Einleitung
Mit der FlexScan-Reihe will EIZO den idealen Begleiter für das moderne Office liefern. Der neu vorgestellte EIZO EV2490 komplettiert dabei das Programm in der 24-Zoll-Liga. Auf den ersten Blick wird die sehr fein abgestufte Produktpalette dadurch aber etwas unübersichtlich.
Alle Geräte der 80er- und 90er-Serie verfügen über USB-C und sollen sich nebenbei auch gut zum Spielen eignen. Es gibt jeweils ein Modell im 16:9-Format (EV2480 und EV2490) und eines im 16:10-Format (EV2485 und EV2495). Alle Geräte verfügen über ein IPS-Panel und eine präzise Farbsteuerung mit mindestens 10-Bit-LUT. Die 90er-Serie ist vor allem bei der Konnektivität aber nochmals besser ausgestattet.
Wie der EV2495 ermöglicht auch der EIZO EV2490 Mehrschirmlösungen über USB-C-Daisy-Chaining ohne aufwendige Verkabelung. Dank KVM-Switch und eigenem LAN-Anschluss kann der EIZO EV2490 ferner mit einer vollwertigen Dockingstation für Notebooks aufwarten. Bei Tablets und Ultrabooks ist das oft die einzige Möglichkeit, die Geräte mit kabelgebundenem Gigabit-LAN zu versorgen.
Sofern erforderlich, kann man dabei mithilfe der Software „EIZO MAC Address Clone Utility“ dem Bildschirm vorübergehend die MAC-Adresse des angeschlossenen PCs zuweisen. Das verhindert in Unternehmen Probleme bei der Authentifizierung im Netzwerk.
Elektrostatische Bedienelemente, ein EcoView-Sensor zur automatischen Helligkeitsanpassung und umfangreiche Ergonomie-Funktionen sind wieder bei allen Geräten zu finden. Neben der 5-Jahres-Garantie ist auch die umwelt- und sozialbewusste Herstellung ein großer Pluspunkt für EIZO.
Den Eizo EV2490 gibt es in zwei Farbvarianten schwarz (EV2490-BK) und weiß (EV2490-WT). Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des EIZO EV2490-BK.
Lieferumfang
Die umwelt- und sozialbewusste Herstellung wird bereits beim Auspacken deutlich. EIZO verzichtet bei der Verpackung komplett auf Styropor und Plastiktüten. Formteile aus Eierkarton erfüllen ihren Zweck genauso gut. Die lästigen Styropor-Brösel, die bei anderen Geräten schon nach dem Auspacken überall hartnäckig haften bleiben, wird sicher auch niemand vermissen.
Der physische Lieferumfang fällt allerdings eher überschaubar aus und beschränkt sich neben dem Stromkabel auf ein Kabel für den USB-C-Anschluss. Zum Lieferumfang gehören aber auch die hier nicht sichtbaren Dinge wie ein ausführliches PDF-Handbuch, Treiber, Standard-Farbprofile und nützliche Zusatz-Software, die man problemlos direkt über die Produkt-Website herunterladen kann.
EIZO ist dabei einer der wenigen – wenn nicht der einzige – Hersteller, dessen Handbücher diesen Namen wirklich noch verdienen. Ähnlich lobenswert ist auch die Zusatz-software, die nicht nur nützliche Funktionen mit sich bringt, sondern sich im Gebrauch erfahrungsgemäß als ausgereift und zuverlässig erweist.
Optik und Mechanik
Der Verpackung des EIZO EV2490 fällt im Vergleich zum gleich großen EV2480 deutlich schlanker aus. Dafür steht das Gerät allerdings nicht mehr komplett vormontiert im Karton.
Zur Montage muss man lediglich das Display und das Standbein „enthüllen“ und dann das Standbein auf der Display-Rückseite einrasten lassen. Das Standbein wird dabei nicht – wie bei vielen anderen Geräten – leicht schräg, sondern weitgehend plan angesetzt und dann nur noch etwas nach oben geschoben. Per Knopfdruck kann es jederzeit auch wieder entfernt werden. Das Standbein und der Drehteller sind bereits vormontiert.
Das Design der vier Vertreter aus der 248er- und 249er-Serie ist komplett identisch und auf den Einsatz in Mehrschirmlösungen ausgelegt. Dadurch lassen sich die Geräte auch gut miteinander kombinieren. Der EIZO EV2485 und der EIZO EV2495 haben dabei natürlich aufgrund des 16:10-Formates ein etwas höheres Display.
Jeweils die beiden 16:9- und 16:10-Vertreter lassen sich aber perfekt nebeneinander in Reihe schalten. Stellt man zum Beispiel mehrere via USB-C-Daisy-Chain verkettete EV2490-Displays nebeneinander, reicht beim letzten Bildschirm dafür auch das günstigere Schwestermodell EV2480 aus. Dem fehlt die zwar die Daisy-Chaining-Funktionalität, die er als Letzter in der Reihe allerdings nicht braucht.
