Test Acer X45: OLED-Gaming mit 240 Hz und 800 R
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Bildqualität

Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 70 %, Kontrast 50 %, Modus „Standard“, Gamma 2,2 und Farbtemperatur „Warm“.

Graustufen

Die Darstellung der Graustufen gelingt dem Acer Predator X45 gut. Die hellen Graustufen sind bis zum letzten Feld und die dunklen Graustufen bis zum drittletzten Feld zu erkennen. Die übliche Farbtreppe, bei der reines Weiß in helles Grau übergeht, ist nur marginal zu erkennen.

Auch wenn man die horizontale oder vertikale Achse verlässt, bleibt das Bild unverändert, und es entsteht zudem kein Farbstich, wie es in der Regel bei hintergrundbeleuchteten Panels der Fall wäre.

Graustufendarstellung vom OLED-Panel des Acer Predator X45
Graustufen des Acer Predator X45

Ausleuchtung

Da wir es mit selbstleuchtenden Dioden zu tun haben und es keine Hintergrundbeleuchtung gibt, die durchscheinen könnte, ist die Ausleuchtung natürlich einwandfrei. Dahin gehend sparen wir uns auch den Bildvergleich, irgendwelche Spots zu finden. Ein seitlicher Glow ist daher ebenfalls nicht existent.

Helligkeit

Messungen zum Kontrast eines OLED-Panels sind augenscheinlich nicht sinnvoll, schon mal gar nicht für Geräte im Consumer-Bereich. Interessanter ist die maximale Luminanz oder wie der Monitor auf bestimmte Bildsituationen (z. B. ein flächiges Weißbild) reagiert und wie stark in solchen Situationen ABL („Auto Brightness Limiter“) greift.

Acer nennt eine Luminanz von 150 cd/m² und einen Peak von 1000 cd/m² im HDR-Modus bei 3 % APL. Die Luminanz von 150 cd/m² hält der Acer Predator X45 bei einem flächigen Weißbild.

Horizontale und vertikale Blickwinkel
Helligkeits- und Kontrastverlauf

An den Kurven erkennen wir, wie stark ABL eingreift, wenn die weiße Fläche wächst. Wir haben die Luminanz absteigend in Schritten von 10 % bei 25, 50 und 75 % APL gemessen. Die Hintergrundfarbe ist 50 % Grau.

Diagramm: Leuchtdichte
Leuchtdichte

Die maximale Leuchtdichte erreicht der Acer Predator X45 bei 25 % APL mit 386 cd/m². Noch mehr Helligkeit lässt sich selbst bei 10 % APL nicht herausholen. In allen drei Fällen eignet sich die geringste Leuchtdichte problemlos für das Arbeiten in völlig abgedunkelten Räumen.

Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.

Helligkeitsverteilung in %
Helligkeitsverteilung in %
Farbreinheit in Delta C
Farbreinheit in Delta C

Mit einer durchschnittlichen Helligkeitsabweichung von 6,72 % und einer maximalen Helligkeitsabweichung von 10,78 % wird ein befriedigendes Gesamtergebnis erreicht. Die Farbreinheit zeigt ein sehr viel besseres Resultat und erreicht mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,87 und einem maximalen Delta C von 1,99 in beiden Fällen ein sehr gutes Ergebnis.

Coating

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Acer Predator X45 besitzt eine matte Oberfläche mit winzigen, mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion. Im grauen Testbild zeigt der OLED-Monitor weiße Subpixel (die Farbpixel sind komplett dunkel geschaltet).

Coating des Acer Predator X45
Coating des Acer Predator X45

Blickwinkel

Das Foto zeigt den Bildschirm des Acer Predator X45 bei horizontalen Blickwinkeln von ±75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad. Der Blickwinkel wird im Handbuch mit 178 Grad sowohl horizontal als auch vertikal angegeben und deckt sich mit dem von hochwertigen IPS-Monitoren.

Horizontale und vertikale Blickwinkel vom OLED-Panel des Acer Predator X45
Horizontale und vertikale Blickwinkel

Im Blickwinkeltest präsentiert der Acer Predator X45 ein richtig gutes Ergebnis. Selbst bei horizontalen spitzen Winkeln zeigt das Display keine Einschränkungen. Sowohl Kontrast als auch Farbgebung bleiben augenscheinlich gleich. Bei den extremen vertikalen Blickwinkeln können wir einen minimalen Kontrastverlust erkennen, aber auch hier bleiben die Farben stabil.

Interpolation

Unter „System -> Bildfomate“ sollten die Bildseitenformate zu finden sein. Leider ist die Option an der Grafikkarte ausgegraut und damit nicht wählbar. Setzt man die Auflösung herunter, werden kleinere Auflösungen seitengerecht auf die volle Panel-Höhe skaliert und mit seitlichen Balken angezeigt. Ein klassischer Schärferegler ist nicht zu finden. Es ist lediglich die Option „Superscharf“ vorhanden, die unter der Kategorie „Bild“ vorhanden ist. Der Schalter steht ab Werk auf „Ein“ und sollte auch so belassen werden. Wird die Option deaktiviert, ist das Bild zu weich.

Wir testen die Qualität der Interpolation anhand einer Testgrafik. Bei der nativen Auflösung von 3440 x 1440 wird sie natürlich detailreich und scharf abgebildet. Schaut man sich das Gitter bei 1280 x 720 Pixeln an, kann man die zusätzlich eingefügten grauen Pixel erkennen, die benötigt werden, um den hinzugewonnenen Platz auszufüllen. Trotzdem ist auch das feine Muster innerhalb des Kreuzes noch tadellos zu erkennen.

Testgrafik native Auflösung
Testgrafik native Auflösung
Testgrafik bei 1280 x 720
Testgrafik bei 1280 x 720

Text wird auch bei sehr viel kleineren Auflösungen noch ordentlich dargestellt. Sicherlich entstehen Interpolationsartefakte, die besonders am bunten Schriftbild zu erkennen sind. Dennoch ist die Schrift selbst bei fettem Text noch einwandfrei lesbar.

Textwiedergabe bei nativer Auflösung
Textwiedergabe bei nativer Auflösung
Textwiedergabe bei 1280 x 720
Textwiedergabe bei 1280 x 720

Der Acer Predator X45 stellt Text in der nativen Auflösung ordentlich dar, eine Pixeldichte von 84 ppi kann aber mit einem 27 Zoll großen Full-HD-Monitor (1920 x 1080 Pixel) verglichen werden. Und wer gar eine 4K-Auflösung gewohnt ist, wird bei der Schärfe sicherlich Kompromisse machen müssen. Der Grund dafür ist, dass das verbaute WOLED-Panel eine atypische Subpixel-Struktur aufweist, mit der das Windows-Betriebssystem ein wenig zu kämpfen hat.

Die Anordnung der Subpixel ist RWBG (Rot-Weiß-Blau-Grün). Dies führt zu Farbsäumen um den Text herum, und obwohl es sicherlich nicht als extrem einzustufen ist, kann es für einzelne Anwender durchaus störend sein, wenn sie dichter vor dem Display sitzen. Der Anwender sollte eine optimale Einstellung bei aktiviertem ClearType finden oder ClearType komplett deaktivieren. Hier ist Microsoft gefragt, eine Anpassung von ClearType für WOLED-Panles vorzunehmen.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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