Test iiyama GCB3280QSU-B1: 165-Hz-Gaming für Mittel­klasse-GPUs
6/6

Sound

Der iiyama GCB3280QSU-B1 verfügt über zwei kleine Lautsprecher mit je 2 Watt, die sich im Gehäuse der Rückwand befinden und nach unten abstrahlen. Natürlich fehlt es bei solchen Boxen an Klangvolumen und Bässen. Daher klingt der Ton sehr flach, sollte für ein schnelles Video zwischendurch allerdings dennoch ausreichen. Wer einen vernünftigen Klang erwartet, kommt daher nicht um ein ordentliches Lautsprechersystem herum. Oder man nutzt die Kopfhörerbuchse.

DVD und Video

Der iiyama GCB3280QSU-B1 verfügt für HD-Zuspieler über zwei HDMI-2.0-Schnittstellen. Der Ton wird direkt an die Lautsprecher oder, sofern belegt, an die Kopfhörerbuchse weitergeleitet.

Skalierung und Bildraten

Zugespieltes Material in Full HD und HD ready wird richtig erkannt und folgerichtig als Vollbild dargestellt. Auch SD-Material stellt der iiyama GCB3280QSU-B1 mit Balken an den Seiten auf die volle Panel-Höhe richtig dar. Neben den simulierten Panel-Größen ist eine 1:1-Option vorhanden und erlaubt, selbst exotische Auflösungen in einem Fenster darzustellen.

Ein 24-Hz-Support steht nicht zur Verfügung. Blu-ray-Discs werden bei 60 Hz und DVDs bei 50 Hz angezeigt.

Farbmodelle und Signallevel

Der iiyama GCB3280QSU-B1 verarbeitet digitale RGB- und YCbCr-Farbmodelle. Bei Anschluss über die HDMI-Schnittstelle wird automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) gewählt und somit der richtige Schwarzpegel angezeigt. So werden Weiß und Schwarz richtig dargestellt, und es entsteht kein flaues Bild. Falls dies nicht direkt passen sollte, wird über „Bildeinstellung -> HDMI Bereich“ die Möglichkeit geboten, Einfluss zu nehmen. Hier werden im deutschen OSD-Menü die etwas ungelenken Übersetzungen „Vollbild“ und „Begrenzter“ gewählt, was nichts anderes als voller (PC-Level, Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 0–255) oder begrenzter Dynamikbereich (Videolevel, Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) heißen soll.

Bewertung

4.2

(GUT)

Fazit

Wie bei unserem letzten Test zu einem iiyama „Red Eagle“, der mittlerweile gut 3,5 Jahre zurückliegt, ist auch der iiyama GCB3280QSU-B1 nicht auf den ersten Blick optisch als Gaming-Display erkennbar. Der Proband zeigt sich von allen Seiten maximal unauffällig, und auch wild blinkende LEDs sucht man vergeblich. Für einige ist das sicherlich eine willkommene Alternative zu den wild leuchteten RGB-Pendants. Ergonomisch wird bis auf einen Pivot-Modus alles geboten. Ignoriert man das Handbuch und die Aufkleber an der Basis, lässt sich der Monitor aber dennoch in den Porträtmodus drehen, was bei einem Curved-Display natürlich wenig Sinn ergibt. Verarbeitungstechnisch liegt es eigentlich auf einem guten Niveau. Das gekrümmte Panel ist ordentlich eingepasst, und die beweglichen Teile laufen ruhig, ohne zu schleifen. Leider ist die Basis verzogen, und daher kippelt das Gerät nicht unerheblich. Wir glauben, dass wir nur eine Basis mit einem Produktionsfehler erhalten haben, und werden diesen Umstand nicht zu hoch hängen.

Bildbearbeitungstechnisch eignet sich der Proband lediglich für den sRGB-Farbraum. Dafür sollte man das Display allerdings vorher kalibrieren. Natürlich wird der iiyama GCB3280QSU-B1 als Gaming-Monitor beworben, doch viele seiner Kontrahenten bieten hier mehr und bilden teilweise den DCI-P3-Farbraum bereits ordentlich ab. Die Ausleuchtung ist auf einem befriedigenden und die Farbreinheit auf einem sehr guten Niveau.

Filme sind aufgrund eines kontraststarken VA-Panels immer ein Erlebnis, besonders dann, wenn es sich um düstere Genres handelt. So wird die Stimmung noch sehr viel besser transportiert. Auch die Bildschirmdiagonale von 32 Zoll lädt eigentlich zu einem Videoabend in großer Runde ein. Bei frontaler Ansicht ist dies ein tolles Erlebnis. Leider ist die Blickwinkelstabilität nicht die große Stärke des verbauten VA-Panels, und es tritt ein nicht unerheblicher Kontrastverlust bei den seitlichen Blickwinkeln auf. Für die große Runde ist der Proband daher nicht die erste Wahl. Auch ein 24-Hz-Support wird nicht geboten.

Mit einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln lassen sich selbst mit aktuellen Mittelklasse-GPUs noch hohe Bildwiederholraten erreichen, was den Käuferkreis noch etwas anwachsen lässt. Bei geringen Aktualisierungsraten von 60 Hz hat der Testkandidat allerdings zu kämpfen, da sich der Overdrive zu sehr an der Bildqualität zu schaffen macht. Die gute Nachricht: Ob nun 120 Hz, 144 Hz oder 165 Hz anliegen, macht Unschärfe-technisch keinen Unterschied. Dennoch hätten wir uns zumindest bei 165 Hz etwas weniger Blur gewünscht. Abhilfe kann letztendlich das Unschärfebeseitigungs-Tool „MBR“ leisten. Hier sollte aber mindestens eine Aktualisierungsrate von 120 Hz anliegen. Das beste Ergebnis erhält man letztendlich bei 165 Hz. Dann werden auch Anhänger schneller Shooter Freude an diesem Monitor haben.

Mit einem Straßenpreis von ca. 320 Euro liegt der iiyama GCB3280QSU-B1 im Vergleich zu Modellen mit ähnlicher Ausstattung preislich im Mittelfeld. Das geht für die gebotene Leistung in Ordnung.

Testlogo iiyama GCB3280QSU-B1

Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den GCB3280QSU-B1 leihweise von iiyama zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.

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Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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