Test BenQ EX3210U: 4K-Ga­ming mit 144 Hz und HDRi
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Messungen vor Kalibration und Profilierung

Dynamische Regelungen werden, sofern möglich, vor den nachfolgenden Tests deaktiviert.

Werkseinstellung (Szenario „Standard“, Farbmodus „Benutzer“)

Beim BenQ EX3210U sind werkseitig das Szenario „Spiele“ und der Farbmodus „RPG“ eingestellt. Dieses Preset lässt jedoch sofort erkennen, dass es hier nicht um eine möglichst neutrale Darstellung geht, sondern um eine fürs Gaming optimierte und verschönerte Bildqualität. Da dieser Modus zu stark in die Anzeige eingreift, haben wir das Szenario „Standard“ und den Farbmodus „Benutzer“ vermessen, ansonsten aber keine weiteren Änderungen vorgenommen. Mit diesem Setting kann der Proband ein gutes Ergebnis erzielen. Die durchschnittliche Abweichung der Grauachse liegt bei 0,83 Delta C, der Bereich bei 1,47 Delta C.

Diagramm: Werkseinstellung
Werkseinstellung

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Farbmodus „sRGB“ im Vergleich mit sRGB

Der BenQ EX3210U bietet einen sRGB-Farbmodus, allerdings ist die Helligkeit hier auf 91 % eingestellt, was einer Leuchtdichte von 268 cd/m² entspricht und viel zu hoch ist. Da der Helligkeitsregler nicht gesperrt ist, haben wir die Helligkeit auf 36 % und die Leuchtdichte somit auf 140 cd/m reduziert.

Weitere Einstellungen wurden von uns nicht vorgenommen. Der Delta-C-Bereich der Grauachse liegt in diesem Modus bei 1,19 Delta C, die durchschnittliche Abweichung bei 0,83 Delta C, was gute Werte sind. Bei den Farbwerten beträgt die durchschnittliche Abweichung sogar sehr gute 1,0 Delta E.

Diagramm: Farbmodus sRGB

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Messungen nach Kalibration und Profilierung

Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt. Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Profilvalidierung sRGB

Bereits bei der Profilvalidierung wird klar, mit welchem Problem der BenQ EX3210U zu kämpfen hat. Zwar liegen keine Nichtlinearitäten vor, aber die durchschnittliche Abweichung der Farbwerte von 2,06 Delta E mit einem Maximalwert von 3,55 Delta E ist hoch.

Diagramm: Profilvalidierung sRGB
Profilvalidierung sRGB

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Nach Profilierung und Kalibration auf die Vorgaben für den sRGB-Farbraum beobachten wir bei den Farbwerten eine durchschnittliche Abweichung von 1,86 Delta E, was zu einem befriedigenden Gesamtergebnis führt, obwohl die Abweichungen der Grauachse auf gutem Niveau liegen.

Bei unserem Testgerät war dieses Ergebnis mit folgenden Einstellungen möglich: Helligkeit 35, Rot 98, Grün 96, Blau 100, Kontrast 50, Gamma 3, Light-Tuner 0.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Profilvalidierung Adobe RGB

Auch die Profilvalidierung des Adobe-RGB-Farbprofils zeigt hohe Abweichungen bei den Farbwerten, und der BenQ EX3210U kann hier ebenfalls nur ein befriedigendes Ergebnis erzielen.

Diagramm: Profilvalidierung Adobe RGB
Profilvalidierung Adobe RGB

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)
Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Nach Profilierung und Kalibration auf die Vorgaben für den Adobe-RGB-Farbraum ist das Ergebnis sehr ähnlich zu jenem, das der BenQ EX3210U im sRGB-Farbraum erreichen konnte. Auch hier ist es die durchschnittliche Abweichung der Farbwerte von 2,0 Delta E, die dem Monitor ein befriedigendes Ergebnis bescheinigen.

Obwohl der BenQ EX3210U den sRGB- und auch den Adobe-RGB-Farbraum mit jeweils 99 % abdecken und ebenso bei der Farbreinheit überzeugen kann, sind es die nur befriedigenden Ergebnisse nach Kalibration und Profilierung sowohl im sRGB- wie auch Adobe-RGB-Farbraum, die den Monitor nur eingeschränkt für die EBV einsetzbar machen.

Für dieses Ergebnis haben wir bei unserem Testgerät folgende Einstellungen vorgenommen: Helligkeit 34, Rot 99, Grün 97, Blau 100, Kontrast 50, Gamma 3, Light-Tuner 0.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Interpolation

Mit der Option „Anzeigemodus“ im Monitor-OSD bietet der BenQ EX3210U drei Einstellungen an, um auf das Seitenverhältnis der Anzeige Einfluss nehmen zu können. Zur Auswahl stehen „Voll“, „Seitenverhältnis“ und „1:1“. Wird dem Gerät eine interpolierte Auflösung zugespielt, stehen alle drei Optionen zur Auswahl, und es kann jede Auflösung mit korrekten Seitenverhältnis und auch pixelgenau angezeigt werden. Zudem steht ein Schärferegler zur Verfügung, der werkseitig auf 5 eingestellt ist und einen Regelungsbereich von 0 bis 10 – jeweils in Einser-Schritten wählbar – anbietet. Allerdings ist durch Änderung der Schärfe so gut wie kein Effekt auf die Anzeige erkennbar. Der Schärferegler ist auch bei nativer Auflösung verfügbar.

Native Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (UHD)
Native Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (UHD)
Darstellung von Schrift bei nativer Auflösung
Darstellung von Schrift bei nativer Auflösung
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit Schärfe 5
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit Schärfe 5
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und Schärfe 5
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und Schärfe 5
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit Schärfe 10
Full-HD-Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit Schärfe 10
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und Schärfe 10
Darstellung von Schrift bei Full-HD-Auflösung und Schärfe 10
HD-Auflösung: 1280 x 720 Pixel mit Schärfe 10
HD-Auflösung: 1280 x 720 Pixel mit Schärfe 10
Darstellung von Schrift bei HD-Auflösung und Schärfe 10
Darstellung von Schrift bei HD-Auflösung und Schärfe 10

Reaktionsverhalten

Der 32 Zoll große Gaming-Monitor verarbeitet im 16:9-Format die native UHD-Auflösung (3840×2160 Pixel) mit maximal 144 Hz.

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Der Messwert Color to Color (CtC) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen monochromatischen Helligkeitssprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.

Im Datenblatt des BenQ EX3210U gibt der Hersteller gleich zwei Reaktionszeiten an, einerseits 1 ms MPRT („Moving Picture Response Time“) und andererseits 2 ms GtG (Grey to Grey). Der Monitor bietet außerdem eine vierstufige Pixelbeschleunigung („AMA“ genannt) mit den Einstellungsmöglichkeiten 0 bis 3. In der Werkseinstellung ist die Pixelbeschleunigung auf 1 gestellt.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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2 Gedanken zu „Test BenQ EX3210U: 4K-Ga­ming mit 144 Hz und HDRi“

  1. Die Werbung löst Fehler auf der Seite aus !!!
    Lese über einen Monitor-Test und die Seite springt mitlerweile das 3 mal zum Ende der WebSeite.
    Genug. So bleibe ich fort!

    Antworten
    • Das kann ich so leider nicht nachvollziehen. Das sollte nicht sein und ich habe diesbezüglich auch noch keine Kommentare dazu erhalten. Nähere Infos, ob Desktop oder Mobile, welcher Browser, welche Werbung, wären hilfreich.

      Antworten

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