Test ASUS PG32UQ: Überzeugendes Gesamtpaket
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Bildqualität

ASUS setzt auf Bildqualität, und so kommt beim PG32UQ nur höchste Qualität zum Einsatz. Verbaut ist ein 32 Zoll großes IPS-Panel mit Quantum-Dots. Mit dieser speziellen Technologie werden ein größerer Farbbereich, ein höherer Kontrast sowie helle Weiß- und tiefe Schwarztöne erreicht. Das Display hat eine 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) und ein 16:9-Breitbildformat und soll den DCI-P3-Farbraum zu 98 % abdecken. Entgegen dem Trend ist ein flaches Display verbaut.

Werkseitig ist ein Öko-Modus aktiv – mit einer angenehmen Helligkeit von 123 cd/m². Um das OSD öffnen zu können, muss der Öko-Modus allerdings deaktiviert werden. Ein entsprechender Text am Bildschirm weist darauf hin. Nach Deaktivierung des Öko-Modus wechselt der ASUS PG32UQ in den Rennmodus, und die Helligkeit wird auf 90 % der maximal möglichen Hintergrundbeleuchtung geändert, was 410 cd/m² entspricht. Seltsam ist, dass der Öko-Modus nicht zur Auswahl steht und nur durch Rücksetzen des Monitors auf die Werkseinstellungen wieder aktiviert werden kann.

Bereits werkseitig zeigt der Proband eine hervorragende Bildqualität. Die Kombination IPS-Panel und DCI-P3-Farbraumunterstützung sorgt für eine brillante und satte Farbdarstellung. Nach dem Wechsel in den Anwender-Modus muss lediglich die viel zu hohe Hintergrundbeleuchtung reduziert werden. Wir empfehlen einen Wert zwischen 15 und 20 %.

Mithilfe von Testbildern haben wir die Darstellungsqualität von Farbstufen, Farb- und Grauverläufen getestet. Je nach Bildmodus ist das Ergebnis sehr unterschiedlich. Da nur im Anwender-Modus alle Optionen zur Verfügung stehen, haben wir diesen Bildmodus getestet. Farb- und Grauverläufe werden ohne sichtbare Abstufungen sehr präzise zur Anzeige gebracht. Beim Farbstufentest können bei den Farben Blau, Grün, Rot und Magenta allerdings die höchsten beiden Abstufungen 31 und 32 nicht mehr differenziert werden.

Präzise, streifenfreie Darstellung von Farbverläufen
Präzise, streifenfreie Darstellung von Farbverläufen
Die Farbstufendarstellung ist je nach Bildmodus unterschiedlich
Die Farbstufendarstellung ist je nach Bildmodus unterschiedlich

Insgesamt acht vordefinierte Bildmodi (neun, wenn man den Öko-Modus mitrechnet) stehen beim ASUS PG32UQ zur Auswahl. Zu finden sind die Bildmodi unter dem OSD-Menüpunkt „GameVisual“. Es steht auch ein sRGB-Modus bereit, in dem die Helligkeit auf 8 % voreingestellt ist. Der Helligkeitsregler ist aber nicht gesperrt und kann daher auch individuell angepasst werden.

Graustufen

Ohne Änderungen an den Einstellungen vorzunehmen, sind mit dem ASUS PG32UQ auf unserem Schwarzstufen-Testbild Schwarzwerte ab Stufe 3 erkennbar. Für eine verbesserte Darstellung von Schwarzabstufungen wird die Option „Shadow Boost“ geboten. Zur Auswahl stehen die Optionen Stufe 1 bis 3 und eine dynamische Anpassung. Zudem ist eine Gamma-Einstellung vorhanden. Werkseitig ist sie auf 2,2 eingestellt, es stehen aber noch die Optionen 1,8 und 2,5 bereit. Zumindest die Einstellung 1,8 hat positive Auswirkungen auf die Schwarzstufendarstellung, allerdings auch eine deutliche Reduzierung des Kontrastwertes zur Folge.

