Bildqualität
Der Rahmen ist matt und die Oberfläche wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt so gut wie keine Reflexionen auf dem Bildschirm.
Die Messungen wurden am DisplayPort und mit einer Ausgabefarbtiefe von 10 bpc durchgeführt. 10 bpc steht für 10 bits per channel (10 Bits pro Kanal) und bezieht sich auf die Farbtiefe eines Bildes oder Displays. Das bedeutet, dass für jeden Farbkanal (Rot, Grün und Blau) 10 Bit zur Verfügung stehen, um verschiedene Farbtöne darzustellen. Ein 10-Bit-Display kann also insgesamt 1024 Stufen pro Farbkanal (2^10) darstellen, was zu einer Gesamtzahl von über einer Milliarde (1 073 741 824) Farben führt.
Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der AOC AG456UCZD folgende Werte ein:
Bildmodus: | Spielmodus „Aus“ |
Helligkeit: | 90 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | Gamma1 |
Farbtemperatur: | Warm |
Color-Gamut: | Panel Native |
RGB: | Keine Einstellmöglichkeit |
Schärfe: | Nicht vorhanden |
Graustufen
Die Graubalance macht ab Werk auf Anhieb einen ausgezeichneten Eindruck und wirkt völlig neutral. Beide Bildschirmhälften sind komplett identisch. Die hellsten Stufen sind alle und die dunkelsten Stufen bis Nr. 4 differenzierbar.
Feine Grauverläufe werden sehr gut wiedergegeben. Es sind keine Farbverfälschungen oder Banding-Effekte auszumachen.
Ausleuchtung
Da wir es mit einer selbstleuchtenden Pixelmatrix zu tun haben, kann es auch keine Leckagen geben, wodurch die Hintergrundbeleuchtung durchscheinen könnte. Daher sparen wir uns diesen Teil des üblichen Tests. Die Ausleuchtung ist perfekt.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Messungen zum Kontrast eines OLED-Panels sind augenscheinlich nicht sinnvoll, insbesondere nicht für Geräte im Consumer-Bereich. Interessanter ist die maximale Luminanz oder wie der Monitor auf bestimmte Bildsituationen (z. B. ein flächiges Weißbild) reagiert und wie stark in solchen Situationen ABL („Auto Brightness Limiter“) greift.
ABL konnten wir während unseres Tests insbesondere im HDR-Modus, aber auch im SDR-Betrieb bemerken. Die maximalen Helligkeitswerte werden nicht dauerhaft gehalten und sinken langsam ab. Die Helligkeitswerte für SDR wurden bei einem vollflächigen Weißbild ermittelt.
Im SDR-Betrieb erreichen wir maximal 259 cd/m². AOC gibt auf seiner Website bei den Spezifikationen 1000 cd/m² an, ohne dies näher zu erläutern. Im Internet finden sich Werte von 200 cd/m² und 1000 cd/m² (Spitzenhelligkeit), was plausibel erscheint. Die Helligkeit kann auf ein Minimum von 1 cd/m² reduziert werden. Somit steht auch dem Arbeiten in einer komplett abgedunkelten Umgebung nichts im Weg.
Aufgrund unserer Messungen im Bereich HDR ist davon auszugehen, dass die Spitzenhelligkeit von 1000 cd/m² nur bei einem APL von 3 % erreicht wird. Das Display ist nach VESA DisplayHDR TrueBlack 400 zertifiziert. Bei einem APL von 10 % messen wir in fast allen Modi etwa 585 cd/m² – bis auf „HDR Nativ“, wo wir 729 cd/m² ermitteln.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 bis 20 %.

Die Helligkeitsverteilung erzielt mit einem Durchschnittswert von 6,14 % ein befriedigendes und mit einem Maximalwert von 12 % ein gutes Ergebnis. Die Farbhomogenität kann im Durchschnitt (Delta-C-Average: 0,9) und bei der Maximalabweichung (Delta-C-Maximum: 1,96) jeweils ein sehr gutes Resultat erreichen.
Mit Aktivierung der Option „UniformBrightness“ unter „Leuchtkraft“ verbessern sich die Werte bei der Helligkeitsverteilung. Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 4,98 % und einem Maximalwert von 8,86 % gut und sehr gut. Die Farbhomogenität ist im Durchschnitt (Delta-C-Average: 0,93) und bei der Maximalabweichung (Delta-C-Maximum: 2,0) weiterhin sehr gut.
Mit Aktivierung der Funktion „UniformBrightness“ sinkt die maximale Helligkeit auf 173 cd/m². Dass die Korrekturen zu einer geringeren Leuchtdichte führen, ist üblich. Einen Kontrastverlust muss man bei einem OLED-Panel dagegen nicht hinnehmen.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der AOC AG456UCZD besitzt eine seidenmatte Oberfläche und nutzt zusätzliche weiße Subpixel.
Blickwinkel
Die Herstellerangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne Monitore typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des AOC AG456UCZD bei horizontalem Blickwinkel von etwa ±60 Grad.
Aufgrund der selbstleuchtenden Pixel gibt es nahezu keine Einschränkungen bezüglich des Blickwinkels. Bei sämtlichen Blickrichtungen bleiben sowohl die Farben als auch der Kontrast stabil. Allerdings spiegelt das Panel bei seitlicher Betrachtung stark, was auf unserem Blickwinkelbild am rechten Rand deutlich zu erkennen ist.
Thema Serienstreuung: Bei mir geben die Lautsprecher absolut keine störenden Geräusche ab.
Ein Softwareupdate kann mit der Software „iMenu“ vorgenommen werden. Gibt es auf der AOC
Homepage zum Download.