Bildqualität
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 80, Kontrast 50, Superscharf „Aus“, Gamma 2.2, Farbtemperatur „Warm“, Bildmodus „Standard“. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen

Die Graustufendarstellung gelingt in den Lichtern sehr gut und zeigt sämtliche verfügbaren Felder. Die Darstellung in den Schatten hebt sich bis zum drittletzten Feld vom schwarzen Hintergrund ab. Der Grauverlauf zeigt sich bis auf eine minimale Treppe nahe der Mitte, wo Reinweiß auf Grau trifft, sehr schön homogen. Wir können zudem bei sämtlichen Blickwinkeln keinen Farbstich erkennen. Einzig die bereits erwähnte Farbtreppe wird bei extremen seitlichen Blickwinkeln stärker sichtbar.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Bei der Schwarzbilddarstellung fallen in der linken und rechten oberen Ecke zwei Highlights auf. Die linke Seite ist stärker betroffen und zieht sich wie ein Dreieck zur Bildschirmmitte. Auf der rechten Seite ist der Bereich nicht so stark ausgeprägt, aber auch hier noch leicht sichtbar. Eine Wolkenbildung ist auch bei verlängerter Belichtungszeit nur minimal vorhanden.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit einer maximalen Leuchtdichte von 469 cd/m² bei nativem Weißpunkt erreicht der Acer XV273KP rund 16 % mehr, als im Datenblatt angegeben. Um auf D65 zu kommen, sind keine großen Änderungen an den RGB-Reglern notwendig, sodass noch 431 cd/m² übrig bleiben. 84 cd/m² als niedrigste Leuchtdichte sind für ein Arbeiten in absoluter Dunkelheit allerdings schon grenzwertig.
Ein durchschnittliches Kontrastverhältnis von 949:1 liegt in einem guten Bereich. Das maximale Kontrastverhältnis erreicht der Acer XV273KP bei 20 % Helligkeit. Es variiert über sämtliche Helligkeitsstufen dabei nur minimal. Nach der Kalibrierung steigt das Kontrastverhältnis allerdings auf 1025:1.
Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die Helligkeitsverteilung ist mit einer durchschnittlichen Abweichung von 9,65 % befriedigend. Die maximale Abweichung von 13,62 % ist hingegen noch in einem guten Bereich. Die Farbabweichungen sind mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,75 und einem maximalen Delta C von nur 1,34 hingegen so gering, dass hier eine sehr gute Bewertung zustande kommt.
Coating
Das Panel des Acer XV273KP zeigt eine matt-kristalline Oberfläche. Hier kommen die Farben besser und brillanter rüber als bei einem Panel mit einer stumpf-matten Oberfläche. Allerdings bekommt man bei sehr hellen Räumen Probleme mit seinem eigenen Spiegelbild. Besonders dann, wenn man hell gekleidet ist und auf dem Display dunkle Inhalte angezeigt werden. Hier verrichtet die Blendschutzhaube einen guten Dienst, um dem Problem zu begegnen.

Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des Acer XV273KP bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad. Bereits in den Werkseinstellungen wirken die Farben satter und leuchtender als bei den meisten anderen Monitoren. Selbst bei extremen Blickwinkeln zeigt das Display keinen Farbstich. Einzig Kontrast und Helligkeit gehen etwas zurück. Das gilt bei allen Blickwinkeln.
Interpolation
Der Acer XV273KP verfügt über ein UHD-Panel mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln. Um auch Auflösungen und Seitenverhältnisse abseits der nativen ordentlich darstellen und in Problemsituationen reagieren zu können, lässt sich das Bildseitenverhältnis über das OSD-Menü unter „System -> Bildformate“ mit den Optionen „Vollbild“, „Seitenverhältnis“, „1:1“ und „21:9“ ändern. Diese Einstellungen sind sogar an aktuellen Grafikkarten wählbar. Außerdem bietet das OSD-Menü unter „Bild“ die Option „Superscharf“, die einen Schärferegler ersetzt.
