Test iiyama XUB2792QSN-B1: Office-Monitor mit USB-C-Dock
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Farbmetrische Tests

Farbraumvergleich in CIELAB (D50)

Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in CIELAB ist D50 (adaptiert mit Bradford).

Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziele: sRGB, Adobe RGB, ECI-RGB v2, ISO Coated v2 (ECI), DCI-P3 RGB

Farbraum Abdeckung
ISO Coated v2 90 %
sRGB 100 %
Adobe RGB 73 %
ECI-RGB v2 66 %
DCI-P3 RGB 75 %

Der erzielte Farbumfang erlaubt ein farbsicheres Arbeiten im sRGB-Arbeitsfarbraum. Größere RGB-Arbeitsfarbräume werden nicht hinreichend abgedeckt. Einschränkungen ergeben sich auch im Rahmen der Proof-Simulation. Hier können nur kleinere Farbumfänge, wie sie beispielsweise im Zeitungsdruck (wird von sRGB vollständig eingeschlossen) anzutreffen sind, sicher reproduziert werden.

Abdeckung ISO Coated v2, 3D-Schnitt 1
Abdeckung ISO Coated v2, 3D-Schnitt 1
Abdeckung ISO Coated v2, 3D-Schnitt 2
Abdeckung ISO Coated v2, 3D-Schnitt 2
Abdeckung sRGB, 3D-Schnitt 1
Abdeckung sRGB, 3D-Schnitt 1
Abdeckung sRGB, 3D-Schnitt 1
Abdeckung sRGB, 3D-Schnitt 1

Messungen vor Kalibration und Profilierung

Dynamische Regelungen werden, sofern möglich, vor den nachfolgenden Tests deaktiviert.

Werkseinstellung (Color Temperature: „User Preset“)

Diagramm: Werkseinstellung
Werkseinstellung

Der iiyama XUB2792QSN-B1 kann vom Start weg mit einer exzellenten Graubalance punkten. Die Tonwertkurve weicht allerdings etwas von einer Gamma-2.2- oder sRGB-Charakteristik ab. Diesbezüglich tritt eine deutliche Verbesserung in den Farbtemperatur-Voreinstellungen ein.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Color Temperature: 6500 K

Diagramm: Color Temperature 6500 K
Color Temperature: 6500 K

Für eine Kalibration empfehlen wir dennoch den Rückgriff auf die RGB-Gain-Regler. In allen anderen Fällen können die Farbtemperatur-Voreinstellungen bedenkenlos genutzt werden, sofern der erzielte Weißpunkt visuell zufriedenstellt.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Werkseinstellung im Vergleich mit sRGB

Diagramm: Werkseinstellung im Vergleich mit sRGB
Werkseinstellung im Vergleich mit sRGB

Der iiyama XUB2792QSN-B1 verfügt über keinen dedizierten sRGB-Modus. Da der native Farbumfang in Richtung dieses Farbraums tendiert, fallen die Ergebnisse dennoch einigermaßen brauchbar aus. Trotzdem kommt es zwangsläufig zu vereinzelt hohen Abweichungen in den bunten Farben.

Da Matrix- und LUT-Bausteine Standardkomponenten vieler Scaler-Pipelines sind, sollten die Firmware-Ingenieure prüfen, ob sich ein entsprechender Bildmodus nicht ohne größeren Aufwand umsetzen ließe.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Messungen nach Kalibration und Profilierung

Für die nachfolgenden Messungen wurde der iiyama XUB2792QSN-B1 aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt. Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Tonwertkurve, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Profilvalidierung

Diagramm: Profilvalidierung
Profilvalidierung

Der iiyama XUB2792QSN-B1 zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Shaper-/Matrix Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergab keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist gut.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)
Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Monitorprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Das gelingt für den iiyama XUB2792QSN-B1 einwandfrei.

In sRGB treten keine Out-of-Gamut-Farben auf. Viele gesättigte Tonwerte in größeren Farbräumen können dagegen nur näherungsweise durch eine Abbildung auf die Farbraumgrenze dargestellt werden. Damit steigt auch die Gefahr von Tonwertabrissen in diesen Bereichen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Reaktionsverhalten

Den iiyama XUB2792QSN-B1 haben wir in der nativen Auflösung bei 60 und 75 Hz am DisplayPort-Anschluss untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Im Datenblatt wird die Reaktionszeit mit 4 ms (GtG) angegeben. Der iiyama XUB2792QSN-B1 implementiert eine vierstufige Overdrive-Funktion („Aus“ und 1–3).

Das Schaltzeitendiagramm zeigt unter anderem, wie sich verschiedene Helligkeitssprünge addieren, wie schnell der Monitor in der Werkseinstellung im besten Fall reagiert und von welcher mittleren Reaktionszeit ausgegangen werden kann.

Der Messwert Color to Color (CtC) geht über die herkömmlichen Messungen von einfarbigen Helligkeitssprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren.

Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.

Denis Freund

... ist seit 2008 dabei und hat Medieninformatik sowie Druck-/ Medientechnik studiert. Es ist für die Bereiche Farbmesstechnik, -metrik und -management zuständig und entwickelte die PRAD-Test-Software. Nach wie vor verfasst er Testberichte über Grafik-Monitore.

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