Das fast rahmenlose Ultraslim-Format weiß nicht nur in Mehrschirmsystemen zu gefallen, sondern auch am Einzel-Arbeitsplatz. Oben und seitlich misst der Rahmen nur ca. 1 mm. Im Betrieb kommt zwar wie üblich noch ein Rahmen durch die nicht genutzte Display-Fläche dazu, der aber ebenfalls überdurchschnittlich schmal ausfällt. Nebeneinandergestellt entsteht daher pro Display nur eine Bildunterbrechung von ca. 5 mm.
Unten ist der Rahmen mit ca. 1,7 cm aber etwas breiter. Für das Übereinanderstapeln sind die beiden 16:10-Vertreter (EV2485 und EV2495) daher deutlich besser geeignet. Hier ist der untere Rahmen zwar auch breiter als oben und seitlich, aber mit gut 1 cm fällt er immer noch deutlich schmaler aus als bei den beiden 16:9-Varianten.
Die zweistufige Konstruktion des Standbeins ist ebenfalls identisch zu den neueren EV-Modellen. Sie ermöglicht eine ungewöhnlich großzügige Höhenverstellung um 18 cm. Das Display lässt sich dabei auch komplett bis auf den Drehteller absenken. Mit insgesamt 344° kann der EIZO EV2490 nahezu vollständig um die eigene Achse gedreht werden. Die Neigung fällt mit -5 bis +35° ebenfalls sehr großzügig aus.
Ein 90-Grad-Schwenk in die Pivot-Stellung ist selbstverständlich ebenfalls möglich. Von der Seite her betrachtet, ist das Display doch nicht so flach, wie man bei der Ansicht von vorn vermuten möchte. Auch das Standbein mag aus diesem Blickwinkel etwas klobig wirken. Über den Umfang der Ergonomie-Funktionen und die Mechanik kann man sich aber wahrlich nicht beklagen. Bemängeln könnte man höchstens die etwas streng zu verstellende Drehung um die eigene Achse. Die Mechanik erfordert insgesamt etwas mehr Kraftaufwand, dafür werden die eingestellten Positionen aber sehr stabil und zuverlässig gehalten.
Anders als bei den Geräten der CG- und CS-Serie werden die beiden Stufen des Standbeins nicht nacheinander, sondern gleichzeitig genutzt. Das macht die Nutzung des vollen Umfanges deutlich flüssiger.
Im unteren Bereich verfügt das Standbein über eine Kabelabdeckung, mit der sich die Kabel sehr gut bündeln und nach unten abführen lassen. Zur Platzierung der Kabel wird sie einfach nach oben geschoben und kann dann komplett entfernt werden.
Externe Netzteile reduzieren zwar die Abwärme im Display-Gehäuse, spätestens bei der Installation von Mehrschirmsystemen werden sie aber schnell zu einem nervigen Ballast. Beim EIZO EV2490 ist das Netzteil wie von EIZO gewohnt fest im Gehäuse integriert und mit einem dedizierten Netzschalter versehen.
Der „lächelnde“ Schlitz auf der Rückseite peppt nicht nur das Design auf, sondern kaschiert auch die ohnehin dezenten Lüftungsschlitze. Ferner bildet er einen praktischen Tragegriff zum Transport. Trotz des integrierten Netzteils und der schon sehr hohen Helligkeitseinstellung ab Werk konnten wir selbst nach längerem Betrieb nicht einmal im Bereich der Lüftungsschlitze eine nennenswerte Erwärmung feststellen.
Technik
Betriebsgeräusch
Wir haben beim EIZO EV2490 keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Standby wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 155 W | 15,4 W |
Betrieb typisch | 11 W | – |
140 cd/m² | k. A. | 11,3 W |
Betrieb minimal | k. A. | 5,9 W |
Energiesparmodus (Standby) | < 0,5 W | < 0,3 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | < 0,5 W | < 0,3 W |
Ausgeschaltet (Netzschalter) | k. A. | 0 W |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)
EIZO nennt im Datenblatt einen Maximalverbrauch von 155 Watt (bei höchster Helligkeit und Betrieb aller Signal- und USB-Anschlüsse). Selbst nach Abzug der maximal 70 Watt für die Stromversorgung externer Geräte via USB-C bleiben unsere Messungen noch weit darunter. Bei höchster Helligkeitsstufe messen wir lediglich einen Bedarf von 15,4 Watt.
Im Standby schwankt unsere Messung bei Werten unter 0,3 Watt. Die Betätigung des Soft-off-Buttons kann das nicht mehr nennenswert reduzieren. Mit dem dedizierten Netzschalter kann man die Leistungsaufnahme aber auf Wunsch auch komplett kappen.
Bei unserer üblichen Arbeitshelligkeit von 140 cd/m² ermitteln wir einen Verbrauch von 11,3 Watt. Die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu ausgezeichneten 1,9 cd/W.