Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Ausleuchtung ist trotz der vergleichsweise großen Bildschirmfläche gleichmäßig. Nur an den Seiten können auch schon bei normaler Belichtung leichte Abweichungen wahrgenommen werden. Dies bestätigt sich auch bei der verlängerten Belichtung. Bei mittiger Blickrichtung sind in den äußeren Bereichen Aufhellungen zu erkennen, die hier allerdings sehr dezent ausfallen. Sie scheinen zudem rein durch den Blickwinkel bedingt zu sein, da sie bei lotrechter Betrachtung der betreffenden Stellen vollständig verschwinden.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Das IPS-Panel des Monitors soll laut Hersteller einen Kontrast von 1000:1 und eine maximale Helligkeit von 350 cd/m² besitzen. Die gleichmäßig ansteigende Helligkeit kann auf bis zu 376 cd/m² erhöht werden. In der niedrigsten Einstellung liegt sie bei 54 cd/m², was auch für sehr stark abgedunkelte Räume gering genug ist. Insgesamt wird ein sehr großer Einstellspielraum angeboten.
Die Kontrastkurve verläuft etwas ungleichmäßiger, allerdings durchgängig auf einem hohen Niveau. Durchschnittlich wird ein Kontrast von 1070:1 erzielt, und die Herstellerangaben zu Kontrast und Helligkeit werden jeweils übertroffen.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.

Die linken und rechten Randbereiche zeigen Maximalabweichungen von mehr als 15 %, was eine gute Note knapp verhindert. Im Durchschnitt wird eine befriedigende Helligkeitsabweichung von 7,24 % erzielt.
Bei der Farbreinheit kann dagegen gepunktet werden. Die beiden größten Abweichungen von über 2 Delta C liegen in den oberen Ecken. Im Durchschnitt wird aber ein gutes Resultat von nur 1,33 Delta C erreicht.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der iiyama XUB3293UHSN-B5 besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Der iiyama XUB3293UHSN-B5 setzt auf ein IPS-Panel, das aus allen vier Betrachtungswinkeln leicht in der Helligkeit und beim Kontrast abnimmt. Dies ist ein typischer Effekt für IPS-Technologie. Durch die Einstelloptionen des Standfußes kann dieser Effekt aber abgeschwächt werden. Da zudem keine Bildverfälschungen oder andere stark negativen Effekte auftreten, eignet sich der Monitor auch zum Betrachten von Inhalten mit mehreren Personen vor dem Gerät.
Interpolation
Für von der nativen Auflösung abweichende Eingangssignale bietet das Gerät die Optionen „Vollbild“ (ggfls. verzerrt), „Festes Seitenverhältnis“ (unverzerrt) und auch eine pixelgenaue 1:1-Darstellung an.
Wir haben der nativen Auflösung eine kleine 16:9-Auflösung mit 1280 x 720 Pixeln gegenübergestellt. Eine leichte Unschärfe konnte ausgemacht werden, vor allem wenn der Abstand zum Monitor verkürzt wurde. Es steht ein Schärferegler von 0 bis 100 zur Verfügung, um dem entgegenzuwirken.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter ColorChecker Display Plus und das Spektrofotometer X-Rite i1Pro eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Zur Farbraumabdeckung verspricht iiyama beim XUB3293UHSN-B5 99 % sRGB. Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Farbraumabdeckung nach der Software-Kalibration. Es ist deutlich erkennbar, dass der sRGB-Farbraum fast vollständig abgedeckt wird. Allerdings geht der Farbumfang stark über den sRGB-Farbraum hinaus. Ein fehlender Farbumfang wird durch ein schwarzes Gitter gekennzeichnet, eine größere Abdeckung durch ein hellgraues Gitter.
Eine sRGB-Farbraumabdeckung von 99 % führt zu einer sehr guten Bewertung. Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse nach der Software-Kalibration mit Quato iColor Display zusammen.
Farbraum | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | 99 % |
Adobe RGB | 77 % |
ECI-RGB v2 | 71 % |
DCI-P3 RGB | 86 % |
ISO Coated v2 (FOGRA39L) | 92 % |
Im Artikel steht „Auch hier ist die Bedienung im Dualbetrieb für einen der Monitore nicht mehr möglich. Das Auseinanderrücken ist deshalb unumgänglich.“. Leider finde ich keine weiteren Infos zu „Dualbetrieb“.
Dualbetrieb bedeutet ja nicht mehr als zwei Monitore nebeneinander zu betreiben. Was soll es dazu noch mehr geben, das kann ja prinzipiell jedes Modell, das man nebeneinanderstellt.