Test ASUS VA24DQLB: Günstiger Allround-Monitor überzeugt
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Overdrive 75 Hz

75 Hz, Overdrive „TF0“

Abgesehen vom CtC-Wert fallen die Reaktionszeiten bei 75 Hz insgesamt überwiegend minimal schlechter aus.

Bei ausgeschaltetem Overdrive messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel und den schnellsten Grauwechsel jeweils mit 16,4 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 22,1 ms. Der CtC-Wert ist mit 21,2 ms auch hier langsamer und kein Grund, diese Bildwiederholrate vorzuziehen. Überschwinger sind keine zu beobachten, die Abstimmung ist sehr neutral.

Das Schaltzeitendiagramm zeigt unter anderem, wie sich verschiedene Helligkeitssprünge addieren, wie schnell der Monitor in der Werkseinstellung im besten Fall reagiert und von welcher mittleren Reaktionszeit ausgegangen werden kann.

Diagramm 75 Hz (Overdrive „TF0“): langsame Schaltzeiten
75 Hz (Overdrive „TF0“): langsame Schaltzeiten
Diagramm 75 Hz (Overdrive „TF0“): keine Überschwinger
75 Hz (Overdrive „TF0“): keine Überschwinger

75 Hz, Overdrive „TF60“

In der Werkseinstellung „TF60“ bei 75 Hz werden die Schaltzeiten schon effektiv verkürzt. Wir messen den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 15,2 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 12,2 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt schnelle 14,4 ms. Auch der CtC-Wert liegt jetzt mit 12,4 ms in einem akzeptablen Bereich.

Diagramm 75 Hz (Overdrive „TF60“): ordentliche Schaltzeiten
75 Hz (Overdrive „TF60“): ordentliche Schaltzeiten
Diagramm 75 Hz (Overdrive „TF60“): marginale Überschwinger
75 Hz (Overdrive „TF60“): marginale Überschwinger

75 Hz, Overdrive „TF100“

In der höchsten Stellung „TF100“ messen wir bei 75 Hz interessanterweise für den Schwarz-Weiß-Wechsel den schlechtesten Wert insgesamt: 17,8 ms. Den schnellsten Grauwechsel ermitteln wir dagegen mit sehr schnellen 6,4 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 8,5 ms. Das ist immerhin 1 ms schlechter als bei 60 Hz. Nur der CtC-Wert bleibt unverändert bei 4 ms.

Die Überschwinger sind bei 75 Hz in der höchsten Overdrive-Stufe nicht ganz so extrem wie bei 60 Hz. Wenn schnelle Reaktionszeiten gefragt sind, ohne allzu große Einbußen bei der Bildqualität, ist vermutlich die Stufe „TF80“ der beste Kompromiss.

Diagramm 75 Hz (Overdrive „TF100“): sehr schnelle Schaltzeiten
75 Hz (Overdrive „TF100“): sehr schnelle Schaltzeiten
Diagramm 75 Hz (Overdrive „TF100“): extreme Überschwinger, die teils unsere Grafik sprengen
75 Hz (Overdrive „TF100“): extreme Überschwinger, die teils unsere Grafik sprengen

Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Diagramm: 60 Hz, Overdrive "TF0"
60 Hz, Overdrive „TF0“
Diagramm: 75 Hz, Overdrive "TF0"
75 Hz, Overdrive „TF0“
Diagramm: 60 Hz, Overdrive "TF60"
60 Hz, Overdrive „TF60“
Diagramm: 75 Hz, Overdrive "TF60"
75 Hz, Overdrive „TF60“
Diagramm: 60 Hz, Overdrive "TF100"
60 Hz, Overdrive „TF100“
Diagramm: 75 Hz, Overdrive "TF100"
75 Hz, Overdrive „TF100“

Latenzzeit, Zusammenfassung und subjektive Beurteilung

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Bei der Signalverzögerung überrascht der ASUS VA24DQLB, denn der Wechsel auf 75 Hz bringt hier keine weitere Verbesserung. Das Input-Lag ist in jedem Fall mit 3,6 ms sehr kurz. In der höchsten Overdrive-Stufe liegt die halbe mittlere Bildwechselzeit dann bei nur 3,8 ms. Das macht insgesamt für die Latenzzeit also lediglich 7,4 ms. Der Proband ist damit auch für gelegentliches Gaming nutzbar.

