OSD
Über die Menü-Taste gelangt man in das Hauptmenü des OSDs. Beim OSD verfolgt Fujitsu zwar einen etwas ungewöhnlichen Ansatz, der uns aber trotzdem recht gut gefallen hat.
Die Funktionen sind übersichtlich auf nur fünf Hauptebenen verteilt. Auch mit der Navigation kommt man intuitiv sofort zurecht. Die üblichen Bildmodi haben wir dort zunächst vermisst. Sie sind aber doch vorhanden, allerdings nur über die Direkt-Taste „Mode“ verfügbar.
Ähnlich verhält es sich bei der Wahl der Signalquelle, der Lautstärke und auch den Helligkeitseinstellungen. Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert findet man nicht bei den Bildeinstellungen im Hauptmenü, sondern nur über die Direkt-Taste für die Helligkeit. Das ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber für weniger versierte Nutzer auch seine Vorteile.
Der Funktionsumfang ist umfangreich. Zur Kalibrierung haben wir lediglich einen Regler für das Gamma vermisst. Die Farbtemperatur kann dagegen angepasst werden – allerdings nur im Bildmodus „Custom“ bzw. „Benutzerdefiniert“.
Auf Wunsch kann man den Monitor mittels der Zusatz-Software DisplayView auch per Maus und Tastatur anpassen. Für Multitasker besonders interessant sind dabei die verschiedenen Partitionierungsmöglichkeiten, die über die Windows-10-Bordmittel deutlich hinausgehen.
Bildqualität
Der Panel-Rahmen und die Oberfläche des Panels sind matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt nur schwache Reflexionen auf dem Bildschirm.
Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der Monitor folgende Werte ein:
Bildmodus: | „Büro“ |
Helligkeit: | 70 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | keine Einstellmöglichkeit |
Farbtemperatur: | Unbekannt |
RGB: | Unbekannt |
Color-Gamut: | n. v. |
DUE Priority: | n. v. |
Schärfe: | 50 |
Reaktionszeit: | Normal |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Graubalance macht ab Werk auf Anhieb einen ausgezeichneten Eindruck. Sie wirkt völlig neutral. Beide Bildschirmhälften sind völlig identisch. Die hellsten Stufen sind vollständig und die dunkelsten Stufen ungewöhnlich weit bis einschließlich Stufe 2 zu erkennen.
Auch bei der Darstellung von feinen Grau- und Farbverläufen schneidet der Fujitsu P2410 TS CAM trotz der Verwendung von Hi-FRC erstaunlich gut ab. In den Werkseinstellungen konnten wir keinerlei Farbschimmer- oder Banding-Effekte feststellen.
Die Blickwinkelneutralität kann ebenfalls bereits bei unserer Schwarz-Weiß-Grafik überzeugen. Sie ist vor allem in der wichtigen Horizontalen sehr gut, wobei praktisch keine Farbtemperatur-Änderungen sichtbar werden.
Die Zeichnung bleibt nicht nur in den hellsten, sondern auch in den dunkelsten Bereichen sehr gut erhalten. Der übliche Helligkeits- und Kontrastverlust ist praktisch nur bei vertikalen Winkeln zu erkennen. In der Horizontalen ist er nur sehr gering.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Auch die Ausleuchtung wirkt sehr gelungen. Leichte Aufhellungen sind allerdings selbst bei mittiger Sitzposition in den Ecken zu erkennen. Am stärksten ist das links unten und hier auch mit leichter gelblich-rötlicher Einfärbung der Fall. Diese Aufhellungen sind aber rein Blickwinkel-bedingt. Bei lotrechter Betrachtung verschwinden sie an allen betreffenden Stellen. Echte Randeinstrahlungen sind uns mit freiem Auge nirgendwo aufgefallen. Schwächen werden erst durch das Bild mit verlängerter Belichtung sichtbar. Für einen günstigen Büromonitor ist die Ausleuchtung daher erstaunlich gut.
Weicht man stärker von der mittigen Sitzposition ab, sind die IPS-üblichen Aufhellungen über die gesamte Bildfläche zu erkennen. Am stärksten ist das von schräg oben der Fall. Beim Fujitsu P2410 TS CAM fällt die Aufhellung aber auch hier eher unterdurchschnittlich aus. Auffällig ist lediglich, dass die Blickrichtung eine Rolle spielt. Von rechts erscheint die Aufhellung leicht rötlich. Von links würden wir sie zwischen farbneutral und minimal bläulich beschreiben.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 266 cd/m². Das liegt sogar 6 % über der Herstellerangabe von 250 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 30 cd/m². Im Rahmen der Messgenauigkeit ändert sich an diesen Werten auch nach der Kalibrierung nichts.
Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels gibt der Hersteller mit 1000:1 an. Gemäß unseren Messungen liegt es nach der Kalibrierung im Durchschnitt sogar bei sehr guten 1062:1.