Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der ASUS besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des ASUS BE27AQLB bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.
Das von ASUS verwendete IPS-Panel enttäuscht bei der Blickwinkelneutralität nicht und liefert auch aus extremeren Blickwinkeln akkurate Farben. Die Farbtemperatur scheint ebenfalls weitgehend gleich zu bleiben.
Ferner bleibt die Detailzeichnung in sehr hellen und sehr dunklen Bereich relativ lange erhalten, wenn man sich aus der Bildmitte bewegt. Selbst die Zeichnung in den Rippenshirts der Damen bleibt gut erhalten. Wie üblich sind primär ein Helligkeits- und Kontrastverlust festzustellen, die durch die am Schwarzbild gezeigten Aufhellungen in sehr dunklen Bildbereichen am schnellsten zum Verlust an Detailzeichnung führen.
Interpolation
Der Bildschärferegler wirkt auch an den digitalen Eingängen. Eine Veränderung ist allerdings nur in bestimmten Bildmodi möglich. Im getesteten Standardmodus ist der Regler ausgegraut und der ggfls. verwendete Wert nicht einsehbar.
Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1280 x 720 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte bewirkt wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfeeindruck. Farbsäume treten nicht auf.
In allen interpolierten Auflösungen sind die Lesbarkeit von Texten und die Abbildung der Testgrafik – dem Skalierungsgrad entsprechend – gut bis sehr gut. Die unvermeidlichen Interpolationsartefakte fallen gering aus. Auch Texte mit fetten Buchstaben bleiben gut leserlich.
Wo die Interpolation beim ASUS zur Verfügung steht, ist das Ergebnis gut. Aber genau da liegt das Problem. Den entsprechenden Regler für das Bildseitenverhältnis findet man unter der irreführenden Bezeichnung „Kontrollen“ im Menü „Bildeinrichtung“. Bei Anschluss via DisplayPort ist er zudem – meist, aber nicht immer – ausgegraut. Eine Logik konnten wir dabei nicht erkennen. Mit Kontrolle hat das auf jeden Fall nichts zu tun.
Wir empfehlen, das Gerät generell in der nativen Auflösung zu betreiben, dann bleibt man von dem Thema auch verschont.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1 DisplayPro und das Spektrofotometer X-Rite i1 Pro eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse jeweils für das Werks-Preset und nach Software-Kalibration mit Quato iColor Display zusammen:
Farbraum | Abdeckung im Werks-Preset | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | 97 % | 98 % |
Adobe RGB | – | 69 % |
ECI-RGB v2 | – | 61 % |
Zur Abdeckung des Farbraums macht ASUS keine speziellen Angaben. Die Abdeckung des sRGB-Farbraums ist bereits ab Werk mit 97 % ausgezeichnet und lässt sich durch eine Kalibrierung noch einmal leicht verbessern.
Farbmodus: Custom (Werkseinstellung)
Nach dem Reset im OSD sind folgende Werte vorgegeben:
Bildmodus: | Standard |
Helligkeit: | 90 |
Kontrast: | 80 |
Gamma: | keine Einstellmöglichkeit |
Farbtemperatur: | Anwender |
RGB: | 100/100/100 |
Color-Gamut: | k. A. |
DUE Priority: | nicht vorhanden |
Schärfe: | nicht regelbar |
Reaktionszeit: | 60 |
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Die Graubalance des ASUS BE27AQLB liegt in der Werkseinstellung sichtbar daneben. Die Farbtemperatur ist mit 7300 K deutlich kühler als die sRGB-Vorgabe. Das Gamma scheint mit einem Durchschnitt von 2,19 ganz okay – solange man nicht den hakeligen Kurvenverlauf sieht. Das Delta C lässt leider bereits bei der Durchschnittsbetrachtung nur eine schlechte Wertung zu.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Etwas besser gelingt die Graubalance im dedizierten sRGB-Modus. Das Delta C kann sowohl im Durchschnitt (1,58) als auch bei der Range (2,39) zumindest zufriedenstellen. Die Farbtemperatur liegt hier mit 7000 K auch ein Stück näher an der sRGB-Vorgabe (6500 K). Das durchschnittliche Gamma ist mit 2,18 wieder ganz in Ordnung, der Kurvenverlauf aber alles andere als normgerecht.
Überzeugend sind hier eigentlich nur die Farbwerte, die im Durchschnitt mit einem Delta-E94-Average von 1,70 % immerhin ein gutes Ergebnis liefern. Auffällig ist aber der relativ hohe Ausschlag bei Rot.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Hi,
Hab den Monitor jetzt selber und bin sehr zufrieden. Klar ich arbeite mit dem Ding aber ein paar Stunden in der Woche spiele ich (seit über 10 Jahren) Counter-Strike „Global Offensive“ aka CS:GO und ich bin positiv überrascht das ich mich nicht verschlechtert habe vs meinen 4 Jahre alter 24“ LCD und das bei schnellen Bewegungen man doch merkt das das Bild schärfer ist.
Den Monitor kann man getrost benutzen zum Spielen.