Einleitung
Nach dem Predator X27U wurde PRAD mit dem Predator X45 nun ein weiterer Gaming-Monitor von Acer zur Verfügung gestellt, der über eine selbstleuchtende Pixelmatrix verfügt.
Der Acer Predator X45 (X45bmiiphuzx) verfügt über eine Auflösung von 3440 x 1440 Pixeln (UWQHD), die auf eine enorme Bildschirmdiagonale von 44,5 Zoll aufgeteilt sind. Um ein immersiveres Gameplay zu erhalten verfügt das Modell obendrein über eine 800-R-Krümmung. Schaltzeitentechnisch geht es, wie auch bei anderen OLED-Monitoren, naturgemäß rasant zu: Es wird eine Pixelreaktionszeit von 0,03 ms (GtG) erreicht. Eine native Aktualisierungsrate von 240 Hz ist zudem ein Garant für ein smoothes und Blur-freies Gameplay, das durch AMDs FreeSync Premium Pro unterstützt wird. Ein integrierter KVM-Switch und vielfältige Gaming-Tools runden das Angebot ab.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des Acer Predator X45.
Lieferumfang
Mit rund 13 kg wiegt der Acer Predator X45 zwar nicht ungewöhnlich viel, doch benötigt man für den riesigen, unhandlichen Karton auf jeden Fall eine zweite Person, um das Display an den Einsatzort zu bringen. Zur Transport-Erleichterung wurden dem Gerät Griffmulden spendiert, die sich an den Außenseiten befinden.
Die Benutzerfreundlichkeit ist nicht optimal, um an den Inhalt zu gelangen. Zum Glück muss dies in der Regel auch nur ein einziges Mal geschehen, denn den mächtigen Styroporkokon über die schmale Öffnung herauszuziehen, ist tatsächlich Schwerstarbeit. Während bei der Umverpackung noch der Umweltgedanke eine Rolle spielt, setzt Acer beim Schutz des Displays auf das altbewährte zweilagige Styropor-Sandwich. Auf der Oberseite sind die Fächer vorhanden, in denen sich das Zubehör befindet. Letzteres besteht aus HDMI-, DisplayPort-, USB-C- und USB-3.0-Upstream-Kabel (Typ A auf B). Damit ist die Kabelausbeute optimal und erübrigt einen Nachkauf. Als Papierbeilage liegen Kurzanleitung, Kalibrierbericht, Garantiebedingungen in verschiedenen Sprachen und weitere, für den üblichen Nutzer uninteressante Dokumente bei. Das ausführliche Handbuch und die Software Acer Display Widget lassen sich über den Supportlink der Produkt-Website beziehen.
Unterhalb des oberen Styroporformteils befindet sich, gut geschützt, das komplett zusammengesetzte Display. Hier muss nichts mehr montiert werden, was eine kleine Entschädigung für die schweißtreibende Entpackaktion ist. Nun muss lediglich die Transportsicherung in Form eines Zurrgurts entfernt werden, der verhindert, dass der Bildschirm hochschnellt, wenn man ihn dem Karton entnimmt.
Zusätzlich sind die Schaumstoffschoner an den Auslegern der Basis, schützende Schaumstoffschichten vor dem Panel und eine Schutzfolie an der Rückwand zu entfernen. Danach ist der Proband bereit, angeschlossen zu werden.
Obwohl der Acer Predator X45 bereits vormontiert geliefert wird, lässt sich das Display auch an alternativen Tragesystemen betreiben. Hierfür muss zunächst die Blende, die die Halteplatte abdeckt, durch einen spitzen Gegenstand entfernt werden.
Danach müssen die vorhandenen Schrauben entfernt und durch die beiliegenden Distanzschrauben ersetzt werden, um den Bildschirm an geeigneten Halterungen mit VESA-100-Norm anbringen zu können.
Optik und Mechanik
Der Monitor besteht bis auf die anthrazitfarbene metallische Basis und den Tragarm aus einem Materialmix schwarzer bzw. anthrazitfarbener Kunststoffe, die allesamt über eine hochwertige Oberfläche verfügen. Die Rückseite des Displays ist leicht glänzend und damit recht anfällig für Fingerabdrücke. Das Gehäuse auf der Rückseite, in dem sich die Elektronik befindet, zeigt auf der linken Seite ein aufwendiges Detail mit toller Haptik.
Der Acer Predator X45 verfügt an allen vier Seiten über ein randloses Design und wird durch ein schmales Band in Position gehalten. Aufgrund der OLED-Technologie hat das Display eine enorm geringe Tiefe von nur 7 mm. Daher findet die Steuerung für das OSD-Menü natürlich nicht am Bildschirm ihren Platz, sondern ist mittig unterhalb des angesetzten Gehäuses untergebracht, das mit der Unterkante des Panels abschließt.
Hier befindet sich auch die Betriebs-LED. Während des Betriebs leuchtet sie blau und im Standby orange. Befindet sich der Monitor im Refresh-Modus, blinkt die LED abwechselnd blau und orange. Die LED lässt sich zwar nicht deaktivieren, stört aber aufgrund ihrer Position auch nicht. Es lässt sich lediglich ein leichter Schein erkennen, der von der Schreibtischoberfläche nur wenig reflektiert wird.
