HDR
Der Monitor besitzt einen HDR-Modus, der über das OSD aktiviert werden kann. Der kleinste HDR400-Standard wird allerdings nicht unterstützt, was die Ambitionen in diesem Bereich gut zeigt. Der Modus funktioniert zwar und zeigt HDR-Material etwas ansprechender an, doch macht der Modus insgesamt wenig Spaß. Anwender, die großen Wert auf einen guten HDR-Modus liegen, werden mit dem iiyama XB3288UHSU-B1 sicherlich in diesem Bereich nicht glücklich.
DVD und Video
Für diesen Bereich haben wir das Gerät per HDMI-Kabel an einen Blu-ray-Player angeschlossen. Im OSD waren die beiden Einstelloptionen „Seitengerecht“ und „1:1“ verfügbar sowie die Standardeinstellung „Vollbild“ vorhanden. Dadurch konnte jedes Signal ohne Verzerrungen dargestellt werden.
Durch das 16:9-Signal eignet sich der Monitor natürlich vor allem für Filme und Serien in diesem Format, die bildschirmfüllend dargestellt werden können. Einen Kinomodus besitzt das Gerät ebenfalls, damit wird das Bild jedoch eher kühl eingestellt. Die Helligkeit kann zudem nicht mehr verstellt werden, ist aber nicht zu hoch voreingestellt, sodass der Modus durchaus in Ordnung geht.
Der Monitor kann 50 oder 60 Hz wiedergeben. Das Erzwingen eines 24-Hz-Betriebs war nicht möglich. Auf den Betrieb mit externen Videosignalen scheint das Gerät daher nicht spezialisiert zu sein.
YCbCr-Signale kann der Proband entgegennehmen, diese aber nicht korrekt darstellen. Es werden die typischen verfälschten Farben angezeigt. Bei RGB-Signalen ist das Gerät dagegen flexibler. Es stellte nicht immer direkt den richtigen Wert ein, sodass einige Inhalte ausgewaschen wiedergegeben wurden. Im OSD kann der Wertebereich aber limitiert und diesem Effekt damit entgegengewirkt werden. Insgesamt muss bei der Zuspielung von externen Quellen jedoch mit wenigen Einstelloptionen und Features gelebt werden.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung / Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcorespieler: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung) | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (incl. MwSt. in Euro): | Kein Angebot gefunden. |
Gesamtwertung: |
4 (GUT) |
Fazit
Der iiyama XB3288UHSU-B1 kann den im letzten Jahr geprüften XB3272UHS aus selbem Hause deutlich schlagen. Dies fängt schon beim Standfuß an, der beim aktuellen Modell sehr flexibel ist und nur einen Pivot-Modus vermissen lässt. Der Monitor verfügt außerdem über einen geringen Energieverbrauch, ist komplett lautlos und bietet subjektiv einen sehr guten Bildeindruck.
Der sehr hohe Kontrast und die sRGB-Farbraumabdeckung von 100 % machen ihn für die Bildbearbeitung interessant. Beachtet werden sollten aber die etwas höheren Abweichungen bei der Helligkeitsverteilung und dass das Gerät erst nach einer Kalibrierung geringe Abweichungen zu den Zielvorgaben besitzt.
Für ein Spielchen zwischendurch ist der Monitor geeignet. Anwender, die mehr als 50 % ihrer Zeit mit dem Gerät spielen möchten, sollten dagegen zu einem klassischen Gaming- Monitor greifen. Die Latenz geht in Ordnung, aber die Bildwiederholfrequenz liegt bei lediglich 60 Hz. Der vorhandene FreeSync-Modus funktioniert gut, kann die geringe Bildwiederholfrequenz aber nicht ausgleichen.
