Overdrive 144 Hz
144 Hz, Overdrive „Aus“
Bei 144 Hz und deaktiviertem Overdrive werden beim Schwarz-Weiß-Wechsel und beim schnellsten Grauwechsel mit 8,2 ms und 7,1 ms leicht schnellere Schaltzeiten als bei 60 Hz erreicht. Der Durchschnittswert an 15 Messpunkten mit 12,9 ms und der CtC-Wert mit 15,6 ms fallen hier allerdings nicht so stark ab. Im Vergleich zu anderen Gaming-Displays kann sich der Acer Predator XN253QP in Sachen Schaltzeiten im Mittelfeld behaupten. Auffallend ist die enorme Verbesserung der Verzögerung, die sich von 23,2 ms bei 60 Hz auf 1,5 ms bei 144 Hz verkürzt. In dieser Hinsicht gehört der Proband zu den schnellen Gaming-Displays. Der Helligkeitsverlauf zeigt ein ordentliches Signal.
144 Hz, Overdrive „Normal“
Bei mittlerem Overdrive werden die Schaltzeiten auch bei 144 Hz effektiv gekürzt. Hier werden zwar keine Fabelzeiten erreicht, aber sie sind kurz genug, um ein weitgehend schlierenfreies Bild zu erhalten. Viel wichtiger ist hingegen die sehr kurze Verzögerung, die den Monitor im Vergleich zu anderen Gaming-Displays auf einen der vorderen Plätze rangieren lässt. Zudem zeigt der Proband ein sehr sauberes Signal ohne Überschwinger.
144 Hz, Overdrive „Extrem“
Bei höchstem Overdrive und 144 Hz werden die Schaltzeiten erneut reduziert, was sich aber auch hier wieder auf die Bildqualität niederschlagen wird und unsere Helligkeitsverlaufsgrafik sprengt. Im Teil „Subjektive Beurteilung“ werden wir klären, ob dieser Modus noch spielbar ist.
Wünschenswert wären nicht ganz so grobe Stufen anstelle des übertrieben starken Modus „Extrem“ und des recht stark verzögernden Modus „Aus“ gewesen. Wir empfehlen, den Acer Predator XN253QP mit 144 Hz in der Werkseinstellung „Normal“ zu betreiben. Hier erreichen die Reaktionszeiten ordentliche Werte bei optimaler Bildqualität.
Netzdiagramme
Latenzzeit
Die Latenzzeit ist eine große Stärke des Acer Predator XN253QP, wenn das Display bei 144 Hz betrieben wird. Hier wird eine sehr kurze Verzögerung von nur 1,5 ms erreicht. Zusammen mit der mittleren Bildwechselzeit von lediglich 1,4 ms ergibt das eine Gesamtlatenz von sehr schnellen 2,9 ms. Dadurch eignet sich das Gerät besonders für schnelle Shooter.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des Acer Predator XN253QP arbeitet mit White-LED und leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre.
Subjektive Beurteilung
Auch wenn jeder Monitor einen umfangreichen Test mit hochsensiblen Geräten durchläuft, bewerten wir die Displays zusätzlich anhand einer Sichtprüfung. Außerdem werden hier die Besonderheiten der Probanden erwähnt – und wie sie sich im Praxistest schlagen. Dafür haben wir uns einige Stunden hingesetzt, um mit dem Monitor Filme zu schauen, zu spielen und weitere kleinere Tests durchzuführen. Auch hier kommt wieder die Rennsimulation „Project CARS 2“ zum Einsatz, da sich dieses Spiel als sehr gute Testumgebung herausgestellt hat.
60 Hz an Spielekonsolen
Da es sich beim Acer Predator XN253QP um ein G-Sync-Display handelt, kann keine der am Markt befindlichen Spielekonsolen einen Vorteil für sich ausmachen. Bei 60 Hz leistet der Bildschirm bereits bei mittlerem Overdrive eine gute Performance. Auch bei schnellen Schwenks hält sich der Unschärfeeindruck aufgrund recht ordentlicher Schaltzeiten in Grenzen. Trotz des starken Peaks im Helligkeitsverlauf (Testteil „Reaktionsverhalten“, „60 Hz, Overdrive ‚Extrem'“) zeigt der Acer ein ordentliches Bild. Sicherlich kann man ein starkes Nachleuchten an schnell bewegten Objekten erkennen, doch wiegt die verminderte Bewegungsunschärfe diesen Bildqualitätsverlust auf und ist durchaus eine Option, wenn man sehr empfindlich auf erstere reagiert. Für uns ist der Acer Predator XN253QP auch an Spielekonsolen eine gute Wahl.