Einleitung
Im ewigen Ringen um das schnellste Display geht es in diesem Test weniger um die Reaktionszeit, sondern um die Aktualisierungsrate, die ein ebenso wichtiger Faktor für die Performance eines guten Gaming-Bildschirms ist. Mit dem PG259QN erreicht uns ASUS‘ jüngster Spross der hauseigenen Gaming-Schmiede „ROG“ (Republic of Gamers), der als erster Monitor eine native Aktualisierungsrate von 360 Hz erreicht. Damit wird der bisherige Rekord von 240 Hz sozusagen pulverisiert.
Das 24,5 Zoll große IPS-Panel, das mit 1920 x 1080 Bildpunkten auflöst, ist für heutige Verhältnisse zwar recht klein geraten, zählt aber mit einer Reaktionszeit von 1 ms (GtG) Performance-technisch zur Elite. Um Bildfehler zu vermeiden, wurde dem Monitor ein G-Sync-Modul spendiert, das mittlerweile auch die Synchronisation an AMD-GPUs akzeptiert. Abgerundet wird das Angebot durch die bewährte Gaming-Toolbox und weitere Optionen, um den ASUS ROG Swift PG259QN besonders für Pro-Gamer, die die anvisierte Zielgruppe sind, schmackhaft zu machen.
Ob der Proband diesen hohen Anforderungen gerecht wird, wollen wir in diesem ausführlichen Test klären.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ASUS ROG Swift PG259QN.
Lieferumfang
Der dunkel gehaltene Motivkarton des ASUS PG259QN bringt rund 10 kg auf die Waage und verfügt an den Seiten über Griffmulden.
Um an den Inhalt des Kartons zu gelangen, muss der beschwerliche Weg über die kleine Öffnung auf der Oberseite genommen und der gesamte Inhalt, bestehend aus zwei Styroporformteilen aus dem Karton gezogen werden. Die Basis, die Abdeckblende für das Anschluss-Panel und das Zubehör sind in verschiedenen Fächern auf der oberen Lage Styropor untergebracht.
Die Kabelauswahl fällt mit DisplayPort-, HDMI- und USB-3.0-Downstream-Kabel ordentlich aus. Schnellstartanleitung, Sicherheitsbestimmungen, Garantiekarte, Kalibrierungsbericht, ein Bogen mit ROG-Sticker in verschiedenen Größen sowie eine Willkommenskarte, die sich in einem schwarzen Umschlag befindet, bilden die Papierbeilage. Treiber, Farbprofil und Handbuch müssen von der Produkt-Website heruntergeladen werden.
Auf der unteren Lage Styropor befindet sich nur noch das Display mit angesetztem Monitorarm und muss einzig mit der Basis, die unterhalb über zwei Handschrauben verfügt, verbunden und fixiert werden.
Optik und Mechanik
Das Display besteht bis auf den metallischen Fuß komplett aus Kunststoff in verschiedenen Texturen. Während das Gehäuse anthrazitfarben gestaltet wurde, sind der Tragarm und die Basis in einem goldbronzenen Ton gehalten. Der Standfuß zeigt noch kupferfarbene Absetzungen.
Oben und an den Seiten verfügt das Display über ein Frameless-Design, das von einem schmalen Band eingefasst ist. Der untere Rahmen misst etwa 20 mm und zeigt mittig das ROG-Logo in Silber. An der Unterseite des Monitors befindet sich die LED-Betriebsanzeige. Sie leuchtet je nach Betriebsart in verschiedenen Farben.
An den Außenseiten beträgt die Tiefe etwa 30 mm, die auf der Rückseite in Richtung Mitte zunimmt. Die Rückseite ist diagonal geteilt und zeigt auf der rechten Seite das futuristische Design der ROG-Serie. Die Oberfläche der linken Seite ist sehr empfindlich gegenüber Fingerabdrücken und zeigt ganz feine diagonale Linien. Aufgrund des G-Sync-Moduls, das zusätzlich Wärme produziert, benötigt der Proband mehr Frischluft als Displays mit FreeSync, die keinen Controller innerhalb des Gehäuses unterbringen müssen.
