Einleitung
Das Spannendste am ASUS VA24EHL ist auf den ersten Blick sicherlich der Preis. Der 24-Zoll-Monitor kostete zum Zeitpunkt der Testerstellung im Online-Handel nur 120 Euro inkl. Versandkosten. Dafür bekommt man immerhin bereits einen Full-HD-Monitor mit IPS-Panel im 16:9-Format und mit 75-Hz-Technik.
Der ASUS VA24EHL gehört zur Eye-Care-Serie des Herstellers und ist dementsprechend mit vom TÜV Rheinland zertifizierter Flicker-free- und Low-Blue-Light-Technologie für eine besonders angenehme Nutzung ausgestattet. Das ergonomische Design unterstützt ferner sämtliche der gängigen Einstellmöglichkeiten. In Verbindung mit optionalen Kits können Mini-PCs direkt am Standbein befestigt werden.
Optisch sieht das rahmenlose Design nicht nur gut aus, sondern ermöglicht auch nahezu lückenlose Multi-Monitor-Konfigurationen. Das IPS-Panel sorgt dabei bekanntermaßen für sehr weite Betrachtungswinkel ohne Farbverschiebungen. Dank 75-Hz-Technik und Adaptive-Sync-Unterstützung kommen sogar Spieler auf ihre Kosten. Das hört sich alles gut an. Doch wie viel Monitor man tatsächlich für nur 120 Euro bekommt, wollen wir mit unserem Test jetzt genauer unter die Lupe nehmen.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ASUS VA24EHL.
Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehören neben einer Schnellstartanleitung und dem obligatorischen Stromkabel ein – kaum noch zum Einsatz kommendes – DVI-Kabel und ein Audio-Kabel. Ein HDMI-Kabel liegt nicht bei.
Handbuch, Gerätetreiber und Standardfarbprofil konnten wir ohne langes Suchen von der ASUS-Website herunterladen. Die Installation eines Gerätetreibers ist bei Plug-&-Play-Geräten zwar nicht zwingend erforderlich. Nach der Installation wird der Monitor aber auch im Gerätemanager mit dem richtigen Namen angezeigt.
Optik und Mechanik
Das Standbein ist bereits ab Werk am Display vormontiert. Lediglich die Bodenplatte muss noch aufgesetzt und mit einer Flügelschraube werkzeugfrei fixiert werden. Man sieht in den Abbildungen auch, dass ASUS – trotz des günstigen Preises – im Inneren des Kunststoffgehäuses nicht an Metall gespart hat.
Der ASUS VA24EHL ist somit im Handumdrehen betriebsbereit und auf dem Schreibtisch aufgestellt. Das Gerät ist dank der handlichen Abmessungen eines 24-Zöllers und eines Gewichts von ca. 5,67 kg auch beim Transport gut zu handeln.
Das Design bezeichnet ASUS selbst als „klassisch-elegant“, und dem kann man sich durchaus anschließen. Von vorn fällt das rahmenlose Design auf. Seitlich und oben misst der Rahmen nur ca. 2 mm. Auffällig ist, dass auch der „Rahmen“, der durch nicht für die Bildanzeige genutzte Bereiche in der Display-Fläche hinzukommt, mit ca. 4 mm überdurchschnittlich schmal ausfällt. Bei der anthrazitfarbigen Leiste unten in der Optik von gebürstetem Aluminium handelt es sich natürlich tatsächlich um Kunststoff.
Die Rückseite ist leicht angeraut und vermeidet scharfe Kanten durch eine angenehme Wölbung. Lediglich die Lüftungsschlitze lassen den Durchblick auf die Innereien der Elektronik zu, was nicht ganz so elegant wirkt. Ansonsten macht die Verarbeitung einen robusten und hochwertigen Eindruck und lässt eigentlich nirgendwo einen Rückschluss auf den Anschaffungspreis zu. Unangenehme Gerüche konnten wir auch nicht feststellen.
Bei den Ergonomie-Funktionen sind alle gängigen Einstellmöglichkeiten vorhanden. Höhenverstellung 13 cm, Neigung -5 bis +33° und eine Drehfunktion um je 90° in beide Richtungen. Der Schwenk ins Hochformat ist ebenfalls möglich.
Besonders erfreulich ist dabei, dass sich auch alle Ergonomie-Funktionen sehr leichtgängig und dennoch stabil und recht präzise einstellen lassen. Insgesamt ist die Verarbeitung des ASUS VA24EHL daher angesichts der Preisklasse eine echte Überraschung.

Das Standbein besitzt unten eine großzügige Öffnung, die für das Bündeln der Kabel genutzt werden kann. In Verbindung mit optionalen Kits können ferner Mini-PCs direkt am Standbein befestigt werden und aus dem Monitor einen All-in-One-PC machen.