In der höchsten Overdrive-Stufe muss man allerdings schon sichtbare Verluste bei der Bildqualität hinnehmen. Der beste Kompromiss scheint uns daher auch nach subjektiven Tests ein Gaming mit Overdrive-Stufe „TF80“ zu sein.

Backlight

Die Hintergrundbeleuchtung des ASUS VA24DQLB leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre. Somit ist der Bildschirm auch bei reduzierter Helligkeit für längeres Arbeiten geeignet.

Diagramm: LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Sound

Zur Klangwiedergabe hat der ASUS VA24DQLB zwei RMS-Stereo-Lautsprecher unauffällig in das Gehäuse integriert. Sie haben je 2 Watt Ausgangsleistung. Wenn man von oben durch die Lüftungsschlitze schaut, kann man sie rechts und links erkennen.

Der Lautstärkeregler steht ab Werk in Mittelstellung. Da ist von den Klanggebern noch kaum etwas zu hören. Regelt man die Lautstärke hingegen nach oben, wirken sie schnell überfordert. Zumindest zur Wiedergabe von Systemklängen sind sie aber eine willkommene Beigabe.

Tonsignale können über HDMI, DP oder den analogen Audio-Eingang entgegengenommen und über die integrierten Lautsprecher oder den Kopfhörerausgang wiedergegeben werden.

DVD und Video

HD-Zuspieler wie Blu-ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen können direkt an die HDMI-Buchse des ASUS VA24DQLB angeschlossen werden. Dank seines 16:9-Formates ist der Proband von Haus aus gut für die gängigsten Videoformate geeignet.

Für die Verbindung mit externen Geräten hat das Modell allerdings ansonsten nicht viel zu bieten. Optionen für die Anpassung von Farbmodell und Signallevel fehlen. Eine 24p-Wiedergabemöglichkeit sucht man ebenfalls vergebens. Das 24p-Signal eines BD-Players konnte der ASUS VA24DQLB im Test zwar entgegennehmen, es wird dann aber trotzdem mit 60 Hz wiedergegeben. Vorteile im Sinne einer Reduktion von Mikrorucklern hat man dadurch nicht.

Zur Skalierung älterer Videosignale bietet der ASUS VA24DQLB die Optionen „Vollbild“, „4:3“, „1:1“ und „Overscan“ an. Der Overscan ist allerdings nur am HDMI-Eingang verfügbar. Am analogen VGA-Eingang hätte er mehr Sinn ergeben. Angesichts dieser Optionen ist auch klar, dass eine verzerrungsfreie und zugleich maximal flächenfüllende Wiedergabe von 576p und 480p nicht möglich ist – sofern die Skalierung nicht durch den Zuspieler erfolgen kann.

Am PC kann der ASUS VA24DQLB bei der Videowiedergabe mit seinem sehr guten nativen Kontrast punkten. Bei den Farben bekommt man die übliche HDTV-Kost. Mehr gibt der Farbraum des Gerätes nicht her. Für die Wiedergabe von Filmen hat der ASUS auch einen „Theatermodus“ in seinen Bildmodi im Angebot. Besonders gefallen hat er uns subjektiv aber nicht. Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund, den werkseitigen Standardmodus zu verlassen. Durch die Software-Kalibrierung wird der Standardmodus auch bei der Filmwiedergabe hinsichtlich der Erkennbarkeit von Details in dunklen Bereichen optimiert.

Positiv zu erwähnen ist beim ASUS VA24DQLB noch die Ausleuchtung, die zumindest bei unserem Testgerät wirklich überraschend gut ausgefallen ist. Dadurch entstehen auch bei Cinemascope-Filmen in den schwarzen Balken oben und unten keine ablenkenden Aufhellungen.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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