Bildqualität
Panel-Rahmen und die Oberfläche des Panels sind matt und wirksam entspiegelt. Der Panel-Rahmen ist ohnehin nur ca. 2 mm breit. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugen nur schwache Reflexionen auf dem Bildschirm. Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein, welche für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet wurden.
Bildmodus: | Standard |
Helligkeit: | 100 |
Kontrast: | 80 |
Gamma: | keine Einstellungsmöglichkeit |
Farbtemperatur: | Anwender |
RGB: | 100/100/100 |
Color-Gamut: | k. A. |
DUE Priority: | k. A. |
Schärfe: | k. A. |
Reaktionszeit: | 60 |
Graustufen
Die Graustufen machen bereits in der Werkseinstellung einen sehr guten Eindruck und wirken vollständig neutral. Farbschimmer treten nicht auf. Die hellsten Stufen sind annähernd vollständig zu erkennen, die dunkelsten bis einschließlich Stufe 5.
Auch die Darstellung feiner Grauverläufe ist gut und bleibt frei von Banding-Effekten. Überraschend gut und gleichmäßig ist die Darstellung ebenso in der Vertikalen und an den Rändern. Aufgrund von blickwinkelbedingten Aufhellungen sind hier bei anderen Monitoren oft deutliche Probleme zu erkennen, etwa beim knapp 2,5-mal so teuren ProArt-Pendant ASUS PA248QV.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Obwohl das Gerät ab Werk auf die Maximalhelligkeit eingestellt ist, gelingt dem ASUS VA24EHL die Ausleuchtung auch hier bemerkenswert gut und gleichmäßig. Blickwinkelbedingte Aufhellungen in den Ecken sind aber sichtbar. Mit freiem Auge wirken sie jedoch auf jeden Fall weitgehend farbneutral. Echte Randeinstrahlungen konnten wir nicht beobachten.
Weicht man stärker von der Bildmitte ab, wird die übliche Aufhellung über die gesamte Bildfläche deutlich. Sie fällt aber vergleichsweise geringer aus als bei vielen anderen IPS-Panels.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 327 cd/m². Das liegt sogar 31 % über der Herstellerangabe von 250 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 45 cd/m². Nach der Kalibrierung ändern sich die Werte für Maximal- und Minimalhelligkeit nur geringfügig nach unten.
Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels gibt der Hersteller mit 1000:1 an. Gemäß unseren Messungen liegt es nach der Kalibrierung im Durchschnitt bei guten 977:1. Im Bereich der von uns empfohlenen Arbeitshelligkeit ist es sogar sehr gut.
Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.
Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 5,96 % zumindest zufriedenstellend, der Maximalwert mit 12,19 % sogar bereits gut. Die Farbhomogenität fällt ebenfalls zufriedenstellend aus. Die Maximalabweichung beträgt in der Ecke rechts oben 4,26 Delta C.
Subjektiv sind gewisse Abweichungen bei der Betrachtung von hellen Flächen durchaus sichtbar. Stärkere Abweichungen finden wir aber primär nahe den Bildrändern. Außerhalb von EBV-Anwendungen dürfte das niemanden auffallen.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der ASUS VA24EHL besitzt eine matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des ASUS VA24EHL bei horizontalen Blickwinkeln von ±60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.
Trotz des günstigen Preises enttäuscht das von ASUS verwendete IPS-Panel bei der Blickwinkelneutralität nicht und liefert auch aus extremeren Blickwinkeln akkurate Farben. Bemerkenswert ist, dass die Farbtemperatur ebenfalls weitgehend gleich zu bleiben scheint. Farbverschiebungen oder erkennbare Veränderungen bei der Farbsättigung sind nicht festzustellen.
Wie üblich kommt es bei extremeren Blickwinkeln primär zu einem Helligkeits- und Kontrastverlust. Einen nennenswerten Detailverlust muss man auch in den sehr hellen und dunklen Bereichen der Graustufen nicht befürchten.
Hallo!
Ich habe mir den Bildschirm aufgrund des Tests hier gekauft und bin soweit auch zufrieden gewesen. Gestern jedoch habe ich mein SNES Mini angeschlossen und einige Runden in Super Mario Kart gedreht. Danach hatte ich das Problem, dass sich die Spielfigur irgendwie als schemenhaftes Flimmern „eingebrannt“ hatte und es bestimmt 5 Minuten gedauert hat, bis der Bildschirm wieder normal funktionierte.
Meine Frage wäre nun, ob das quasi „normal“ ist, per Einstellung behoben werden kann oder ob es sich dabei um einen Defekt meines Exemplars handelt.