Überprüfung der Schwarzstufendarstellung
Überprüfung der Schwarzstufendarstellung
Test der Weißstufendarstellung
Test der Weißstufendarstellung

Mit dem werkseitig eingestellten Kontrastwert von 80 sind auf unserem Weißstufen-Testbild Weißabstufungen bis 253 erkennbar. Eine Erhöhung auf 81 hat keine Auswirkung auf die Weißstufendarstellung – weder positiv noch negativ. Ab Kontrast 82 verschlechtert sich die Weißstufendarstellung jedoch signifikant. Auf unserem Testbild sind Weißstufen nur noch bis 249 sichtbar. Es ist daher ratsam, den Kontrastwert nicht zu verändern.

Nach Profilierung und Kalibration ändert sich die subjektive Bildqualität dahingehend, dass in Farb- und Grauverläufen in den dunklen Abstufungen eine feine Streifenbildung zu sehen ist. Dafür sind auf unserem Farbstufen-Testbild nun alle Farbstufen erkennbar. An der Darstellung von Schwarz- und Weißstufen hat sich nichts verändert.

Ausleuchtung

Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Reale Darstellung der Ausleuchtung des Panels, wie man es mit freiem Auge sieht
Reale Darstellung der Ausleuchtung des Panels, wie man es mit freiem Auge sieht
Darstellung der Problemzonen durch eine längere Belichtungszeit
Darstellung der Problemzonen durch eine längere Belichtungszeit

Dem ASUS PG32UQ gelingt eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung. Wir können weder Aufhellungen an den Display-Rändern noch eine Wolkenbildung feststellen. Die Aufhellungen in den Display-Ecken sind nicht durch die Hintergrundbeleuchtung verursacht, sondern der IPS-Technologie geschuldet: Aufhellungen dunkler Tonwerte aus dem Winkel, auch IPS-Glow genannt.

Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.

Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Helligkeits- und Kontrastverlauf vom IPS-Pamel des ASUS PG32UQ
Helligkeits- und Kontrastverlauf

In den Spezifikationen zum PG32UQ gibt ASUS ein statisches Kontrastverhältnis von 1000:1 an, ein typischer Wert für IPS-Panels. Unsere Messungen ergaben einen Durchschnittswert von 1020:1. Die Angaben des Herstellers sind somit sehr exakt. Der Schwarzwert bewegt sich zwischen 0,08 und 0,43 cd/m², während sich die Helligkeit zwischen 85 und 443 cd/m² bewegt. Den höchsten Kontrastwert messen wir mit 1068:1 bei 0 % Helligkeit, den niedrigsten Wert mit 987:1 bei 30 % Helligkeit. Das Kontrastverhältnis ist über den gesamten Helligkeitsverlauf sehr konstant, und mit einem Helligkeitsregelungsbereich von knapp 360 cd/m² lässt sich die Leuchtdichte des ASUS PG32UQ sehr gut an alle normalen Lichtverhältnisse anpassen.

Durch die DisplayHDR-600-Zertifizierung sollte der Monitor eine maximale Helligkeit von 600 cd/m² erreichen können. Mit aktiviertem HDR und maximal eingestellter Hintergrundbeleuchtung konnten wir eine Leuchtdichte von 471 cd/m² messen. Da es sich hierbei um einen statischen Test handelt, ist es nicht ungewöhnlich, dass die gemessene Helligkeit niedriger ausfällt.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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3 Gedanken zu „Test ASUS PG32UQ: Überzeugendes Gesamtpaket“

    • Danke für das Lob Thomas. ASUS macht diesbezüglich auf der offiziellen Produktseite keine genauen Angaben. Laut Recherche im Netz unterstützt das Panel eine Farbtiefe von 10 Bit, wird aber mit 8 Bit + FRC angesteuert. Ist aber grundsätzlich kein Problem außer du machst professionelle EBV, dann empfehle ich dir allerdings einen hardwarekalibrierbaren Monitor der speziell für diesen Einsatzzweck ausgelegt ist 🙂

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