Bildqualität
Der Panel-Rahmen ist beim ASUS VG289Q mit ca. 1 bis 2 mm sehr schmal und auch sonst frei von Reflexionen. Das Panel selbst spiegelt insbesondere helle Gegenstände deutlich. Sichtbar wird das primär bei dunklen Bildschirminhalten.
Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der Monitor folgende Werte ein:
Bildmodus: | Rennmodus |
Helligkeit: | 65 |
Kontrast: | 80 |
Gamma: | n. v. |
Farbtemperatur: | Anwendermodus |
RGB: | 100/100/100 |
Sättigung: | Ausgegraut |
Schärfe: | Ausgegraut |
Reaktionszeit: | 60 |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Auflösung
Die 4K-UHD-Auflösung (3840 × 2160 Pixel) des ASUS VG289Q verteilt sich auf 28 Zoll und bietet somit 157 ppi. Die Bezeichnung ppi steht für „pixel per inch“, also Pixel pro Zoll. Diese Maßeinheit beschreibt die Auflösung eines Bildes, ohne jedoch Angaben über die Ausgabegröße zu machen. Die empfohlene Skalierung unter Windows liegt bei 150 %.
Bildinhalte und insbesondere Schrift werden scharf wiedergegeben. Allerdings sollte man bei nativer Auflösung tunlichst die Finger vom Schärferegler unter „Bildeinstellung“ lassen. Der Wert ist mit 50 korrekt gewählt und sollte nicht verändert werden. Ansonsten kommt es zu Qualitätseinbußen bei der Schriftdarstellung.
Graustufen
Die Graubalance hinterlässt beim ASUS VG289Q bereits ab Werk einen sehr guten Eindruck. Alle Graustufen wirken völlig neutral und dabei in beiden Bildschirmhälften identisch. Die hellsten Stufen sind vollständig und die dunkelsten bis einschließlich Stufe 3 zu erkennen. Die obligatorische Farbtreppe nahe der Mitte zeigt sich nur sehr gering.
Ausleuchtung
Das Bild auf der linken Seite zeigt ein vollflächiges schwarzes Bild, wie man es ähnlich in einem vollständig abgedunkelten Raum mit bloßem Auge wahrnehmen würde. Hier werden die deutlichen Schwächen sichtbar. Im Gegensatz dazu hebt das Bild auf der rechten Seite durch eine längere Belichtungszeit die Problemzonen hervor und dient nur dazu, sie klarer darzustellen.
Bei einer mittigen Sitzposition ist die Ausleuchtung ausgesprochen gut gelungen. Nur die oberen Ecken wirken minimal heller, das scheint aber rein durch den Blickwinkel bedingt zu sein. Mit dem üblichen IPS-Glow ist das nicht vergleichbar, und echte Randeinstrahlungen sind auch nirgendwo wahrzunehmen.
Durchaus vorhandene Ausleuchtungsschwächen werden erst bei stark abweichenden Blickwinkeln sichtbar. Auch der IPS-Glow zeigt sich hier deutlich, wie er auf dem folgenden Bild zu sehen ist. Der Bildschirm hellt sich zwar sichtbar auf, dennoch sind weiterhin keine Einstrahlungen zu erkennen.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum 356 cd/m² – das liegt sogar etwas über der Herstellerangabe von 350 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 39 cd/m². Dieser Wert ist fürs Arbeiten oder Gaming bei einem völlig abgedunkelten Raum völlig ausreichend. Nach der Kalibrierung sinkt die Maximalhelligkeit geringfügig auf 353 cd/m², und die Minimalhelligkeit bleibt bei 39 cd/m².
Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels gibt der Hersteller mit 1000:1 an. Gemäß unseren Messungen wird dieser Wert im Durchschnitt mit 1005:1 auch erreicht. Nach der Kalibrierung ermitteln wir bei 140 cd/m² ein exzellentes Kontrastverhältnis von 1384:1. Insgesamt ist das ein tolles Ergebnis.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.
Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 7,73 % und einer Maximalabweichung von 17,69 % zufriedenstellend. Die drei Werte auf der linken Seite vermasseln leider ein gutes Ergebnis. Die übrigen zwölf Messfelder, immerhin 4⁄5 der Anzeigefläche, erreichen ein gutes Ergebnis. Die Farbhomogenität ist dagegen beeindruckend (Delta-C-Average: 0,86, Delta-C-Maximum: 1,52) – hier wird ein sehr gutes Ergebnis erreicht.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der ASUS VG289Q besitzt eine matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
ASUS verwendet beim VG289Q ein Panel mit IPS-Technologie und matter Oberfläche. Das Foto zeigt den Bildschirm des Gerätes bei horizontalen Blickwinkeln von etwa ±60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad. In den Werksangaben für IPS-Panels wird eine Blickwinkelneutralität von 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen versprochen.
Die Blickwinkelstabilität des ASUS VG289Q begeistert, aus extremen Betrachtungswinkeln dunkelt das Bild minimal ab, aber die Farben bleiben dabei immer stabil. Insgesamt ist das ein sehr gutes Ergebnis, mit dem man auch im Grafikbereich problemlos arbeiten kann.