Wir testen die Qualität der Interpolation anhand einer fein aufgelösten Grafik. Diese wird erwartungsgemäß bei nativer Auflösung scharf und detailreich angezeigt. Wird die Auflösung auf 1280 x 720 Bildpunkte verringert, entsteht zwangsläufig Platz, der durch zusätzliche graue Pixel aufgefüllt wird. Ganz feine Auflösungen können natürlich nicht mehr detailreich angezeigt werden, und es entsteht eine Unschärfe, der man recht gut mit der Option „Superscharf“ begegnen kann.

Die Darstellung von Text bei geringerer Auflösung ist völlig unproblematisch. Auch ein sehr kleiner Schriftgrad in Fett bereitet den Augen keine Mühe.
Guten Abend zusammen,
Also es war sehr ausführlich muss ich sagen.
Was ich noch nicht ganz verstanden habe, warum bei einem G- Sync Monitor so oft freesync erwähnt wird.
AMD und Nvidia wenn ich das richtig verstanden habe ?.
Was mich zu der nexten Frage bringt, könnte ich also einen pc Nutzen mit einer GeForce Grafikkarte (G-Sync) als auch eine Xbox one x (freesync) 120hz HDMI Schnittstelle.
Und was ist der Unterschied zwischen G-sync Kompertibel und ultimate ?
Würde mich auf eine Antwort freuen.
Hallo @Oliver Jachmann,
ich bin seit einigen Tagen Besitzer des getesteten Monitors, u.a. aufgrund ihres umfangreichen positiven Tests, beschäftige mich aber noch mit einer Frage zu den Overdrive und Freesync Einstellungen.
Was ich dabei nicht ganz verstehe ist die Abhängigkeit der Frequenz zu den Schaltzeiten, dazu zwei Fragen.
1.) Im Test steht, dass die Schaltzeiten des Monitors im 60Hz Betrieb ohne Freesync (z.B. Konsolenbetrieb) zu langsam sind. Wenn ich nun eine Xbox One X verwende und Freesync aktiviere, verbessern sich dann die Schaltzeiten trotz 60Hz Modus?
2.) Wenn ich den Monitor bei 120Hz/144Hz ohne Freesync betreibe, unterscheiden sich dann die Schaltzeiten in Abhängigkeit der aktuell anliegenden FPS? Also bei 100Hz?
Vorab schon mal vielen Dank und viele Grüße
Christoph
Hallo Christoph,
zu 1:
Diese Aussage bezieht sich einzig auf mein subjektives Empfinden, wie ich das Bild gesehen habe. Im 60 Hz-Betrieb war die Anzeige bei schnellen Schwenks verschmiert. Wir können die Reaktionszeit bei variablen Bildwiederholungsraten nicht messen. Wenn adaptive Sync aktiviert wurde, kannst Du Dich nicht mehr im 60 Hz-Modus befinden, da die Bildwiederholungsrate ja variiert. Hier geht es einzig um den 60 Hz-Betrieb. Da spielen aber natürlich auch noch die geringen FPS eine Rolle, die das Bild zusätzlich unansehnlich machen.
zu 2:
Wir messen immer nur bei 60 Hz und der maximalen nativen Aktualisierungsrate. Sicherlich gibt es hier bestimmt Abweichungen, aber diese Frage kann ich Dir nicht mit Sicherheit beantworten.
Viele Grüße
Oliver
Danke für den super ausführlichen Test! Hast du mir einen Tipp? Ich würde gerne deine Meinung zwischen diesem und dem Acer Predator XB321HK hören. Ist der XB321HK was die Farben angeht genau so gut? Man liest nur gutes über den und ich schwanke zwischen 32 Zoll und 27 mit 120hz.
danke 😉
Danke für den ausführlichen Test!
Hast du mir vielleicht eine persönliche Einschätzung der Bildqualität zwischen diesem Monitor und dem Acer XB321HK?
32 Zoll finde ich eigentlich besser aber ich hätte schon gerne die 120hz mit G-Sync.
Reicht das ältere Panel des Acer Predator XB321HK an dieses heran? Der 32 Zoll Acer wird in vielen Test als sehr gut bewertet und mich würde deine Einschätzung interessieren.
Danke!!
Sehr interessant wäre auch ein Test der „Interpolation“ für FullHD gewesen. Gerade bei 4K sollte es ja sehr gut klappen. Ich persönlich finde die Kombination sehr interessant um in FullHD spielen zu können, aber auf dem Desktop eine 4K Auflösung zu nutzen.