Als Allrounder macht der Bildschirm eine gute Figur. Bedacht werden sollte aber eine notwendige Kalibrierung bei farbkritischen Arbeiten und die nicht ganz perfekte Zuspielung externer Videosignale. Die HDR-Implementierung ist rudimentär, eine DisplayHDR-400-Zertifizierung liegt nicht vor. Insgesamt ist das Preis-Leistungs-Verhältnis gut.
gefällt es
… hat man einmal ein zufriedenstellendes Bild über Menü u. Grafikkarte – bloß keine Experimente mehr und Finger weg von den
Einstellungen und auf keinen Fall die HDR-Funktion aktivieren. Nach Deaktivierung wird der Monitor wieder
in die Werkseinstellung zurückversetzt. Betätigt man gar bei Nutzung der HDR-Funktion unter Windows „HDR verwenden“,
sieht man gar nichts mehr (Monitor annähernd weiß) und es ist eine wahr Kunst, den Schalter wieder zu deaktivieren.
Alles in allem sind die zur Verfügung stehenden Board-Mittel eine große Enttäuschung und die Werkseinstellungen
eine Katastrophe!!
Hätte ich es vorher gewusst, hätte ich mich nach einem anderen Hersteller umgesehen.
Ich hatte mich auf Ihr Testergebnis hier verlassen.
Dem Vorredner mit „rot zu poppig“ kann ich nicht zustimmen. Mir ist hingegen aufgefallen, dass das Panel des von mir betrachteten Exemplars (Kauf Mai 2020) sich in seiner Blickwinkelabhängigkeit anders verhalten hat als hier im Test. Ich konnte bei einer seitlichen Betrachtung einen früh eintretenden Gamma-Shift beobachten, so dass das Bild heller und kontrastärmer wurde (mit teilweise verschobenen Farbtönen). Dies ähnelt eher den Bildern aus dem hiesigen Test zum Modell „Iiyama ProLite X3272UHS-B1“. Ich hatte aber definitiv den XB3288UHSU-B1.
Meinem Exemplar hätte ich auch nie 4 Punkte gegeben in der Rubrik „Blickwinkelabhängigkeit“ wie hier im Test. Insg. fand ich den XB3288UHSU-B1 wirklich sehr gut in eigentlich allen Aspekten, aber die Blickwinkelabhängigkeit war zu stark für farbkritische Arbeiten und selbst für farbsensitive Wahrnehmung. Wenn man in der Hinsicht toleranter ist, so ist der XB3288UHSU-B1 zum aktuellen Preis ein Super-Monitor in der Größe mit 4K. Kontrast ist klasse, subjektiver Bildeindruck aus angemessenem Betrachtungsabstand ist „Wow!“, etc., aber die mangelnde Blickwinkelstabilität des VA-Panels macht ihn eben eher ungeeignet für manche Anwendungsbereiche. Ich hatte nach dem hiesigen Test etwas Anderes erwartet.
Randnotiz: Eigentlich sollte der XB3288UHSU-B1 einen Monitor aus dem Jahr 2010 mit Super-PVA-Panel ablösen. Nach meiner aktuellen Erfahrung kann ich sagen, dass zwischen dem damaligen Super-PVA und dem aktuellen VA wirklich Welten liegen, was Blickwinkelstabilität anbelangt. Es ist wirklich schade, dass Super-PVA als Technologie anscheinend „tot“ ist. Ich frage mich, woran das liegt, und ob nicht theoretisch die Möglichkeit bestanden hätte, darauf aufbauend Panels zu entwickeln, die die Vorzüge von IPS (Blickwinkelstabilität) und VA (Kontrast) vereinen.
Rot zu poppig!? Durch den ausführlichen Test bin ich auf den Monitor aufmerksam geworden. Insbesondere der Hinweis auf die Verwendbarkeit für farbkritische Arbeiten haben mich dazu bewogen den Monitor zu kaufen. Leider war ich mit dem Set-Up dann doch etwas überfordert. Auch nach einer Kalibrierung war das Rot in Anwendungen wie Photoshop und Capture One völlig übersättigt, was zu einer Rückgabe führte. Dennoch glaube ich dass der Monitor sehr gut ist und es an irgendeiner Einstellung im Farbmanagement liegt. Oder fehlt dem Monitor für die korrekte Darstellung von Rot im sRGB eine Farbraumbegrenzung?