Test LG 27BA75QB: Top ausgestatteter Business-Monitor
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Gaming

Der LG 27BA75QB ist ein Monitor für den Einsatz im Büro oder im Home-Office. Er verfügt über eine Bildwiederholfrequenz von 100 Hz und vier Overdrive-Stufen („Aus“, „Normal“, „Schnell“ und „Schneller“). Sync-Technologien hat das Display nicht implementiert.

Der Vollständigkeit halber haben wir einige Tests über Blur Busters durchgeführt, um zumindest eine kurze Aussage über die Spieletauglichkeit treffen zu können.

Die Bewegungsunschärfe ist bei 100 Hz natürlich nicht optimal, aber sichtbar besser als bei 60 Hz. In der Praxis sind Ghosting-Effekte in den Overdrive-Stufen („Aus“ und „Normal) erkennbar, insbesondere je dunkler der Hintergrund ist. Ghosting ist ein Artefakt der Nachlaufbewegung. Es wird durch asymmetrische Pixelübergänge verursacht: Übergänge zwischen zwei Farben können in der einen Richtung schneller sein als in der anderen Richtung. Die Overdrive-Stufe „Schnell“ (Standard) liefert das beste Ergebnis.

Deutliche Korona-Effekte konnten wir nur in der höchsten Stufe „Schneller“ ausmachen, was sich mit unseren Messungen der RGB-Überschwinger deckt. Koronas sind Nachzieheffekte, die durch die Beschleunigung der Reaktionszeit (Overdrive) verursacht werden. Die Pixel können über ihren endgültigen Farbwert hinausschießen, bevor sie zurückspringen, was zu einem hellen, inversen Geisterbild führt.

Mit „Schnell“ hat LG die optimale Overdrive-Stufe ab Werk voreingestellt.

Wer einen Bildschirm zum Spielen sucht, sollte Modelle mit einer Bildwiederholfrequenz von 144 Hz und mehr nutzen. Mit dem LG 27BA75QB kann man sicherlich Strategietitel spielen, aber für Ego-Shooter oder Rennspiele ist das Gerät nicht die richtige Wahl.

Lautsprecher

Der LG 27BA75QB verfügt über zwei interne Lautsprecher, die laut Spezifikationen über Waves MaxxAudio verfügen. MaxxAudio scheint automatisch aktiviert zu sein, da es im OSD keine Möglichkeit gibt, diese Funktion zu regeln. Waves MaxxAudio wird häufig in PC-Systemen und Laptops als Teil der Audio-Treiber-Software oder als eigenständige Anwendung verwendet. MaxxAudio bietet verschiedene Sound-Verbesserungen und -Optimierungen, um die Klangqualität und das Hör-Erlebnis zu verbessern.

Die beiden eingebauten Stereo-Lautsprecher haben eine Ausgangsleistung von je 5 Watt und befinden sich links und rechts im unteren Rahmen. Die Klangqualität ist für eine interne Lösung ordentlich – kein Vergleich zu den teilweise 2 Watt schwachen Exemplaren, die sonst in Monitoren eingesetzt werden.

Lautsprecher befinden sich links und rechts auf der Unterseite
Lautsprecher befinden sich links und rechts auf der Unterseite

Der Sound ist im mittleren Lautstärkebereich angenehm. Eine sehr hohe Lautstärke mindert die Qualität allerdings. Egal ob Musik, Filme oder Schulungsvideos: Die Klangqualität geht in Ordnung, auch wenn die Bässe nicht perfekt sind. Externe Soundsysteme bieten mehr, keine Frage. Doch für eine interne Lösung sind die Klanggeber wirklich gut und praxistauglich.

Das Gerät verarbeitet Audiosignale an allen Eingängen, an denen auch Videosignale anliegen. Die Ausgabe ist über die eingebauten Lautsprecher oder über den Kopfhörerausgang möglich. Die Lautstärke kann direkt über den Joystick ohne Umwege über das OSD geregelt werden.