Die Rückwand wird zu 3/4 vom Gehäuse bedeckt, in dem die Elektronik des Acer Predator X45 untergebracht ist. Es übernimmt die Krümmung des Curved-Designs und baut in der Mitte um 70 mm nach hinten auf. Oben befinden sich Belüftungsöffnungen, die das Display passiv mit Frischluft versorgen.
Auch an den Außenseiten des Gehäuses sind Belüftungsöffnungen vorhanden, die aber nur an den oberen 100 mm durchlässig sind.
Mittig hinter der Halteplatte ist der Bildschirm über ein Horizontalgelenk mit dem Tragarm verbunden und erlaubt eine Neigung des Displays um 15 Grad nach hinten und um 5 Grad nach vorn. Aufgrund des 21:9-Formates ist ein Pivot-Modus natürlich nicht vorhanden, aber natürlich auch nicht möglich. Das gesamte Konstrukt läuft direkt dahinter in den Tragarm in ein Schlittensystem. Es erlaubt eine Höhenregulierung um 110 mm. In tiefster Stellung befindet sich der untere Display-Rand rund 50 mm von der Tischoberfläche entfernt.
Der Tragarm wirkt im Vergleich zum Monitor nahezu dünn und zerbrechlich. Da der Tragarm aber aus Metall besteht, erhält das Konstrukt dennoch einen stabilen Stand. Auf dem Weg nach unten verfügt der Tragarm auf der Rückseite über einen Clip, der für das Kabelmanagement zuständig ist.
Der Übergang vom Tragarm zur Basis ist nicht starr und erlaubt eine seitliche Drehung von 15 Grad zu beiden Seiten.
Die Basis besteht aus zwei seitlichen Auslegern und einem zweigeteilten Stumpf, der das gesamte Konstrukt nach hinten abstützt. Jeweils an den Enden sind kleine Gummiplättchen angebracht, um den Tisch zu schonen und damit der Monitor nicht auf der Standfläche umherrutscht. Da der Acer Predator X45 sehr gut ausbalanciert ist, verträgt er auch etwas gröbere Stöße, ohne umzukippen. Auf einem normalen, 60 cm tiefen Tisch dürfte die Standtiefe von rund 300 mm Probleme bereiten, da sich das Panel recht nahe vor dem Gesicht befindet. Bei solch einer Bildschirmdiagonalen ist so ein Schreibtisch dann jedoch sowieso nicht die richtige Wahl.
Das Design des Acer Predator X45 wirkt trotz seiner Größe nicht zu klobig und zeigt sich schön minimalistisch. Grund dafür sind der schlanke Tragarm und die seitlichen Ausleger der Basis. Rein optisch würde sich der Proband durchaus auch in ein modernes Wohnzimmer passen. Die Verarbeitungsqualität ist auf einem tollen Niveau, und die beweglichen Teile laufen sauber und ruhig, ohne zu knarzen.
Technik
Betriebsgeräusche
Der Acer Predator X45 arbeitet geräuschlos. Selbst spezielle kontrastreiche Bilder können dem Display keinen Ton entlocken. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | k. A. | 108,7 W |
Betrieb (Leistungsaufnahme Ein-Zustand) | 50 W | – |
50 % Grau | k. A. | 46 W |
Betrieb min. (Schwarzbild) | k. A. | 20,5 W |
140 cd/m² / 100 % APL | k. A. | 61,2 W |
140 cd/m² / 25 % APL (BG 50 % grau) | k. A. | 38,2 W |
Energiesparmodus (Standby) | 0,5 W | 0,2 bis 0,4 W |
Ausgeschaltet (Soft-off) | 0,3 W | 0,3 W |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (USB)
Ermittelt man den Stromverbrauch bei OLED-Monitoren, sind einige andere Dinge zu berücksichtigen als bei hintergrundbeleuchteten Displays. Die wichtigen Faktoren sind Helligkeitseinstellung, Bildschirmgröße, Anzahl der aktiven Pixel und die Art des dargestellten Inhalts. Ein flächiges Weißbild ist bei selbstleuchtenden Pixeln natürlich der Super-GAU. Bei solch einem Szenario messen wir einen Bedarf von 61,2 Watt. Hier greift allerdings sofort ABL ein und reduziert die Luminanz auf 140 cd/m². Der maximale Stromverbrauch wird bei einem flächigen Bild in der Farbe Gelb gemessen und liegt bei 108,7 Watt.
Wie der angegebene Wert von 50 Watt (Leistungsaufnahme im Ein-Zustand) zustande kommt, wird nicht erklärt. Bei einer bildschirmfüllenden Anzeige von 50 % Grau messen wir 46 Watt, und ein flächiges Schwarzbild verbraucht letztendlich nur noch 20,5 Watt. Die Effizienz bei 140 cd/m² und 100 % APL in Weiß zeigt ein befriedigendes Ergebnis von 1,00 cd/W. Beträgt die weiße Fläche nur 25 % des Bildes und wird als Hintergrund 50 % Grau gewählt, verbessert sich das Resultat auf einen sehr guten Wert von 1,70 cd/W. Im Standby pendelt das Messgerät zwischen 0,2 bis 0,4 Watt, und im Softoff werden 0,3 Watt benötigt. Damit wird die EU-Norm in beiden Fällen eingehalten.
240 Hertz aber HDMI 2.0???
Wtf…was denken sich Hersteller dabei?
240 Hz können über USB-C und DisplayPort genutzt werden. Über HDMI 100 Hz.