Interpolation
Nicht native Auflösungen können beim BenQ EX3210R als Vollbild, seitengerecht vergrößert oder 1:1 in der gewählten Auflösung dargestellt werden. Bei der letzten Option werden entsprechend schwarze Balken an allen Seiten eingeblendet.
Wie üblich hat unser Testrechner jede gewählte Auflösung seitengerecht vergrößert dargestellt. Im OSD des Monitors war die Einstelloption zudem auch bei nicht nativen Auflösungen ausgegraut, sodass keine Einstellungen vorgenommen werden konnten. Da über den Grafikkartentreiber jede gewünschte Darstellung erzwungen werden kann, stellt dies aber keinen Nachteil dar. Bei der Zuspielung über einen Blu-ray-Player funktionierten die Anzeigeoptionen des BenQ EX3210R dagegen wie angegeben.
Wir haben die kleinere 16:9-Auflösung mit 1280 x 720 Pixeln wie üblich der nativen Auflösung gegenübergestellt. Auf einem 32-Zoll-Monitor wirkt sie etwas grobkörnig, wurde ansonsten aber nahezu perfekt wiedergegeben. Die minimal vorhandene Unschärfe fiel nach wenigen Minuten nicht mehr auf. Sowohl bei Spielen als auch bei typischen Desktop-Arbeiten sind selbst nach längerer Anwendung keine negativen Effekte aufgefallen.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro und das Spektrofotometer X-Rite i1Pro eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Eine sRGB-Farbraumabdeckung von 95 % führt knapp zu einer sehr guten Bewertung.
Farbraum | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | 95 % |
Adobe RGB | 66 % |
ECI-RGB v2 | 58 % |
DCI-P3 RGB | 66 % |
ISO Coated v2 (FOGRA39L) | 88 % |
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Bildmodus „RPG“ (Werkseinstellung)
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Der Monitor wird etwas untypisch mit dem Bildmodus „RPG“ ausgeliefert. In diesem können nur wenige Anpassungen vorgenommen werden. Unter anderem kann die gewählte Farbtemperatur weder eingesehen noch verändert werden.
Die Abweichungen der Grauwerte sind grundsätzlich gut, und auch der leicht erhöhte Range-Wert bewegt sich noch in einem guten Bereich. Der Weißpunkt liegt bei rund 6600 K und der Kontrast bei knapp 1900:1. Die Gammakurve ist völlig untypisch und reißt zum Ende stark aus.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Der sRGB-Modus zeigt bei den Grauwerten und dem Weißpunkt sehr ähnliche Ergebnisse wie die Werkseinstellung. Die Helligkeit wurde leicht reduziert, liegt aber immer noch bei 180 cd/m². Der Kontrast erhöht sich auf über 2000:1, und die Gammakurve verläuft nahezu perfekt.
Die durchschnittliche Abweichung bei den Farbwerten ist auch in Ordnung, nur die sRGB-Farbraumabdeckung von unter 85 % führt insgesamt zu keiner guten Benotung in diesem Bereich. Sie konnte nach einer Kalibrierung erfreulicherweise deutlich verbessert werden.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Für die Kalibrierung im OSD wurden folgende Werte eingestellt:
Bildmodus: | Benutzer |
Helligkeit: | 40 |
Kontrast: | 50 |
Gamma eingestellt: | 2 |
Gamma gemessen: | 2.18 |
Farbtemperatur: | Benutzerdefiniert |
RGB: | 100/100/90 |
Schärfe: | 5 |
Reaktionszeit: | 1 |
Profilvalidierung

Die Profilvalidierung wurde an verschiedenen Tagen wiederholt, um die Ergebnisse validieren zu können. Neben der recht hohen durchschnittlichen Abweichung bei den Farbwerten verursacht eine maximal gemessene Abweichung von 9,5 Delta bei einem Farbwert das Ergebnis in diesem Bereich.
Die meisten Spiele unterstützen keine Farbprofile, wodurch Gamer in diesem Bereich auch keinerlei Nachteile haben. Interessant sind die Ergebnisse vor allem für Anwender, die farbkritische Arbeiten mit dem Gerät ausführen möchten, also zum Beispiel die Bearbeitung eines Bildes für einen späteren Druck vornehmen wollen.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.
Der Range-Wert ist auch nach einer Kalibrierung etwas hoch, die restlichen Werte liegen bei den Grauabweichungen dagegen auf einem sehr guten Niveau. Die Gammakurve verläuft fast optimal, der Weißpunkt liegt bei 6500 K, der Kontrast bei über 2000:1 und die Helligkeit bei den gewünschten 140 cd/m².
Die Farbabweichungen betragen allerdings etwa 2,2 Delta und befinden sich damit in keinem guten Bereich mehr. Selbst nach einer Kalibrierung kann das Gerät daher nur eingeschränkt für farbkritische Arbeiten empfohlen werden.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.