An Ober- und Unterseite des Monitors befinden sich die Öffnungen, die die warme Luft nach außen transportieren, während die Belüftungsöffnungen des Ringes, wo das Display mit dem Tragarm verbunden ist, die Luft einsaugen.
Diese Lösung wurde bereits beim ASUS PG35VQ eingesetzt, allerdings kam dort noch ein elektrischer Lüfter zum Einsatz, der durchaus hörbar war. Dieser wurde beim PG259QN weggelassen, sodass der Luftaustausch geräuschlos ist und wartungsfrei bleibt.
Besonders auffällig ist das riesige ROG-Logo, das sich als silbernes Relief erhebt und auf verschiedene Arten beleuchtet werden kann.
Um das Design zu wahren, lässt sich das Anschluss-Panel im unteren Bereich durch eine Kunststoffblende verstecken. Die Haltenasen der Blende wirken allerdings sehr fragil, sodass man recht vorsichtig vorgehen muss, um diese nicht abzubrechen.
Auf der linken Seite im unteren Bereich befinden sich die vertikal angeordneten Tasten mit 5-Wege-Joystick an oberster Stelle, um das OSD-Menü zu bedienen.
Der ASUS PG259QN lässt sich auch an alternativen Halterungen anbringen. Hierfür muss zunächst vorsichtig der Verblendungsring entfernt und die vier Schrauben gelöst werden, um den Tragarm entfernen zu können.
Jetzt ist das Display vorbereitet, um es an alternativen Haltevorrichtungen mit VESA-100-Norm anzubringen. Es ist darauf zu achten, dass nur Wandmontagehalterungen mit UL-Listing-Prüfzeichen mit einer Mindestbelastung von 22,7 kg (Schrauben: M4 x 10 mm) verwendet werden.
Doch bereits am Tragarm kann das Gerät mit der kompletten Ergonomie-Ausstattung punkten. Im Bereich, wo Monitor und Tragarm miteinander verbunden sind, befindet sich die Pivot-Funktion, die es erlaubt, das Display in den Porträt-Modus zu drehen.
Direkt dahinter befindet sich das Vertikalgelenk, das eine Neigung von -5 Grad nach vorn und +20 Grad nach hinten erlaubt und gleichzeitig mit dem Schlitten für den Liftmodus verbunden ist.
Er läuft innerhalb des Monitorarms und ist dafür zuständig, dass das Display über einen Weg von 120 mm in der Höhe reguliert werden kann. An unterster Stelle beträgt der Abstand zwischen Tisch und Unterkante des Displays 50 mm.
Das Design des Monitorarms zeigt abweichend zum anthrazitfarbenen Display einen Bronze-Goldton und schließt an der Oberseite mit einer Blende ab, die das ROG-Logo trägt. Auf dem Weg nach unten verläuft er leicht konisch und verfügt kurz über der Schnittstelle zwischen Basis und Tragarm über ein Fenster, durch das die Kabel nach hinten abgeführt werden können.
Der Übergang zwischen Tragarm und Fuß ist nicht starr und dient dem Swivel-Modus. Es besteht die Möglichkeit, das Display um 25 Grad zu beiden Seiten horizontal zu drehen.
Die Basis wurde im Gegensatz zu den vielen ROG-Brüdern etwas abgeändert. Während der spinnenartige Fuß sonst immer nach unten abgewinkelt wurde und so die Monitore etwas erhöht standen, um das Logo auf den Untergrund zu projizieren, steht der PG259QN flach auf dem Tisch. So gibt es den Show-Effekt „LIM“ („Light in Motion“), wie er von ASUS getauft wurde, bei diesem Display nicht.
Verarbeitungstechnisch zeigt sich der PG259QN auf dem hohen Niveau, wie wir es von den ROG-Modellen gewohnt sind. Sämtliche beweglichen Teile laufen weich, ohne zu knarzen oder zu schleifen. Das Panel ist ordentlich in das schmale umlaufende Band eingepasst. Designtechnisch sind ROG-Monitore immer ein wenig verspielter. Das projizierte Licht auf den Untergrund wurde durch die Designänderung der Basis eingespart. Dies hatte aber sowieso nur einen Show-Charakter und dürfte den wenigsten Nutzern fehlen.