Test ASUS VG30VQL1A: Günstiger Gaming-Monitor
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DVD und Video

Um einen Monitor auch mit externen Zuspielgeräten wie Blu-ray-Playern und Multimedia-Konsolen verbinden zu können, wird eine HDMI- oder DisplayPort-Schnittstelle benötigt. Der ASUS VG30VQL1A besitzt zwei HDMI-Anschlüsse und einen DisplayPort. Somit lassen sich bis zu drei Geräte gleichzeitig mit dem Modell verbinden.

Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

Wird über den PC zugespielt, gibt es durch die Verwendung einer guten Videoplayer-Software ausreichende Einstellmöglichkeiten, um die fehlende Flexibilität des Monitors zu kompensieren. Anders sieht es jedoch bei externer Zuspielung aus. Ein Blu-ray-Player oder auch eine Spielekonsole bietet nicht den Funktionsumfang eines PCs, und es kommt nun auch auf den Bildschirm an und welche Skalierungsoptionen verfügbar sind.

Wie im PC-Betrieb sind beim ASUS VG30VQL1A auch bei externer Zuspielung die drei Skalierungsoptionen „Vollbild“, „4:3“ und „16:9“ verfügbar. Dadurch ist der Monitor in der Lage, jede zugespielte Auflösung korrekt und unverzerrt zur Anzeige zu bringen. Full-HD-Signale werden pixelgenau dargestellt.

 Signal Unverzerrte Wiedergabe
SD (16:9 – anamorph) ja
SD (4:3) ja
HD (720p) ja
HD (1080p) ja (pixelgenau)

TFT-Monitore arbeiten üblicherweise mit 60 Hz, wobei die Bildwiederholfrequenz bei Gaming-Modellen inzwischen deutlich höher ist. Dennoch muss der Bildschirm, um DVD-Filme ruckelfrei wiedergeben zu können, eine 50-Hz-Unterstützung bieten. Inhalte auf Blu-ray-Disc wiederum werden mit 24 Hz (oder einem Vielfachen davon) judderfrei wiedergegeben. Im Gegensatz zu TV-Geräten unterstützen nach wie vor nicht alle Displays eine 24-Hz-Wiedergabe – auch dann nicht, wenn sie höhere Frequenzen als 60 Hz ermöglichen.

DVD-Filme werden vom ASUS VG30VQL1A korrekt mit 50 Hz wiedergegeben, und auch Blu-ray-Filme kann der Monitor ruckelfrei mit 24 Hz zur Anzeige bringen.

Da ein LC-Display immer vollbildbasiert (progressiv) arbeitet, muss ein eingebauter Deinterlacer aus eingehenden Halbbildern (interlaced) eine Vollbildfolge erstellen.

Wir überprüfen das Deinterlacing mit Halbbildfolgen im 3:2- und 2:2-Rhythmus und spielen danach noch echtes Videomaterial mit nicht zusammenhängenden Halbbildern zu. Im Optimalfall kann der Deinterlacer in den beiden ersten Fällen die Originalvollbildfolge verlustfrei rekonstruieren.

Immer weniger TFT-Bildschirme besitzen einen Deinterlacer, da es so gut wie gar nicht mehr vorkommt, dass Halbbilder zugespielt werden müssen. So ist es auch beim ASUS VG30VQL1A. Halbbilder werden zwar zur Anzeige gebracht, allerdings entsprechend verlustbehaftet.

PiP und PbP

Eine Besonderheit des ASUS VG30VQL1A ist die Unterstützung von Bild-in-Bild- und Bild-neben-Bild-Modi. Der Monitor bietet diesbezüglich umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten, angefangen bei der Größe und der Position des Fensters für die zweite Signalquelle bis hin zur Wahl, in welchem Fenster welche Signalquelle angezeigt werden soll. Außerdem kann ausgewählt werden, von welcher Signalquelle der Ton wiedergegeben werden soll.

Einen kleinen Makel haben wir trotz der vielen Einstellungen aber doch noch entdeckt, und zwar gibt es für die Subquelle keine Skalierungsoption. Das ist dahingehend schlecht, da auch das Subfenster im 21:9-Format angezeigt wird und Filme daher in der Breite verzerrt wiedergegeben werden. Im Bild-neben-Bild-Modus erfolgt hingegen eine korrekte Darstellung beider Signalquellen.

Wichtig zu wissen ist noch, dass PiP und PbP nur dann zur Verfügung stehen, wenn FreeSync Premium deaktiviert ist. Ansonsten sind die Optionen ausgegraut.

Bild in Bild: Verzerrte Anzeige der Subquelle, wenn das Signal kein 21:9-Format hat
Bild in Bild: Verzerrte Anzeige der Subquelle, wenn das Signal kein 21:9-Format hat
Bild neben Bild: Hier passt die Darstellung
Bild neben Bild: Hier passt die Darstellung

Overscan

Eine Overscan-Einstellung steht beim ASUS VG30VQL1A nicht zur Verfügung. Dadurch gibt es keine Möglichkeit, bei Signalzuspielung mit einem Blu-ray-Player die schwarzen Balken abzuschneiden. Das Potenzial des 21:9-Bildformats wird verschenkt.

Das 21:9-Bildformat kann bei Zuspielung von Filmmaterial per Blu-ray-Player nicht optimal genutzt werden
Das 21:9-Bildformat kann bei Zuspielung von Filmmaterial per Blu-ray-Player nicht optimal genutzt werden

Unterstützte Farbmodelle und Signallevel

Auch der ASUS VG30VQL1A zeigt beim Signallevel-Test das gleiche Verhalten wie alle ASUS-Monitore zuvor. Unabhängig davon, ob „RGB 0–255“ oder „RGB 16–235“ im Blu-ray-Player eingestellt wird, erfolgt dieselbe Ausgabe – der Signallevel scheint aber korrekt zu sein. Für eine bessere Sichtbarkeit der Schwarzstufen haben wir versucht, mit Shadow Boost die Darstellung zu verbessern, was beim aktuellen Probanden ganz gut funktioniert und die Schwarzstufendarstellung optimiert. Weitere Einstellungsmöglichkeiten, mit denen auf den Signallevel Einfluss genommen werden kann, gibt es nicht. Die Farbmodelle YCbCr 4:2:2 und YCbCr 4:4:4 werden vom Monitor unterstützt und korrekt zur Anzeige gebracht.

Die Wichtigkeit des abgestimmten Videolevels in der Zuspielung wird gern unterschätzt, dabei ist das ein entscheidendes Kriterium für die korrekte Darstellung. Kommt es hier zu Abstimmungsproblemen, resultiert dies entweder in einem stark reduzierten Tonwertumfang oder einem ausgewaschenen, matten Bild ohne volles Weiß und Schwarz.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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