DCI-P3
Zwar wird weder im Produktblatt noch im Handbuch explizit von einer prozentualen Abdeckung des DCI-P3-Farbraums gesprochen, doch schaut man sich die Produkt-Website des Acer PE270K an, so wird man unter dem Reiter „Besonderheiten“ nach kurzem Scrollen etwas versteckt doch fündig. Die Aussage ist aber schwammig gehalten und beschreibt eher die Besonderheiten des DCI-P3-Farbraums, als dass eine klare Aussage getroffen wird.
Der DCI-P3-Farbraum ist im OSD-Menü über „Farbe / Farbraum / DCI“ zu erreichen.
Folgende Werte wurden für die Kalibrierung im OSD-Menü eingestellt:
Bildmodus: Standard
Helligkeit: 80
Kontrast: n. a.
Gamma: n. a.
Farbtemperatur: n. a.
RGB-Gain: n. a.
Farbraum: DCI
Vergleich DCI-P3-Farbraum mit DCI-P3-Arbeitsfarbraum
Das Ergebnis der Farbwiedergabe bei eingestelltem DCI-Farbraum ist schlussendlich enttäuschend und erreicht nur eine Abdeckung von 76 %. Die Graubalance zeigt zwar noch ein gutes Ergebnis, doch die Farbabweichungen mit einem Delta E94 von 2,45 sind einfach zu hoch. Immerhin liegt die Gammakurve mit einem Durchschnitt von 2,63 nicht weit von der Normkurve entfernt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Reaktionsverhalten
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Der Messwert CtC (Color to Color) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Im Datenblatt wird eine Reaktionszeit von 4 ms (GtG) genannt. Eine Beschleunigungsoption (Overdrive) ist vorhanden und unter „Spiel -> Over Drive“ zu finden. Hier gibt es die Stellungen „Aus“, „Normal“, „Extrem“. Als Standardwert ist „Normal“ voreingestellt. Bei aktivem FreeSync ist Overdrive nicht auswählbar.
60 Hz, Overdrive „Aus“
Wird der Overdrive ausgeschaltet, erreicht der Acer PE270K unterdurchschnittliche Schaltzeiten. Mit 16,4 ms für den Schwarz-Weiß-Wechsel, 13,6 ms für den schnellsten Grauwechsel und 20,7 ms für den Durchschnitt an 15 Messpunkten ist hier noch nicht viel zu holen. Der CtC-Wert bewegt sich hingegen genau im Durchschnitt.
Der Helligkeitsverlauf zeigt sich völlig unauffällig mit einem sauberen Signal.
60 Hz, Overdrive „Normal“
Ab Werk ist der Monitor auf mittlerem Overdrive voreingestellt. Hier werden die Schaltzeiten zwar im Gegensatz zu deaktiviertem Overdrive gekürzt, aber insgesamt muss sich das Panel nach wie vor in Sachen Geschwindigkeit im unteren Drittel einreihen.
Analog zu den mäßigen Schaltzeiten sehen wir aber einen sauberen Helligkeitsverlauf.
60 Hz, Overdrive „Extrem“
Erhöht man den Overdrive auf die Einstellung „Extrem“, gibt es einen richtigen Geschwindigkeitsschub. Mit 11,2 ms für den Schwarz-Weiß-Wechsel, 6,4 ms für den schnellsten Grauwechsel und 8,7 ms als Durchschnittswert an 15 Messpunkten erreicht der Acer PE270K nun sogar überdurchschnittliche Werte. Der für uns sehr wichtige CtC-Wert wird sogar in nur 4,8 ms absolviert, was für ein IPS-Panel mehr als ordentlich ist.
Leider reagiert der Helligkeitsverlauf auf diesen Geschwindigkeitsschub mit heftigen Überschwingern, die unsere Helligkeitsverlaufsgrafik sprengen. Im Teil „Subjektive Beurteilung“ erläutern wir, wie sich die Fehler im Bild äußern.