Daisy-Chaining

Daisy-Chaining ist eine Technik, bei der mehrere Monitore in einer Reihe (Kette) miteinander verbunden werden, wobei nur ein Display direkt an den Computer angeschlossen wird. Dies geschieht über „DisplayPort Multi-Stream Transport“ (MST), das die Übertragung eines Signals von einem Bildschirm zum nächsten ermöglicht. Dazu muss jeder Monitor in der Kette über einen DisplayPort-Ausgang verfügen, bis auf das Gerät am Ende.

Diese Methode reduziert den Bedarf an mehreren Videoausgängen am Computer und ermöglicht eine übersichtlichere Kabelorganisation. Es ist jedoch wichtig, die Bandbreitenbeschränkungen der Grafikkarte und der Bildschirme zu beachten, da bei zu vielen Monitoren die maximale Auflösung oder Bildwiederholrate reduziert werden kann.

Daisy-Chaining zwischen LG 24BA850-B und 24BA560-B
Daisy-Chaining zwischen LG 27BA75QB und 27BA550

Im Fall des LG 27BA75QB ist eine Bildwiederholrate von 100 Hz bei Daisy-Chaining nicht mehr möglich, und man muss sich mit 60 Hz begnügen.

In unserem Test haben wir den LG 27BA550, der selbst kein Daisy-Chaining unterstützt, mit dem 27BA75QB verbunden. Damit Daisy-Chaining funktioniert, muss im OSD des 27BA75QB unter „Allgemein“ der Punkt „DP-Ausgang“ aktiviert werden. Kurz darauf wird das Bild des 27BA75QB schwarz und auf beiden Monitoren angezeigt.

Ethernet-LAN (RJ-45)

Der 27BA75QB verbindet per USB-C oder USB-B angeschlossene Geräte mit einer Geschwindigkeit von 1 Gbit/s mit dem Netzwerk. Wir haben ein LG gram (Windows 11) per USB-C-Kabel an den Monitor angeschlossen, und die Netzwerkverbindung war sofort hergestellt.

Allerdings erreichten wir über USB-C nur eine Transferleistung von ca. 0,4 Gbit/s. Im OSD gibt es keine Option, um den Port auf Datendurchsatz zu optimieren. Deshalb haben wir zusätzlich die Verbindung über USB-B getestet, aber auch hier erreichten wir lediglich 0,4 Gbit/s. Zumindest in der von uns eingesetzten Hardware-Konfiguration konnten wir die versprochene Leistung von 1 Gbit/s nicht erzielen.

KVM-Switch

Ein KVM-Switch ermöglicht den Anschluss von Tastatur, Monitor und Maus an mehrere Computer gleichzeitig. KVM steht für „Keyboard, Video, Mouse“. Ein KVM-Umschalter ist besonders nützlich, wenn Sie mehr als einen Computer benutzen, aber nicht genug Platz für mehrere Tastaturen, Displays und Mäuse haben. Mit einem KVM-Switch kann man einfach zwischen den verschiedenen PCs umschalten, ohne jedes Mal Eingabegeräte und Bildschirm umstecken zu müssen.

Der LG 27BA75QB verfügt über einen hardwarebasierten KVM-Switch, mit dem eine vollautomatische Umschaltung erfolgt – besser geht es nicht.

Der Monitor wird über USB-C und USB-B mit jeweils einer Quelle verbunden. Maus und Tastatur werden an den Monitor angeschlossen – bzw. der Unifying-Empfänger.

In unserem Test haben wir Rechner A über USB-B und DisplayPort sowie Rechner B über USB-C angeschlossen. Im OSD findet man keinerlei Einstellung zu KVM, was auch nicht nötig ist, denn man muss lediglich den Signaleingang umschalten, und Maus sowie Tastatur funktionieren sofort. Dies ist die bequemste und einfachste Lösung, die wir bisher bei einem Testgerät erleben konnten.

Damit man den Rechner aufwecken kann, darf der „Tiefschlafmodus“ nicht aktiv sein. Und ohne diesen Modus verbraucht das Display im Stand-by-Modus deutlich mehr Strom. Wer den „Tiefschlafmodus“ verwenden möchte, um Strom zu sparen, muss den Rechner über den Power-Button des Rechners aufwecken.

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