Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Genau genommen kann man hier auch nicht von einer Kalibrierung sprechen, da im OSD keine RGB-Regler vorhanden sind. Angepasst wurde im Monitor daher nur die Helligkeit, um der Zielvorgabe von 140 cd/m² zu entsprechen. Die in der anschließenden Profilierung ermittelten Abweichungen müssen daher komplett von der Grafikkarte ausgeglichen werden.
Für die Kalibrierung im OSD wurden folgende Werte eingestellt:
Bildmodus: | keine Einstellmöglichkeit |
Helligkeit: | 67 |
Kontrast: | 50 |
Gamma eingestellt: | keine Einstellmöglichkeit |
Gamma gemessen: | 2,16 |
Farbtemperatur: | keine Einstellmöglichkeit |
RGB: | keine Einstellmöglichkeit |
Color-Gamut: | keine Einstellmöglichkeit |
DUE Priority: | keine Einstellmöglichkeit |
Schärfe: | keine Einstellmöglichkeit |
Reaktionszeit: | aus |
Profilvalidierung

Die Validierung des Profils zeigt zwar bei den Farben gute bis sehr gute Werte, nicht aber bei der Graubalance.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Daher kann das schlechte Abschneiden hier auch nicht mehr überraschen. Die Graubalance ist schlecht und die Farbwerte unbrauchbar, auch wenn sich die Farbraumabdeckung zahlenmäßig von 57 % auf 59 % leicht verbessert hat.
Für farbkritische Arbeiten ist der AOC I1601FWUX schlicht nicht geeignet.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Reaktionsverhalten
Der AOC lässt zwar so manch wünschenswerte Funktion im OSD vermissen, ein Overdrive ist aber sehr wohl vorhanden und kann sogar in vier Stufen geregelt werden: „Aus“, „Schwach“, „Mittel“, „Stark“. Ab Werk ist der Overdrive abgeschaltet.
Im Speed-Test ist kein großer Unterschied zwischen Overdrive aus und maximal zu erkennen. Bereits bei 400 Pix/sec verformt sich das Rechteck in der Testsoftware sichtlich, und nachleuchtende Kanten werden deutlich. Auch wenn der Hersteller im Datenblatt eine Reaktionszeit von 5 ms verspricht, dürfte jedem klar sein, dass das Gerät nicht zum ambitionierten Spielen gedacht ist. Auf ausführliche Messungen haben wir hierzu auch verzichtet.
Im subjektiven Test konnten wir in allen Office-relevanten Anwendungen und auch beim schnellen Zoomen in Bildern keine Probleme feststellen.
Sound
Zusätzliche Lautsprecher hat der AOC I1601FWUX nicht an Bord. Dass er trotzdem als Audiogerät in der Systemsteuerung des OS erscheint, ist deshalb ungewöhnlich.
DVD und Video
Zum Anschluss externer Geräte ist der AOC nicht gedacht, daher bleibt dieser Aspekt auch ohne Wertung. Das Anschauen von Videos und Spielfilmen am PC klappt aber einwandfrei.
Der Schwarzwert und der Kontrast sind erwartungsgemäß sehr gut. Die beim Ausleuchtungstest gezeigten Aufhellungen sind auch in den schwarzen Balken von Cinemascope-Filmen nur dann zu erkennen, wenn man sehr genau hinsieht.
Die mangelhafte Farbraumabdeckung fällt aber schon deutlich auf, vor allem wenn man einen Film gut kennt. Auch die geringe Differenzierung von Tonwerten kann in bestimmten Szenen in Form von Posterizing-Effekten auffällig werden.
Um abends nach getaner Arbeit noch einen Film auf dem AOC im Hotel anzuschauen, ist das Display aber gut genug und zumindest etwas größer als ein 13-Zoll-Notebook.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung/Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | Ohne Wertung |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | Ohne Wertung |
Geeignet für Hardcorespieler: | Ohne Wertung |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung) | Ohne Wertung |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (incl. MwSt. in Euro): | Kein Angebot gefunden. |
Gesamtwertung: |
2.8 (BEFRIEDIGEND) |
Fazit
Der AOC I1601FWUX richtet sich mit seinen Maßen – nur 8,5 mm dick und 800 Gramm schwer – primär an Anwender, die ständig unterwegs sind und beim Arbeiten durch das Auslagern von Fenstern auf ein zweites Display profitieren können.
Das beiliegende Smart-Cover kann auch als Ständer benutzt werden und ermöglicht stufenlose Neigungswinkel. Im Gegensatz zum ASUS ZenScreen MB16AC hat sich AOC für eine matte Display-Oberfläche entschieden, die sehr gut entspiegelt ist. Negativ fällt aber der hochglänzende Display-Rahmen auf, der genauso wie das Smart-Cover sehr schmutzanfällig ist.
Ansonsten ist das Handling im Alltag einfach, da das Gerät keine eigene Stromversorgung benötigt. Videosignal und Strom werden ihm über den USB-C-Anschluss geliefert. Eine Maximalhelligkeit von knapp 230 cd/m² bei nur 8 Watt Verbrauch ist nicht nur sehr energieeffizient, sondern gewährt im mobilen Einsatz auch einen ganz guten Spielraum für das Arbeiten bei ungünstigen Lichtverhältnissen.
Für Office-Arbeiten erfüllt der AOC I1601FWUX damit seinen Zweck sehr gut. Sofern die Präsentation von Bildern und Videos eine größere Rolle spielt und dabei die Farbdarstellung wichtig ist, ist das Gerät aber nur sehr bedingt zu empfehlen. Hier zeigen sich dann Schwächen aufgrund der geringen Farbraumabdeckung und der unterdurchschnittlichen Tonwert-Differenzierung.
Mit 189 EUR ist der AOC deutlich günstiger als die Lösung von ASUS. Allerdings wirkt die Verarbeitung bei Weitem nicht so hochwertig wie bei den ZenScreen-Modellen. Auch die Einsatzflexibilität ist beim AOC geringer, da er keine DisplayPort-over-USB-Treiber-Emulation bietet und nur an Geräten verwendet werden kann, die auch tatsächlich einen USB-C-Port mit DP-alt-Modus besitzen. Für den mobilen Einsatz ist der Monitor in jedem Fall eine Überlegung wert.
gefällt es
Hallo, gibt es eigentlich einen Adapter um das Display Alternativ auch mit HDMI betreiben zu können?
Nein, denn der USB-C-Anschluss ist der einzige den das Gerät hat und überträgt auch den Strom! HDMI kann zwar Bild und Ton, aber keinen Strom übertragen.
Ich schwanke zwischen dem Asus MB16AC Zensreen oder diesem AOC Modell. Welchen würden Sie empfehlen?
Viele Grüße
Wir haben ja beide Modelle getestet und es ist letztendlich eine Preisfrage und die Vor- und Nachteile haben wir in den jeweiligen Testberichten ja genannt. Für eine Kaufberatung bitte einen Beitrag in unserem Forum erstellen. Der Link befindet sich im unteren Menü des Testberichts auf der letzten Seite.