Anschlüsse
Das Anschluss-Panel verfügt über eine große Nische an der Unterkante der Rückwand, die gut erreichbar ist. Zusätzlich lässt sich der iiyama GCB3280QSU-B1 weit in den Porträtmodus drehen, sodass sich trotz der optisch schöneren vertikalen Kabelführung problemlos ein Kabelwechsel realisieren lässt. Mit zwei HDMI-2.0-Eingängen und einem DisplayPort 1.4 ist die Konnektivität der Signalschnittstellen ausreichend und in Ordnung. Zusätzlich lassen sich über die zwei USB-3.2-Buchsen (Gen 1) zwei Peripheriegeräte anschließen, sofern der Proband über den USB-Upstream-Anschluss mit dem Computer verbunden ist. Für Kopfhörer steht 3,5-mm-Klinke bereit.
Bedienung
Bei der Bedienung von iiyama-Displays gibt es keine Einheitlichkeit. Sehr oft wird man auch heute noch mit der umständlichen vertikalen Tastenreihe von vier Bedienelementen und mehr konfrontiert. Das ist beim iiyama GCB3280QSU-B1 zum Glück anders. Es gibt zwar dennoch drei Bedienelemente in Form von Tasten und eine Power-Taste, doch das Menü lässt sich komplett über den intuitiven 5-Wege-Joystick steuern, was die Konfiguration des Bildes sehr viel einfacher macht. Die drei Tasten bieten lediglich den Schnellzugriff zur Eingangswahl und können die Lautstärke erhöhen oder verringern. Die Power-Taste ist entfernungstechnisch gut von den übrigen Tasten abgegrenzt und verringert damit die Wahrscheinlichkeit eines versehentlichen Ausschaltens des Monitors.
Der Joystick verfügt über zwei weitere Quick-Access-Funktionen. Bei einer Bewegung nach links kann aus drei abgespeicherten Profilen und bei einer Bewegung nach rechts die Blautonreduzierung gewählt werden. Wird der Joystick gedrückt, landet man in einer Art Pre-Menü, in dem man die Kategorie zeitsparend vorauswählen kann.
OSD
Auch rund 3,5 Jahre nach unserem letzten „Red Eagle“ ist beim OSD-Menü rein optisch nichts passiert. Sicherlich ist die Ordnung der Kategorien nicht gleich, und auch die Einstellungen sind nicht komplett identisch, doch das Layout lässt sich 1:1 übertragen.
Der iiyama GCB3280QSU-B1 hat zehn Kategorien, die im Großen und Ganzen mit sinnvoller Zuordnung versehen sind. Nicht verfügbare Einstellungen sind geschwärzt und damit hinreichend gekennzeichnet.
Trotz der Zuordnung als Gaming-Display existiert keine Toolbox mit beispielsweise einem Target-Overlay, wie es sie bei den meisten anderen Monitoren gibt. Es sind lediglich Schwarzwert, Overdrive, FreeSync und MBR als spielrelevante Einstellungen vorhanden.
Auch die fünf vordefinierten Presets, die den übergeordneten Namen „I-Style Color“ tragen, sind wie beim letzten Testmodell maximal unflexibel. Dennoch existieren drei „User-Modes“, die ein sehr guter Ersatz sind. Hier kann man sämtliche Einstellungen, die sich natürlich nicht gegenseitig ausschließen dürfen, frei wählen. Sie behalten ihre Einstellungen bis zum nächsten Reset.
Die Farbeinstellungsebene kommt bei der Farbtemperatur zwar nur mit rudimentären Werten daher, doch existiert sogar eine 6-Achsen-Farbton- und Sättigungsebene.
Was unter den OSD-Einstellungen „HDR“, „Adaptive Sync“ und die USB-Einstellungen zu suchen haben, erschließt sich uns allerdings nicht. Positiv zu nennen ist noch, dass bei keiner Kategorie gescrollt werden muss.
Für ein Gaming-Display ist der Umfang der Einstellungen mehr als ordentlich, und auch die Steuerung über den Joystick ist zeitgemäß und funktioniert intuitiv.
Bildqualität
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 85, Kontrast 80, Schärfe 3, Benutzer-Modus „User Mode 1“, Gamma 2, i-Style Color „Aus“. Sie wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen

Die Graustufendarstellung in den Lichtern gelingt dem iiyama GCB3280QSU-B1 sehr gut. Sämtliche Grautöne in den Lichtern sind zu erkennen. Auch die dunklen Grautöne werden mehr als ordentlich dargestellt. Hier fehlen lediglich die letzten beiden Felder. Ein Farbstich lässt sich bei frontaler Sicht ebenso wenig erkennen. Die übliche Farbtreppe, bei der reines Weiß in helles Grau übergeht, verhält sich ebenfalls sehr zurückhaltend.
Rutscht man allerdings aus der vertikalen Achse heraus, bricht das Ergebnis in sich zusammen. Über das vorher neutrale Weiß legt sich ein Gelbschleier, und die hellen Grautöne erhalten einen Violettstich. Der Grauverlauf bekommt im äußeren Drittel eine weitere gelbliche Farbstufe, die wir bei anderen VA-Panels in dieser Art allerdings auch schon gesehen haben. Das macht das Ergebnis zwar nicht besser, ist aber bei dieser Art der Technologie nichts Ungewöhnliches.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Das flächige Schwarzbild ist nicht weit von einer perfekten Darstellung entfernt. Hier lässt sich kein harter Spot erkennen. Zudem sieht man ein sehr schön tiefes Schwarz. Erst bei fünffach verlängerter Belichtungszeit kann man minimale Leckagen und eine leichte Wolkenbildung erkennen, die natürlich bei normaler Ansicht und erst recht bei gedämpftem Licht nicht sichtbar sind.
Auch der Glow zeigt sich sehr mild und scheint blau durch. Auf der gegenüberliegenden Seite kann man an den Bildrändern einen gelblichen Schein erkennen. Insgesamt ist das ein tolles Ergebnis.