Für das seitliche Verdrehen finden wir im Standbein sogar eine Grad-Einteilung, die wir sonst eigentlich nur von Geräten der ProArt-Serie kennen. Erstaunlicherweise ist sie sogar deutlich präziser als zum Beispiel beim ASUS PA248QV, den wir kürzlich im Test hatten. Abgesehen von der Farbgebung scheint das Standbein auch identisch zu sein.
Das Netzteil ist beim ASUS VA24EHL direkt im Gehäuse untergebracht. Zur Kühlung dienen Lüftungsschlitze rund um die Ausbuchtung hinten in der Mitte. Selbst bei der maximalen Arbeitshelligkeit der Werkseinstellung und nach längerem Betrieb konnten wir in diesem Bereich wie auch sonst so gut wie keine Erwärmung feststellen.
Technik
Betriebsgeräusch
Wir haben beim ASUS VA24EHL keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Standby wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Strombedarf
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | k. A. | 18,92 W |
Betrieb typisch | < 14,5 W | – |
140 cd/m² | k. A. | 9,86 W |
Betrieb minimal | k. A. | 5,8 W |
Energiesparmodus (Standby) | < 0,5 W | 0,23 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | < 0,5 W | 0,17 W |
Ausgeschaltet (Netzschalter) | – | – |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)
Zum Maximalbedarf macht ASUS im Datenblatt keine Angaben. Nach unseren Messungen fällt die maximale Leistungsaufnahme mit 18,92 Watt wirklich sehr moderat aus.
Im Standby messen wir den Bedarf mit deutlich unter 0,3 Watt und im Soft-off sogar mit etwas unter 0,2 Watt. Einen Netzschalter, um den Monitor komplett vom Stromnetz zu trennen, hat der ASUS VA24EHL nicht.
Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 9,86 Watt an, die Effizienz bei dieser Helligkeit ist ausgezeichnet und berechnet sich zu 2,2 cd/W.
Anschlüsse
Bei den Schnittstellen muss man beim ASUS VA24EHL leider Abstriche machen. Zwar sind mit HDMI und DVI-D zwei digitale Anschlussmöglichkeiten vorhanden, einen DisplayPort-Eingang sucht man aber vergebens.
Dafür erlaubt der nur noch selten anzutreffende VGA-Eingang auch den Anschluss älterer Geräte mit analoger Signalübertragung. Erwähnenswert ist zudem, dass der ASUS VA24EHL nicht nur über den oft anzutreffenden 3,5-mm-Kopfhörerausgang, sondern auch über einen PC-Audio-Eingang mit 3,5-mm-Klinke verfügt.
Bedienung
Die Bedienung erfolgt über fünf Multifunktionstasten (plus Soft-off-Taste), die auf der Rückseite versteckt sind. Die Tasten haben einen klaren und hörbaren Druckpunkt. Die Größe und die Bedienbarkeit sind sehr benutzerfreundlich, und auch das Geräusch und die Haptik sind gut.
OSD
Ein beliebiger Tastendruck blendet zunächst eine Schnellauswahl ein. Damit können Signalquelle und Helligkeitseinstellung auch ohne Umweg über das Menü erreicht werden.
Das OSD des VA24EHL ist ASUS-typisch relativ klar und logisch aufgebaut. Im Bereich rechts daneben wird eine Hilfestellung zu den Möglichkeiten der Navigationstaste eingeblendet. Je nach Betriebsart können einige Optionen ausgegraut sein, wenn diese dort nicht verfügbar sind.
Inhaltlich ist alles gut strukturiert und auf acht selbsterklärende Hauptebenen verteilt. Falls jemand nachzählt: Die Abbildungen aus dem Handbuch sind nicht ganz korrekt. Hier fehlt der Menüpunkt für die Audio-Einstellungen. Es sind also insgesamt tatsächlich acht Ebenen.
Die Einstellmöglichkeiten sind alles in allem recht umfangreich. Vermisst haben wir aber die Möglichkeit, das Gamma einzustellen. Dafür hat das OSD von ASUS noch zwei durchaus nützliche Besonderheiten parat. Zum einen ist das die Möglichkeit, selbst Verknüpfungen für die Schnellauswahl zu definieren, und zum anderen die QuickFit-Funktion. Per Knopfdruck lassen sich damit Alignment-Grid, Lineal oder verschiedene Dokumenten-Formate einblenden, sodass man vor dem Ausdruck besser abschätzen kann, wie der Output in Zentimetern ausfällt.
Hallo!
Ich habe mir den Bildschirm aufgrund des Tests hier gekauft und bin soweit auch zufrieden gewesen. Gestern jedoch habe ich mein SNES Mini angeschlossen und einige Runden in Super Mario Kart gedreht. Danach hatte ich das Problem, dass sich die Spielfigur irgendwie als schemenhaftes Flimmern „eingebrannt“ hatte und es bestimmt 5 Minuten gedauert hat, bis der Bildschirm wieder normal funktionierte.
Meine Frage wäre nun, ob das quasi „normal“ ist, per Einstellung behoben werden kann oder ob es sich dabei um einen Defekt meines Exemplars handelt.