseite sorgt eine kleine Kunststoffblende. Diese kann schnell und ohne Werkzeug abgenommen und wieder aufgesteckt werden und fasst problemlos alle angeschlossenen Verbindungen und lässt diese auf der Vorderseite unsichtbar werden. Die Anschlüsse auf der Rückseite sind gut sichtbar beschriftet, sodass sich niemand den Hals verrenken muss, um zu sehen, in welchen Port das Kabel in der eigenen Hand gesteckt werden muss. Ganz nebenbei eignet sich die Vertiefung auf der Rückseite hervorragend, um den Monitor zu tragen, ohne dabei auf das Panel zu fassen und Fingerabdrücke zu hinterlassen. Aufgrund des Display-Gewichts ist dies aber nur für kürzere Strecken zu empfehlen.

Aufgeräumte Rückseite: Die Kabelführung mit der Blende fasst alle am Monitor angeschlossenen Kabel, sodass diese von vorne nicht sichtbar sind
Aufgeräumte Rückseite: Die Kabelführung mit der Blende fasst alle am Monitor angeschlossenen Kabel, sodass diese von vorne nicht sichtbar sind

Insgesamt handelt es sich aus meiner Sicht unter optischen Aspekten um einen echten Blickfang, der sich durch feine Akzente von den Marktbegleitern absetzt. Insbesondere bei den flachen Panels mit schmalem Rand, die sich immer mehr durchsetzen, ist das eine beachtenswerte Leistung.

Mechanik

Der EV2795 lässt sich vielfältig ausrichten, um sich in jeder Lebenslage optimal den Bedürfnissen des Nutzers anpassen zu können. So kann der Monitor um 45° nach oben oder unten geneigt werden, um beispielsweise besser am Steharbeitsplatz oder fast liegend auf einem Stuhl mit weit nach hinten kippbarer Rückenlehne (wie häufig bei Gaming-Chairs) genutzt werden zu können. Die Pivot-Funktion ermöglicht die Rotation des Monitors um 90° mit dem und gegen den Uhrzeigersinn. Dies ist zum einen zum Lesen von langen Texten sehr angenehm, aber in meinem Fall auch für die Bearbeitung von Fotos im Hochformat interessant.

Vertikal statt horizontal: Lesen von Texten
Vertikal statt horizontal: Lesen von Texten
Bildbearbeitung: Hochkant kann Vorteile haben
Bildbearbeitung: Hochkant kann Vorteile haben

Bevor der Bildschirm rotiert wird, sollte darauf geachtet werden, dass die Kabel auf der Rückseite mit ausreichend Spiel versehen sind. Ansonsten folgt auf die Drehbewegung schnell ein dunkler Bildschirm oder eine funktionsunfähige Tastatur. Je nach Drehrichtung sind dabei entweder die Signalkabel oder das Netzkabel betroffen. Wer die Kabelführung auf der Rückseite nicht nutzt, bleibt von dieser Thematik eher unberührt.

Der Standfuß bringt einiges an Gewicht auf die Waage, ist von unten gummiert und bietet einen sicheren Stand. Den Monitor aus Versehen zu verschieben, ist kaum möglich, und ein Anheben beim Versetzen die bessere Wahl. Eine Drehbewegung hingegen kann mit Leichtigkeit durchgeführt werden. Die Aussparung lädt insbesondere im Bürobereich dazu ein, dort Dinge aufzubewahren, die den Schreibtisch gerne von allein verlassen. Auch Equipment, das häufig von Kollegen geliehen wird und selten zurückkommt, bleibt hier im Auge. Durch das Gewicht des Standfußes kann die Pivot-Funktion genutzt werden, ohne dass sich der Monitor vom Fleck bewegt.

Der Standfuß: Optisch elegant
Der Standfuß: Optisch elegant
Mehrfach funktionale Nutzung
Mehrfach funktionale Nutzung

Der Monitor bringt eine Höhenverstellbarkeit mit, wie es in diesem Preissegment für Business-Displays üblich ist. Diese bietet ein ausgewogenes Maß an Widerstand und Leichtgängigkeit, welches ein unbeabsichtigtes Verstellen ausschließt, einen aber nicht jedes Mal zum Aufstehen zwingt, wenn der Monitor nach oben oder unten bewegt werden soll. Die maximal einstellbare Höhe ist dabei so bemessen, dass ein Laptop – oder zumindest meiner – hervorragend Platz unter dem Monitor findet. Insbesondere bei Videokonferenzen empfinde ich dies als sehr praktisch. Mit dem Laptop unter dem Monitor brauche ich nicht mehr zur Seite gucken, um zwischen Laptop und Monitor mit unterschiedlichen Inhalten zu wechseln. Für die anderen Teilnehmer der Videokonferenzen wirkt es außerdem so, als würde ich permanent in die Kamera schauen, während ich eigentlich andere Inhalte betrachte. Zusätzlich kann ich beim Präsentieren gut die Reaktionen der Teilnehmer auf das Gezeigte im Auge behalten.

Videokonferenzen mit vielen Teilnehmern: Mit dem EV2795 die Übersicht über alle Teilnehmer behalten und gleichzeitig den zu präsentierenden Inhalt vor Augen haben
Videokonferenzen mit vielen Teilnehmern: Mit dem EV2795 die Übersicht über alle Teilnehmer behalten und gleichzeitig den zu präsentierenden Inhalt vor Augen haben

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