Test ASUS PG32UQ: Überzeugendes Gesamtpaket
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Overdrive 120 Hz

120 Hz, Overdrive-Stufe 0 (deaktiviert)

Bei 120 Hz und deaktivierter Pixelbeschleunigung erreicht der ASUS PG32UQ fast dieselben Schaltzeiten wie bei 60 Hz. Für den Schwarz-Weiß-Wechsel benötigt der Monitor 12,4 ms und ist damit 1,2 ms langsamer als bei 60 Hz. Der Grauwechsel wird mit 10,6 ms vollzogen und ist damit fast gleich schnell wie bei 60 Hz. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte ist mit 13,8 ms ebenfalls fast identisch. Für den Farbwechsel (CtC) braucht der Proband 11,6 ms und ist damit fast 2 ms schneller als bei 60 Hz. Der Helligkeitsverlauf ist neutral.

Diagramm: Nahezu identische Schaltzeiten wie bei 60 Hz und deaktivierter Pixelbeschleunigung
Nahezu identische Schaltzeiten wie bei 60 Hz und deaktivierter Pixelbeschleunigung
Diagramm: Helligkeitsverlauf mit neutraler Abstimmung
Helligkeitsverlauf mit neutraler Abstimmung

120 Hz, Overdrive-Stufe 3

Die Schaltzeiten sind auch bei Stufe 3 und 120 Hz fast identisch im Vergleich zu 60 Hz. Für den Schwarz-Weiß-Wechsel benötigt der Proband 10,8 ms, der schnellste Grauwechsel wird mit 5,6 ms vollzogen.

Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt 8,7 ms. Für den Farbwechsel (CtC) braucht der ASUS PG32UQ 5,6 ms. Im Helligkeitsverlauf sind wie bei 60 Hz geringe Überschwinger vorhanden.

Diagramm: Auch bei 120 Hz fast identische Schaltzeiten wie bei 60 Hz
Auch bei 120 Hz fast identische Schaltzeiten wie bei 60 Hz
Diagramm: Helligkeitsverlauf ohne störende Überschwinger
Helligkeitsverlauf ohne störende Überschwinger

120 Hz, Overdrive-Stufe 5

Bei 120 Hz und höchster Pixelbeschleunigung zeigt der ASUS PG32UQ wie bei 60 Hz überzeugende Schaltzeiten. Einzige Ausnahme stellt auch hier der Schwarz-Weiß-Wechsel dar, der mit 13,6 ms ungewöhnlich lange dauert. Für den schnellsten Grauwechsel benötigt der Proband 1,5 ms, und der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte liegt bei 4,3 ms. Der Farbwechsel (CtC) wird in 2 ms vollzogen. Wie bei 60 Hz sind auch bei 120 Hz hohe Überschwinger im Helligkeitsverlauf die Folge der starken Pixelbeschleunigung.

Diagramm: Überzeugende Schaltzeiten bei 120 Hz und höchster Pixelbeschleunigung
Überzeugende Schaltzeiten bei 120 Hz und höchster Pixelbeschleunigung
Diagramm: Hohe, aber kurze Überschwinger im Helligkeitsverlauf
Hohe, aber kurze Überschwinger im Helligkeitsverlauf

Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall befinden sich die grünen und roten Linien eng am Zentrum. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Diagramm: Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigungsstufe 0 bei 60 Hz
Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigungsstufe 0 bei 60 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigungsstufe 0 bei 120 Hz
Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigungsstufe 0 bei 120 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigungsstufe 3 bei 60 Hz
Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigungsstufe 3 bei 60 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigungsstufe 3 bei 120 Hz
Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigungsstufe 3 bei 120 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigungsstufe 5 bei 60 Hz
Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigungsstufe 5 bei 60 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigungsstufe 5 bei 120 Hz
Reaktionszeiten mit Pixelbeschleunigungsstufe 5 bei 120 Hz

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit.

