Test BenQ PD2705U: Starker Auftritt im sRGB-Farbraum
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Overscan

Beim BenQ PD2705U steht keine Overscan-Funktion zur Verfügung.

Unterstützte Farbmodelle und Signallevel

Werkseitig ist beim BenQ PD2705U die Option „RGB-Bereich“ auf „Auto“ eingestellt. Das hat zur Folge, dass der Signallevel bei externer Zuspielung per Blu-ray-Player nicht korrekt ist. Dieser Wert muss auf „Voll“ geändert werden, dann wird ein korrekter Signallevel erreicht. Neben RGB unterstützt der BenQ PD2705U die Farbmodelle YCbCr 4:2:2 und YCbCr 4:4:4 und kann sie korrekt anzeigen.

Die Wichtigkeit des abgestimmten Videolevels in der Zuspielung wird gern unterschätzt, dabei ist das ein entscheidendes Kriterium für die korrekte Darstellung. Kommt es hier zu Abstimmungsproblemen, resultiert dies entweder in einem stark reduzierten Tonwertumfang oder einem ausgewaschenen, matten Bild ohne volles Weiß und Schwarz.

Bewertung

4.3

(GUT)

Fazit

„Für Grafiker, Architekten und 3D-Artists“, lautet der Werbetext des BenQ PD2705U, gefolgt von einer langen Liste an Spezifikationen mit Schwerpunkt auf Bild- und Farbqualität. Doch kann der 27-Zöller mit 4K-Auflösung auch in der Praxis überzeugen? Kurzum: Ja! Bereits die Werkskalibrierung ist gut gelungen. Ganz dem angedachten Einsatzzweck verschrieben, ist bei dem Modell der sRGB-Farbmodus werkseitig eingestellt. Unsere Messungen ergaben ein gutes Ergebnis, auch die Farbwerte betreffend, was bedeutet, dass der Monitor, selbst wenn kein Kalibrierungsgerät zur Verfügung steht, für die EBV im sRGB-Farbraum eingesetzt werden kann. Ebenso ist der Benutzer-Farbmodus bereits gut werkskalibriert.

Für ein nahezu perfektes Ergebnis lohnt es sich aber, den BenQ PD2705U per Software-Kalibrierung individuell einzustellen, was zu einem sehr guten Gesamtergebnis führt und den Monitor auch für die professionelle EBV im sRGB-Farbraum einsatzfähig macht. Farben nach Industriestandard sowie eine Calman- und eine Pantone-Zertifizierung legen den Grundstein für die professionelle Bildbearbeitung.

Mit werkseitig aktivierter Uniformity (Gleichförmigkeit), die für eine verbesserte Flächenhomogenität sorgt, liegt das Kontrastverhältnis zwar nur bei 562:1, allerdings kann der BenQ PD2705U auch mit deaktivierter Uniformity dasselbe Ergebnis bei Helligkeitsverteilung und Farbreinheit erreichen, wodurch es nicht zwingend notwendig ist, auf den ansonsten hohen Kontrast von 1187:1 zu verzichten.

Neben der überzeugenden Farb- und Bildqualität bietet der BenQ PD2705U zahlreiche Funktionen, die das Arbeiten am und mit dem Bildschirm erleichtern. Für die Steuerung stellt der Monitor mit dem Hotkey Puck G2 eine komfortable Hardware-Lösung bereit, und mit der Display-Pilot-App können umfangreiche Einstellungen direkt am Bildschirm vorgenommen werden – bis hin zu ICC-Sync, damit die Farbeinstellungen geräteübergreifend gleich bleiben. Hierbei erweist sich auch der zweifache KVM-Switch als äußerst nützlich.

Mit umfangreichen Ergonomie-Funktionen lässt sich der BenQ PD2705U perfekt auf die bevorzugte Position einstellen. Außerdem kann man das Display auf hochkant (Pivot) drehen. Auch bei den Anschlüssen zeigt sich der Monitor flexibel und bietet HDMI, DisplayPort, USB-C (mit DisplayPort-Alternate-Mode und 65-Watt-Schnelladefunktion), drei USB-3.2-Buchsen für die Datenübertragung und einen weiteren USB-C-Port.

Der BenQ PD2705U verpasst haarscharf eine „sehr gute“ Wertung. Hierfür wäre ein „gut“ bei der Helligkeitsverteilung nötig gewesen.

Testlogo BenQ PD2705U

Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den PD2705U leihweise von BenQ zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht, noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.

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Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

Interessante Themen

2 Gedanken zu „Test BenQ PD2705U: Starker Auftritt im sRGB-Farbraum“

  1. Ansich ein wirklich hervorragender Monitor, was mich aber wirklich nervt ist der Burn-In nach ca. 6h+ arbeiten.
    Ich muss täglich den integrierten Burn-In Cleaner für ca. 20-30 Minuten laufen lassen damit ich das flackern/burn in wegbekomme.
    Konnte leider noch nicht herausfinden wie ich dies umgehen kann.

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