HDR
Das VESA-Konsortium hat den ASUS ROG Strix XG32UQ offiziell DisplayHDR-600-zertifiziert. Wir finden das Modell trotz Verfügbarkeit auf dem Markt zwar nicht in der Liste der „Certified Products“, doch kann der Proband unseren kleinen Test zum Erzielen der Spitzenhelligkeit von 600 cd/m² erfolgreich bestehen. Die geforderte Luminanz wird mit 616 cd/m² leicht übertroffen.
Sicherlich wird eine 600er-Zertifizierung noch nicht für offene Münder sorgen, doch ist auch hier schon ein Effekt sichtbar. Während sich Szenen mit hohem Kontrastumfang bei SDR flach und überstrahlt zeigen, werden sie bei HDR schon recht gut dargestellt.
Sound
Dem ASUS ROG Strix XG32UQ wurden keine Lautsprecher spendiert.
DVD und Video
Der ASUS ROG Strix XG32UQ verfügt über zwei HDMI-Schnittstellen, an denen HD-Zuspieler wie BD-Player, Spielkonsolen oder HD-Receiver angeschlossen werden können. Der Ton wird, sofern belegt, an den Kopfhörerausgang weitergeleitet.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
Material in 1080p und 720p wird richtig erkannt und als Vollbild dargestellt. Auch SD-Material stellt der ASUS ROG Strix XG32UQ korrekt mit Balken an den Seiten dar und skaliert das Bild auf die volle Panel-Höhe.
Das Handbuch gibt keine Auskunft darüber, ob Interlaced-Signale entgegengenommen werden. Angeschlossen an einen HD-Receiver, wird Material in 1080i vollkommen zitterfrei angezeigt. Zusätzlich überprüfen wir das Deinterlacing mit Halbbildfolgen im 2:2- und 3:2-Rhythmus und spielen danach noch echtes Videomaterial mit nicht zusammenhängenden Halbbildern zu. Bereits bei Halbbildfolgen mit ungeradem Verhältnis entstehen Zeilenflimmern und ein deutlicher Moiré-Effekt, was für einen nicht vorhandenen Deinterlacer steht.
Ein 24-Hz-Support wird hingegen geliefert. DVDs werden bei 50 Hz abgespielt.
Farbmodelle und Signallevel
Der ASUS ROG Strix XG32UQ verarbeitet an der HDMI-Schnittstelle RGB- und YCbCr-Signale, und es wird automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) gewählt. Dies wird auch in den Informationen des OSD-Menüs ersichtlich.
Die Wahl des korrekten Signallevels wird oft unterschätzt, ist aber notwendig für die richtige Darstellung. Abstimmungsprobleme gehen entweder mit einem stark reduzierten Tonwertumfang oder einem ausgewaschenen Bild einher. Falls der Signallevel einmal nicht stimmen sollte, verfügt der Proband aber über keine weiteren Optionen, und es kommt auf das Zuspielgerät an, wie man diesem Problem begegnet.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB; Adobe RGB; DCI-P3): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB; Adobe RGB; DCI-P3): | |
Nach der Kalibration (sRGB; Adobe RGB; DCI-P3): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcore-Spieler: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): |
ab 656,59 € *
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Gesamtwertung: |
4 (GUT) |
Fazit
Der ASUS ROG Strix XG32UQ kommt optisch gegenüber anderen ROG-Displays sehr viel gemäßigter daher. An keiner Stelle ist die übliche LED-Effektbeleuchtung zu finden. Die futuristische Rückwandzeichnung und das übergroße ROG-Logo an der Rückwand erlauben dennoch eine passende Zuordnung des Modells.
In Sachen Bildbearbeitung zeigt der Proband ein ordentliches Ergebnis. Beim sRGB-Modus wurde das viel bemängelte Problem, dass ROG-Monitore in der sRGB-Emulation keine Änderungen der Luminanz zulassen, bei diesem Gerät behoben. Hier reicht es bereits vor einer Kalibrierung für farbverbindliche Arbeiten im semiprofessionellen Bereich. Nach einer Kalibrierung trifft das auch für den DCI-P3-Farbraum zu. Der Adobe-RGB-Farbraum wird aber letztendlich nicht weit genug abgedeckt. Die Helligkeitsverteilung und die Farbreinheit zeigen ein befriedigendes Ergebnis.
Für Filmabende verfügt der ASUS ROG Strix XG32UQ schon mal über eine passende Größe, und auch die Blickwinkelstabilität ist gut. Die mögliche Zuschaltung des DCI-P3-Farbraums mit einer Abdeckung von 93 % und der 24-Hz-Support werden dann auch Cineasten überzeugen können.
Wie bereits bei den meisten Gaming-Displays kann der ASUS ROG Strix XG32UQ auch mit zwei HDMI-2.1-Schnittstellen dienen und ist somit für die neue Spielekonsolen-Generation geeignet. Alternativ lassen sich ältere Konsolen nutzen, da auch bei 60 Hz ordentliche Ergebnisse geliefert werden.
Am Computer kann das Display dann auf alle Ressourcen zurückgreifen, die ihm mitgegeben wurden, wovon eine Übertaktung von 160 Hz bei UHD eher uninteressant ist. Die Performance ist gut und zeigt bereits ab 120 Hz so wenig Blur, dass im Grunde kein besonderer Grund besteht, das Unschärfebereinigungs-Tool ELMB zu verwenden. Sollte dies aber notwendig sein, wenn etwa die Bildwiederholungsrate zu weit abrutscht, da die Anforderungen an die GPU zu hoch sind, kann ELMB auch gemeinsam mit Adaptive Sync genutzt werden und trägt dann den Namen „ELMB-Sync“. Die Qualität der Unschärfebeseitigung ist sehr ordentlich und nicht Aktualisierungsraten-abhängig. Daher wird der ASUS ROG Strix XG32UQ selbst diejenigen zufriedenstellen, bei denen First-Person-Shooter im Fokus stehen. Die HDR-600-Zertifizierung wird bei der Kaufentscheidung wohl eher nicht das Zünglein an der Waage darstellen, da dies für ein Aha-Erlebnis einfach zu wenig ist.
Insgesamt zeigt der ASUS ROG Strix XG32UQ eine gute Leistung in allen Bereichen, mit Vorteilen in der Gaming-Performance. Aber dafür wird das Modell schließlich als Gaming-Display beworben. Preistechnisch bewegt sich der Proband mit rund 1.160 Euro in etwa im Durchschnitt und ist deshalb eine lohnende Investition, da er mit HDMI 2.1 bereits für die nähere Zukunft gewappnet ist. Daher ist uns das Produkt eine Kaufempfehlung wert.
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den ROG Strix XG32UQ leihweise von ASUS zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
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