Test BenQ PD3225U: Monitor mit IPS-Black-Panel überzeugt
7/7

DVD und Video

Mit seinem 16:9-Format und der nativen 4K-Auflösung ist das große 32-Zoll-Display des BenQ PD3225U von Haus aus gut für die Wiedergabe von Filmmaterial geeignet. Dank zwei HDMI-Buchsen und guter Skalierungsfähigkeiten können auch HD-Zuspieler wie Blu-ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen problemlos an den Monitor angeschlossen werden.

Die Bildqualität ist dabei auch in Werkseinstellungen sehr gut. Anstelle des DCI-P3-Presets würden wir dazu aber den nativen Farbraum im Benutzer-Modus empfehlen. Der in Richtung DCI-P3 erweiterte Farbraum sorgt in Spielen und bei Spielfilmen für sattere Rottöne und macht auch bei HDTV-Material mehr Spaß. Überzogene Farben muss man dabei nicht fürchten. Die Wiedergabe ist sogar bei Hauttönen sehr natürlich. Den Mehrwert sieht man vor allem in Szenen mit stark gesättigten Farben.

Zu Unterhaltungszwecken würden wir die Gleichförmigkeitskorrektur tatsächlich ausschalten. Mit Gleichförmigkeitskorrektur liegt der BenQ PD3225U zwar bereits auf dem üblichen Niveau von sehr guten IPS-Panels, ohne diese Funktion kann das Gerät aber erst die Vorteile seiner IPS-Black-Technologie richtig ausspielen. Beim Anschauen von Filmen in dunklen Umgebungen ist die Kontrastverbesserung durch den satteren Schwarzwert schon sehr deutlich zu sehen. Vor allem handelt es sich dabei um einen jederzeit vollflächig vorhandenen Kontrast – ohne Local-Dimming-Tricks.

Das kommt dem BenQ PD3225U auch bei der HDR-Wiedergabe zugute. Das Gerät versteht sich auf HDR10 und ist nach DisplayHDR 400 zertifiziert. Das können wir mit unseren Messungen bestätigen. Sowohl im Peak wie auch in der Fläche haben wir knapp über 400 cd/m² gemessen. Das Umschalten in den HDR-Modus und die Wiedergabe entsprechender Inhalte waren unter Windows 10 nicht problemlos möglich.

Normalerweise ist das allerdings nichts, was bei uns besondere Begeisterungsstürme auslöst. Einen merklichen Mehrwert durch die HDR-Wiedergabe sieht man da in der Regel noch nicht. Beim BenQ PD3225U ist das aber durch sein natives Kontrastverhältnis von 1722:1 schon etwas anders.

Wie gut man den HDR-Effekt zu sehen bekommt, hängt dennoch stark von der Szene ab. Bei Effekten, die vor allem auf Peak-Helligkeit setzen, darf man von Haus aus nicht allzu viel erwarten. Bei nächtlichen Szenen dagegen kann der satte Schwarzwert überzeugen. Der DCI-Farbraum des BenQ PD3225U hilft zwar, bei entsprechenden Testvideos waren jedoch auch übersättigte Bereiche in sehr kräftigen Farben zu sehen.

Die 24p-Wiedergabe beherrscht der BenQ PD3225U ebenfalls – allerdings nicht in der nativen 4K-Auflösung. Zumindest beim PC als Eingangsquelle konnten wir sie nur in der 1080p-Auflösung aktivieren.

Bewertung

4.5

(SEHR GUT)

Fazit

Auf der Habenseite kann der BenQ PD3225U zunächst mit einer sehr hochwertigen Verarbeitung punkten. Das weitgehend aus Aluminium gefertigte Standbein sieht nicht nur gut aus, sondern stellt mit einer präzisen und sehr leichtgängigen Mechanik obendrein umfassende Ergonomie-Funktionen zur Verfügung.

Das OSD und die Bedienung der Grafikmonitore von BenQ sind schon seit Längerem als erstklassig bekannt. Das gilt nicht nur für den Funktionsumfang und die Vielfalt der Möglichkeiten dazu (Tasten, Hotkey Puck und Software), sondern ebenso für die Strukturiertheit und die professionelle Ausgestaltung.

Bei der Bildqualität hat BenQ ebenfalls nicht zu viel versprochen. Die Farbgenauigkeit ist durchweg gut bis sehr gut. Besonders beeindruckend sind die Blickwinkelneutralität und die Wirksamkeit der BenQ-Uniformity-Technologie. Dabei hat man die Wahl zwischen einer sehr guten Bildhomogenität und einem sehr guten Kontrast oder einem exzellenten Kontrast und einer immer noch recht guten Bildhomogenität. Weniger optimal ist in diesem Zusammenhang allerdings die Ausleuchtung in Verbindung mit der gelblichen Einfärbung der Aufhellungen.

Um die Vorteile der IPS-Black-Technologie auszuschöpfen, kann man die Gleichförmigkeitskorrektur zu Unterhaltungszwecken getrost abschalten und erhält dann neben der Verdoppelung des Kontrastverhältnisses eine ausgezeichnete Energieeffizienz.

Bei der Konnektivität ist der BenQ PD3225U ebenfalls sehr gut und modern ausgestattet. Dank Thunderbolt 3 muss man im Gegensatz zum BenQ PD2706U auch keine Kompromisse hinsichtlich der Geschwindigkeit des USB-Hubs eingehen.

Nicht ganz einfach hat es der BenQ PD3225U allerdings beim Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit 1.235 Euro zum Zeitpunkt der Testerstellung ist der Grafikmonitor sicher kein Schnäppchen, zumal er nicht hardwarekalibrierbar ist. Wenn man sich auch mit der 27-Zoll-Diagonalen begnügen kann, bekommt man aus selbem Haus für ein Drittel des Betrages bereits den BenQ PD2706U.

Testlogo BenQ PD3225U

Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den PD3225U leihweise von BenQ zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.

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Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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