Netzdiagramme

Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Der Acer PE270K kommt mit einer Signalverzögerung von 7,8 ms und einer mittleren Bildwechselzeit von 4,4 ms auf eine Gesamtlatenz von 12,2 ms. Damit lassen sich auch schnelle Shooter noch ordentlich spielen.
Backlight
Das Hintergrundlicht des Monitors wird durch Pulsbreitenmodulation (PWM) reduziert, deshalb entstehen ganz schmale Unterbrechungen im Lichtstrom. Ein störendes Flackern ist aber auch bei reduzierter Hintergrundhelligkeit nicht erkennbar, weil die PWM-Frequenz im hohen Kilohertz-Bereich liegt und auch von empfindlichen Personen nicht als Flackern wahrgenommen werden kann.
Subjektive Beurteilung
Neben den umfangreichen Messungen und den dazugehörigen Ergebnissen, die für den Laien eher von kryptischer Natur sein dürften, testen wir die Monitore noch unter realen Bedingungen. Hier werden verschiedene Sichttests durchgeführt, Filmsequenzen geschaut und eine Zeit lang gespielt, um die Performance visuell beurteilen zu können und weitere Features zu testen, die das Display zusätzlich bietet.
Spiel-Eigenschaften
Das Spiel „Project CARS 2“ bietet sich hier besonders an, da gespeicherte Rennen im Live-Modus abgespielt werden können und Änderungen an den Spielsettings sowie veränderte Display-Einstellungen genauso greifen, als würde man spielen. So lässt sich die Performance bei verschiedenen Einstellungen sehr gut miteinander vergleichen.
Da der Acer PE270K als Grafikmonitor beworben wird, spielt die Gaming-Performance eher eine untergeordnete Rolle. Um das hochauflösende UHD-Panel mit einer ausreichenden Anzahl von Frames zu beliefern, benötigt es natürlich eine enorme Rechenleistu der Grafikkarte. Hier hat Acer beim PE270K sehr gut mitgedacht, da FreeSync bereits ab 40 Hz und nicht wie bei vielen anderen Monitoren erst ab 48 Hz greift.
So konnten wir mit unserem Testsystem, das über eine nicht mehr ganz taufrische Gigabyte Radeon R9 Fury verfügt, noch auf eine synchronisierte Framerate von rund 40 Bilder pro Sekunde kommen und ein flüssiges Gameplay genießen. Fällt die Framezahl unter die genannte Schwelle oder schaltet man FreeSync aus, macht das Spielen aufgrund des enormen Stutterings dann keinen Spaß mehr.
Deswegen ist der Betrieb auch nur an Spielekonsolen der neueren Generation, etwa Xbox One X und Xbox One S, empfehlenswert, da sie FreeSync unterstützen.
Hat der Bildschirm wirklich PWM?
Laut diesem Test hat das 32 Zoll Modell keines.
https://www.tftcentral.co.uk/reviews/acer_prodesigner_pe320qk.htm
Hallo,
ich bin schon seit einigen Monaten auf der Suche nach einem neuen 4K IPS Monitor, aber kann mich nicht entscheiden. Mein Budget liegt so bei 550€ (ggf. biz zu 200€ mehr, falls sich der Aufpreis „sehr“ lohnen würde).
Einsatzzwecke: Hauptsächlich Office, Photoshop. Nebensächlich: Filme schauen. Sehr selten: Gaming.
In meine engere Auswahl haben es geschafft: „Dell UltraSharp U2718Q, 27″ (210-AMRZ)“, „Acer ProDesigner PE0 PE270K, 27″ (UM.HP0EE.001)“, BenQ PD2700U, 27″ (9H.LHALB.QBE) & (unter Umständen) „Lenovo ThinkVision X1 2nd Gen, 27″ (61C2GAT1EU)“.
Ist diese Auswahl gut? Wenn ja, für welchen sollte ich mich letztendlich entscheiden? Wenn nein, welche(n) Monitore würdet ihr mir sonst empfehlen?
Ich bedanke mich schon mal für jegliche Hilfen und Rückmeldungen.
Mit freundlichen Grüßen
Ein Prad Leser
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