Mit 60 Hz messen wir beim ASUS PG32UQ unabhängig von der eingestellten Overdrive-Stufe eine Latenzzeit von 6,8 ms. Die halbe mittlere Bildwechselzeit beträgt mit deaktivierter Pixelbeschleunigung (Stufe 0) 6,8 ms, mit Stufe 3 4,4 ms und mit der schnellsten Pixelbeschleunigung (Stufe 5) 1,9 ms.

Die Durchschnittswerte für die mittlere Gesamtlatenz betragen somit bei 60 Hz 13,6 ms mit Stufe 0, 11,2 ms mit Stufe 3 und 8,7 ms mit Stufe 5. Die erreichten Latenzzeiten des ASUS PG32UQ bei 60 Hz sind gut, aber noch nicht überzeugend für einen Gaming-Monitor.

Wird die Bildwiederholfrequenz auf 120 Hz erhöht, verbessert sich die Latenzzeit deutlich und liegt nun bei 1 ms. Die halbe mittlere Bildwechselzeit beträgt dabei 6,9 ms mit deaktivierter Pixelbeschleunigung (Stufe 0), 4,4 ms mit Stufe 3 und 2,2 ms mit Stufe 5.

Die Durchschnittswerte für die mittlere Gesamtlatenz belaufen sich somit bei 120 Hz mit deaktivierter Pixelbeschleunigung auf 7,9 ms, mit Stufe 3 sind es 5,4 ms und mit Stufe 5 noch 3,2 ms.

Mit den vom ASUS PG32UQ erreichten Latenzzeiten bei 120 Hz werden selbst anspruchsvolle Gamer zufrieden sein.

Hintergrundbeleuchtung

Das Hintergrundlicht des Monitors wird nicht durch Pulsbreitenmodulation (PWM) reduziert, deshalb entstehen auch keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flackern). Somit ist der ASUS PG32UQ selbst bei reduzierter Helligkeit für längere Sessions geeignet. Mit maximal 471 cd/m² erreicht der Proband (DisplayHDR-600-zertifiziert) eine sehr hohe Helligkeit.

Diagramm: LED-Backlight ohne PWM-Helligkeitsregelung
LED-Backlight ohne PWM-Helligkeitsregelung

Subjektive Beurteilung

Gesättigte Farben, ein riesiges, gestochen scharfes Blickfeld, scharf gezeichnete Bilder auch bei schnellen Bewegungen und eine fantastische Schwarzstufendarstellung. Diese Eigenschaften beschreiben eindrucksvoll den ASUS PG32UQ und seine überzeugenden Qualitäten beim Gaming. Eine Sache muss aber auch klar sein: Für 4K-Gaming und eine hohe Framerate ist topaktuelle Hardware Pflicht. Bis Stufe 4 lässt sich die Pixelbeschleunigung ohne negative Auswirkungen auf die Bildqualität nutzen. Stufe 5 hat starkes Ghosting zur Folge, und die minimal schnellere Reaktionszeit im Vergleich zu Stufe 4 steht nicht im Verhältnis zur deutlich schlechteren Bildqualität.

Spielszene aus dem Ego-Shooter Call of Duty: Vanguard
Spielszene aus dem Ego-Shooter Call of Duty: Vanguard

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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3 Gedanken zu „Test ASUS PG32UQ: Überzeugendes Gesamtpaket“

    • Danke für das Lob Thomas. ASUS macht diesbezüglich auf der offiziellen Produktseite keine genauen Angaben. Laut Recherche im Netz unterstützt das Panel eine Farbtiefe von 10 Bit, wird aber mit 8 Bit + FRC angesteuert. Ist aber grundsätzlich kein Problem außer du machst professionelle EBV, dann empfehle ich dir allerdings einen hardwarekalibrierbaren Monitor der speziell für diesen Einsatzzweck ausgelegt ist 🙂

      Antworten

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