Hallo Norlatch,
das bereitet 4K Panels keine Probleme, da 1 Pixel einfach auf 4 Pixel dargestellt werden. Der Qualitätsverlust ist da sehr gering und durchaus eine gute Möglichkeit für schwächere Grafikkarten!
Viele Grüße
Oliver
Wurde das tatsächlich getestet oder ist das eine Vermutung? Mir ist bewusst das das mathematisch sehr gut klappt aber in der Praxis wäre ich auch nicht überrascht wenn das Display dennoch in irgendeiner Form ‚interpoliert‘. Genau so etwas wünsche ich mir in Test damit man es vorher weiß.
Einerseits empfehlt ihr, „den Acer XV273KP bei 120 Hz und mittlerem Overdrive zu betreiben“. Andererseits schreibt ihr, man erlebe bei eingeschaltetem FreeSync „letztendlich ein sehr flüssiges Gameplay, das aufgrund der feinen Auflösung des UHD-Bildschirms eine wahre Augenweide“ sei. Weiter vorn steht allerdings, dass Overdrive und FreeSync sich nicht gleichzeitig aktivieren lassen. Was ist denn nun die beste Einstellung für Gaming? Overdrive oder FreeSync? Oder wovon hängt das ab?
Hallo Tobias,
da hast Du wirklich recht, dass das sehr verwirrend geschrieben ist! Dafür möchte ich mich auch entschuldigen. Bei abgeschaltetem Freesync ist die beste Einstellung 120Hz + mittlerer Overdrive. Das beste Gameplay wird allerdings bei aktiviertem Freesync erreicht. Hier ist der Overdrive fix auf „Mittel“ eingestellt.
Viele Grüße und sorry für das Durcheinander
Oliver
Hallo Oliver,
kein Problem, danke für die schnelle Rückmeldung!
Viele Grüße
Tobias
Hey, das könnte genau das Teil sein, auf das ich gewartet habe. Wie sieht es mit dem IPS Glow bei dunkler Umgebung und dunklen Bildinhalten aus? Habt Ihr dazu vielleicht ein Video? Bei YouTube habe ich ein paar gefunden und dort sieht es echt gut aus.
Vielen Dank für den Test. Genau auf diesen habe ich gewartet. Jetzt bin ich mir sicher, dass es dieser Monitor werden soll.
das ist doch einmal ein Lichtblick!
ein Gerät mit gleichen Eckdaten, das Euren Test mit ähnlichem Ergebnis absolviert, jedoch in 32 Zoll…
…und dann würde auch ich schwach werden. Und bitte auch OHNE künstliche Krümmung!
Desktop in 2160p, sim-racing in 1080p wäre meine Wünschkombo. Von 24 auf 28 Zoll allerdings ist mir das viele Geld nicht wert. Das ist dann bestimmt eine gute Pixeldichte für Dokumentenbearbeitung und scharfe Textdarstellung. Und bestimmt auch toll für shooter-Spieler. Aber es gibt eben auch andere Spiele-genres, die von schnelleren Bildwiederholraten profitieren. Auch wenn ich es im Allgemeinen begrüße, wenn wir baldmöglichst die 60Hz-Ära bei den Bildschirmen komplett beenden… (auch wenn das bislang eher unrealistisch anmuten mochte)
Wurde die farbmetrische Beurteilung eigentlich bei 60Hz oder 120 Hz vorgenommen? Das wurde mir beim Lesen des Textes leider nicht deutlich oder ich habe es überlesen.
Das würde mich auch interessieren. Da die Gesamtlatenz bei 120hz sinkt, finden hier vl. Weniger exakte Emulationsschritte für srgb statt. Daher macht es vl. Einen unterschied..
Hallo @Heiko, @Peter Pan
ich messe die Monitore immer bei 60Hz. Kann ich aber in der Zukunft auch bei höheren Aktualisierungsraten vornehmen. Dafür muss das Gerät auch für die Bildbearbeitung geeignet sein. Bei TN-Panels ist der Aufwand natürlich Blödsinn.
Viele Grüße
Oliver