Bildqualität
Der Panel-Rahmen ist oben und an den seitlichen Rändern nur ca. 2 mm breit. Unten macht er ca. 2,3 cm aus. Im Betrieb kommt an den Rändern des Panels noch einmal ein ca. 6 mm breiter Rahmen durch die ungenutzte Display-Oberfläche dazu. Der insgesamt 8 mm breite Rahmen ist dennoch vergleichsweise schmal und auf Höhe der Zeit.
Der äußere Rahmen ist matt und verursacht keine unerwünschten Spiegelungen. Auch das Panel selbst ist sehr gut entspiegelt.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein:
Bildmodus: | „Standard“ |
Helligkeit: | 50 |
Kontrast: | 80 |
Gamma: | 2,2 |
Farbtemperatur: | 6500 K |
RGB: | 50/50/50 |
Color-Gamut: | k. A. |
DUE Priority: | k. A. |
Schärfe: | 0 |
Reaktionszeit: | 60 |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Graubalance des ASUS PA279CV hinterlässt bereits ab Werk subjektiv einen erstklassigen Eindruck. Die Graustufen erscheinen völlig neutral, die Abstufungen sehr gleichmäßig. Nicht nur die hellsten, sondern sogar die dunkelsten Stufen sind annähernd vollständig differenzierbar. Unterschiede zwischen linker und rechter Bildhälfte finden wir hier ebenfalls nicht.
Banding-Effekte sind auch in feinen Grauverläufen nicht zu beobachten. Dafür aber ein leichtes Flimmern, was verschiedene Ursachen haben kann. Der Verlauf von Schwarz nach Weiß auf unserem Testbild wird dennoch überdurchschnittlich gut dargestellt. Lediglich in den Ecken sind Aufhellungs-bedingte Schwächen zu erkennen.
Sehr gut ist auch die Blickwinkelneutralität. Selbst bei extremeren Blickwinkeln ist in den hellsten Stufen praktisch kein Zeichnungsverlust festzustellen. In den dunkelsten Bereichen kommt es zwar zu einem leichten Kontrastverlust, die Zeichnung bleibt hier aber ebenfalls über alle Stufen hinweg erhalten.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Bei mittiger Sitzposition zeigt unser Testgerät nur sehr dezente Aufhellungen in den Ecken. Unten wirken sie überwiegend farbneutral, oben gelblich-orange. „Echte“ Randeinstrahlungen können wir nicht ausmachen. Ferner wirkt das Schwarzbild in einem großen Bereich von der Mitte ausgehend ausgesprochen gleichmäßig.
Weicht man stärker von der Bildmitte ab, wird die bei IPS-Panels übliche Aufhellung über die gesamte Bildfläche sichtbar, am stärksten von schräg oben. Aus diesem Winkel ist sie auch sehr gleichmäßig und farbneutral. Bei primär horizontalen Blickwinkeln fällt der Glow-Effekt vor allem oben und unten auf – oben mit gelblicher und unten mit bläulicher Einfärbung.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 376 cd/m². Das liegt immerhin 7 % über der Herstellerangabe von 350 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 53 cd/m².
Nach der Kalibrierung ändern sich diese Werte nur geringfügig. Die Minimalhelligkeit gar nicht, und die Maximalhelligkeit messen wir mit 370 cd/m². Damit ist der ASUS PA279CV auch für das Arbeiten in absoluter Dunkelheit problemlos geeignet.
Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels gibt der Hersteller mit 1000:1 an. Gemäß unseren Messungen wird das nahezu exakt erreicht. Nach der Kalibrierung ermitteln wir das Kontrastverhältnis im Durchschnitt mit sehr guten 1005:1.
Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.
Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 7,19 % nur zufriedenstellend, auch wenn der Maximalwert mit 14,39 % noch als gut durchgeht. Etwas besser sieht es bei der Farbhomogenität aus. Der Durchschnittswert (Delta-C-Average: 1.51) wie auch die gemessene Maximalabweichung liegen zumindest recht nahe an der Grenze zu einer guten Wertung. Die Maximalabweichung beträgt in der Ecke links unten 3,11 Delta C.
Die Messungen geben dabei ziemlich exakt unseren subjektiven Eindruck wieder. In der Mitte kann man bei genauem Hinsehen einen leichten Hotspot mit minimal rötlicher Tendenz ausmachen. Der Eindruck liegt zwischen zufriedenstellend und gut. Der ASUS PA279CV kann sich in diesem Aspekt leider nicht von teils deutlich günstigeren Standardmonitoren abheben. Für ein professionelles Grafik-Display ist das schon etwas enttäuschend.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der ASUS PA279CV besitzt eine matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
danke für den Test. Ich würde gerne verstehen, wie es grundsätzlich ein Monitor (wie dieser z.B.) in eine Bestenliste für Grafikbearbeitung schaffen kann, der nur 77% Adobe RGB anbietet. Ist meine Annahme falsch, dass ein Monitor für Grafikbearbeitung mindestens 98% Adobe RGB leisten muss?
Es ist doch davon abhängig, in welchem Farbraum gearbeitet wird. Wer im sRGB-Farbraum arbeitet, benötigt keinen Monitor mit erweitertem Farbraum. Denn wenn dieser (Monitor mit erweitertem Farbraum) kleinere Farbräume wie sRGB nicht entsprechend emulieren kann, ist das sogar kontraproduktiv.
Danke für Ihre detaillierten Tests.
Farbe im Rec. 709 Format scheint wie sRGB auch gut zu sein bei diesen Monitor.
Etwas was für Video Editoren wichtig sein kann.
Danke für Ihre detaillierten Tests!
Könnten Sie bitte bei den Monitoren mit USB-C Hub extra testen, ob Power Delivery zum Laptop funktioniert, wenn der Monitor ausgeschaltet ist oder sich im Ruhemodus befindet.
Bei einigen Monitoren gibt es „Deep Sleep Funktion“, die man ausschalten kann, aber manchmal funktioniert es nur für die USB-A Ports und nicht für USB-C Power Deliver zum Laptop.
MfG