Bedienung und OSD
Die sieben Bedienelemente wurden auf der Rückseite eingelassen. Es handelt sich, entgegen dem Trend, um echte Tasten. Aufgrund ihrer Positionierung ist die Bedienung trotz Einblendung der Belegung nicht ideal. Allerdings wird neben der Ein-/Austaste letztlich nur der Mini-Joystick benötigt. Er lässt den Benutzer durch das OSD navigieren.
Das OSD gliedert sich in acht Hauptmenüpunkte. Der Umfang an Einstellungen variiert stark mit dem jeweils gewählten Bildmodus. Über einen Helligkeitsregler wird die Intensität der Hintergrundbeleuchtung verändert. Der gewünschte Weißpunkt kann über Voreinstellungen in Kelvin oder über drei RGB-Gain-Regler verändert werden. Letztere verbleiben, unabhängig von der Auswahl der Farbtemperatur, in ihrer Grundstellung. Besser wäre an dieser Stelle ein expliziter Benutzer-Modus, der Einstellungen ausgehend vom nativen Panel-Weißpunkt erlaubt. Ein Gamma-Regler beeinflusst die Tonwertkurve (fünf Einstellungen von 1,8 bis 2,6).
Vier Skalierungseinstellungen erlauben die flächenfüllende und unskalierte Anzeige eingehender Signale. In Abhängigkeit von der Auflösung ist noch eine 4:3-Einstellung auswählbar, die aber nicht immer zuverlässig funktioniert (siehe Abschnitt „Interpolation“). Außerdem kann die Darstellung über einen mehrstufigen Schärfefilter an die persönlichen Vorlieben angepasst werden. Ziemlich umfangreich ist auch die Konfiguration für die Bild-in-Bild- bzw. Splitscreen-Anzeige.
Weitere Einstellungen umfassen die Auswahl der Menüsprache und die Steuerung der Pixelbeschleunigung „Trace Free“ (Overdrive). Sie kann abgeschaltet oder in fünf Stufen zugeschaltet werden. Für einen Monitor, der den Videobereich anpeilt, ist eine Abstimmung auf den Signalpegel (voll oder eingeschränkt) unabdingbar – und findet sich in den Tiefen des OSDs.
Die Farbraum-Emulation umfasst diverse Ziele, unter anderem sRGB, Adobe RGB, DCI-P3 RGB und Rec. 2020. Der Standard-Modus macht den nativen Farbumfang nutzbar. Das ist insbesondere im Zusammenhang mit einem Einsatz in Farbmanagement-fähiger Umgebung wichtig.
Ein wichtiges Feature sind die ebenfalls über das OSD zugänglichen HDR-Bildmodi. Hier kann eine auf HDR10 und HLG abgestimmte Ausgabe, unabhängig von der Zuspielung, erzwungen werden. Für HDR10-basierte Quellen stehen dabei drei Optionen zur Verfügung, die die Gradations-Charakteristik steuern und zusätzlich zwei Optionen, die den Farbumfang der Quelle berücksichtigen. Außerdem unterstützt der ASUS PA32UCG Dolby Vision.
Das lokale Dimming wird über eine dreistufige Option („Dynamic Dimming“) gesteuert. Ein spezieller Schwarzpegel-Regler beeinflusst die Stärke des Eingriffs. Selbstverständlich hat ASUS auch Adaptive Sync und die Ausgleichsfunktion zur Verbesserung der Flächenhomogenität an das OSD angebunden.
Bildqualität/Signalverarbeitung
Allgemein
ASUS greift für den PA32UCG auf ein 32 Zoll großes IPS-Panel mit flächiger Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung zurück. Deren Emissionsspektrum wird durch sogenannte Quantum-Dots in den gewünschten schmalbandigen Bereich konvertiert bzw. gefiltert (Details zur konkreten Implementierung liegen uns nicht vor). Der Farbumfang steigt entsprechend an.
Teil der Signalverarbeitung im Scaler ist eine programmierbare 3D-LUT. Damit ist eine wichtige Voraussetzung für die akkurate und verlustfreie Farbreproduktion erfüllt. Das ist auch im Hinblick auf die (leider sehr eingeschränkte) Hardware-Kalibration via ProArt-Calibration-Software von großer Bedeutung, da hier auf eben diese Tabellen zurückgegriffen wird. Gleiches gilt für die Schnittstelle zu den Lösungen von Portrait Displays und Light Illusion. Die angepeilte Zielgruppe wird auch vornehmlich diese zur Optimierung der Reproduktion wählen. Während unserer Tests blieben Farbabrisse stets aus, die Darstellung ist visuell und messtechnisch neutral.
Die subjektive Bildqualität wird selbst anspruchsvolle Benutzer zufriedenstellen. Der ASUS PA32UCG überzeugt durch seine neutrale und homogene Darstellung sowie seine hohe Blickwinkelstabilität. Überdies wurde ein für die IPS-Technologie sonst üblicher Kontrastverlust, der bereits bei frontaler Betrachtung zu störenden Aufhellungen führen kann, stark reduziert.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Ein mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der ASUS PA32UCG besitzt eine dezent stumpf-matte Oberfläche mit leichten, mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion. Der visuelle Eindruck offenbart einen Glitzereffekt, der – freilich ein wenig abgemildert – an frühere IPS-Implementierungen erinnert und etwas störend wirken kann.
Interpolation
Unsere Testsignale werden gut verarbeitet. Eine Skalierung durch die Grafikkarte verbessert die Darstellung nicht. Der Schärferegler sollte, wie meist üblich, mit Bedacht eingesetzt werden. Werte über der Neutralstellung (0) führen zu unschönen Doppelkonturen. Wir empfehlen höchstens Einstellwerte bis 20.
Inhalte mit quadratischem Pixelseitenverhältnis werden dann korrekt dargestellt, wenn sie ein Seitenverhältnis von 16:9 (Einstellung „Full“) oder 4:3 (Einstellung „4:3“) aufweisen. Allerdings war die entsprechende Einstellung während unserer Tests ausschließlich in der Auflösung 1024 x 768 verfügbar.
SD-Videosignale in 4:3 werden nur bei progressiver Zuspielung korrekt wiedergegeben.
Schärfe (1920×1200):

Juddertest
Um die vom ASUS PA32UCG unterstützten Frequenzen und Wiedergabe-Eigenschaften zu testen, haben wir verschiedene Signale zugespielt und das Ergebnis bewertet.
Unsere von 24 bis 75 Hz reichenden Testsignale werden durchgängig unterstützt. Die Darstellung ist mit allen, insbesondere für die Videowiedergabe wichtigen Bildwiederholfrequenzen (24 Hz, 50 Hz, 60 Hz) judderfrei.