Test BenQ EX3210R: Gaming-Monitor mit 1000-R-Krümmung
6/7

32-Zoll-Monitor mit VA-Panel besitzt Lautsprecher und einen Subwoofer für einen ansprechenden Sound

FreeSync

Der BenQ EX3210R unterstützt FreeSync Premium Pro von 48 bis 165 Hz, was uns im Grafikkartentreiber angezeigt wurde. Im Handbuch gab es dazu keine Ausführungen. Aktiviert werden muss der Modus im OSD nicht, er scheint daher immer aktiv zu sein, sobald die Funktion im Grafikkartentreiber ausgewählt wurde.

FreeSync von 48 bis 165 Hz
FreeSync von 48 bis 165 Hz

Sowohl in Spielen als auch mit dem Windrad-Test haben wir die Umsetzung von FreeSync überprüft. Die gesamte Bilddarstellung wirkte flüssiger und angenehmer. Ein Zerreißen von Bildern konnten wir nicht mehr feststellen. Wir empfehlen daher eine Aktivierung der Funktion im Grafikkartentreiber.

Subjektive Beurteilung

Wie sich die Messwerte in der Praxis auswirken, wollen wir in diesem Bereich subjektiv aufgrund der Erlebnisse mit den menschlichen Augen und den Erfahrungen des Testers wiedergeben. Wir haben dafür verschiedene Spiele mit dem BenQ EX3210R ausprobiert und auf mögliche optische Effekte des Displays geachtet.

Auf der höchsten Overdrive-Stufe „AMA 3“ und bei Verwendung von 165 Hz konnten keine optisch negativen Effekte beobachtet werden. Da in diesem Modus die Reaktionszeit am schnellsten ist, empfehlen wir Gamern, ihn dauerhaft anzuwenden. Schlieren waren in diesem Betrieb ebenfalls nicht auszumachen. Bei einer Ansteuerung mit 60 Hz waren Schlieren zu beobachten, was in diesem Frequenzbereich aber üblich ist.

Neben den vordefinierten Modi dürfte die Einstellung „Black eQualizer“ für Spieler interessant sein. Dunkle Schatten sollen aufgehellt werden, ohne die Helligkeit von hellen Schatten zu verändern. Einstellbar ist dieser Wert in zehn Stufen. Tatsächlich konnten wir einen positiven Effekt feststellen, ihn aber bildlich nur schwer festhalten, da er keine extremen Änderungen hervorgerufen hat.

Eine Blur-Reduction besitzt der BenQ EX3210R ebenfalls. Sie soll Bewegungsunschärfen reduzieren. Der Hersteller weist darauf hin, dass eine Aktivierung nur über 100 Hz möglich ist, die Helligkeit verringert und auch die Flimmerfreiheit deaktiviert wird. In der Praxis konnten wir die Funktion bei über 100 Hz zwar aktivieren, aber keinen der genannten Effekte beobachten. Das Bild wurde nicht dunkler dargestellt, und die Bewegungsunschärfe war subjektiv ebenfalls identisch. Wir haben darin daher keinen Mehrwert feststellen können.

Konsolenbetrieb

An einer Xbox Series X kann der BenQ EX3210R mit seiner nativen Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln und 120 Hz betrieben werden. Dort ist es zusätzlich möglich, VRR („Variable Refresh Rate“) einzustellen – ALLM („Auto Low Latency Mode“) hingegen nicht. An anderen aktuellen Konsolen ist ein Betrieb mit Full HD bei bis zu 120 Hz möglich.

Xbox Series X mit 120 Hz und VRR
Xbox Series X mit 120 Hz und VRR

Sound

Der Monitor besitzt zwei 2-Watt-Lautsprecher und einen 5-Watt-Subwoofer. Es wurden zudem fünf verschiedene Audio-Modi implementiert. Verstellt werden kann im OSD neben der Auswahl der Modi nur die Lautstärke, eigene Anpassungen können also nicht vorgenommen werden.

Fünf verschiedene Audio-Modi (Quelle: BenQ-Handbuch)
Fünf verschiedene Audio-Modi (Quelle: BenQ-Handbuch)

Der FPS-Modus soll die Klangpositionierung verbessern, wodurch der Ursprung der Geräusche besser identifiziert werden soll. Da der Sound weiterhin aus denselben Lautsprechern kommt, ist das Ganze natürlich begrenzt, und wir können den versprochenen positiven Effekt auch nicht bestätigen. Gleiches gilt für den SPG-Modus, der Störgeräusche unterdrücken soll, um Sportübertragungen zu optimieren. Auch dort war kein spürbarer Effekt wahrzunehmen.

Der RCG-Modus soll die Motordrehzahl verstärken, und dieser Effekt war auch deutlich zu spüren. Der Bass wurde sehr tief und brummig wiedergebeben, für unseren Geschmack etwas zu stark. Aber der Modus kann grundsätzlich halten, was er verspricht. In der Praxis dürften jedoch die beiden letzten Modi sinnvoller sein. Sie bieten eine harmonische Wiedergabe, wobei im Kinomodus der Bass etwas stärker wiedergegeben wurde.

Subwoofer auf der Displaygehäuserückseite
Subwoofer auf der Rückseite

Bauartbedingt dürfen keine Klangwunder erwarten werden, aber der Sound des Monitors konnte uns überzeugen. Er ist am ehesten vergleichbar mit dem Sound von TV-Geräten und auch ausreichend laut einstellbar. Anwender, die beim Fernseher kein externes Soundsystem einsetzen, werden auch beim BenQ EX3210R keine externen Lautsprecher benötigen. Für den vollen Gaming-Genuss empfehlen wir aber auch bei diesem Gerät, den vorhandenen Klinkenstecker zusammen mit einem guten Kopfhörer zu nutzen.

HDR

Der Monitor ist DisplayHDR-400-zertifiziert und besitzt drei verschiedene Modi, um HDR-Inhalte anzuzeigen. Der Display-Modus wirkt etwas gelbstichig, der Kinomodus leicht überstrahlt, aber der Spielemodus besitzt eine angenehme Darstellung mit einem guten Kontrast. Farben wirken deutlich kräftiger, allerdings gehen auch viele Details verloren. Die Helligkeit wird deutlich erhöht, aber für ein HDR-Gerät bleibt sie vergleichsweise niedrig. Insgesamt konnte uns die Umsetzung nicht überzeugen. Anwendern, denen HDR wichtig ist, kann der BenQ EX3210R nicht empfohlen werden.

Das Display kann HDR auch emulieren. Die drei Modi können also auch ausgewählt werden, wenn HDR unter Windows gar nicht aktiviert wurde. Andersherum aktiviert sich einer der drei Modi automatisch, sobald ein HDR-Signal erkannt wird. Selbst mit ausgeschalteter HDR-Funktion unter Windows wurde bei Gears 5 der HDR-Modus im Monitor aktiviert. Er kann vom Nutzer via OSD auch nicht deaktiviert werden. Ebenso wenig ist es möglich, einen anderen Modus einzustellen. Gears 5 konnte daher erst im bevorzugten FPS-Modus gespielt werden, nachdem wir HDR unter Windows aktiviert und im Spiel selber dann manuell deaktiviert haben. Erst dann konnten andere Modi im OSD des Monitors gewählt werden.

Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

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