Anschlüsse
Das Anschluss-Panel des LG 27GK750F-B ist sehr gut zugänglich und steckt nicht in einer Nische, wie es bei den meisten Displays üblich ist. Was sich für die Optik nicht sonderlich schön darstellt, ist natürlich sehr praktisch und erleichtert den Kabeltausch enorm. Geboten werden einmal DisplayPort 1.2 und zweimal HDMI 2.0. Für Peripheriegeräte sind zwei USB-3.0-Downstream-Anschlüsse und für die Verbindung zum Computer ein USB-3.0-Upstream-Anschluss vorhanden. Über die 3,5-mm-Audiobuchse lassen sich Kopfhörer mit dem Display verbinden.
Bedienung
Auch beim LG kommt der bewährte Fünf-Wege-Joystick zum Einsatz, der mittig unterhalb des Rahmens zu erreichen ist. Der Joystick hat gute Druckpunkte, fühlt sich nicht schwammig an und ist gut mit dem Zeigefinger zu bedienen. Als direkter Hotkey ist einzig die Kopfhörerlautstärke verfügbar und wird durch eine seitliche Bewegung des Joysticks aufgerufen. Zieht man den Joystick zu sich hin oder bewegt man ihn von sich weg, wird der gewählte Signaleingang angezeigt. Dieser lässt sich allerdings in dieser Ebene nicht ändern.
Das Schnellmenü wird durch Druck auf die Oberseite des Joysticks aktiviert und zeigt ein Auswahlmenü mit vier Punkten.
Bewegt man den Joystick von sich weg, wird das Display ausgeschaltet. Die Bewegung nach links öffnet die Liste der Signaleingänge, und eine Bewegung nach rechts öffnet das Hauptmenü. Bewegt man den Joystick zu sich hin, wird die Funktion „Spiel Modus“ aufgerufen. Ein Druck auf den Joystick schließt wiederum das Eingangsmenü.
Innerhalb des Hauptmenüs wird der Cursor zunächst auf- bzw. abwärts auf die zu wählende Kategorie gesteuert. Mit einem Klick auf den Joystick oder mit einer Bewegung nach rechts betritt man das Untermenü mit seinen Einstellungsebenen, die ebenso betreten werden, wie gerade beschrieben. Je nachdem wie die Einstellungsebenen angeordnet sind, erhöht oder verringert man deren Einstellungen in die jeweilige Richtung und bestätigt diese mit einem Klick auf den Joystick. Um das Menü zu verlassen, wird der Joystick so oft nach links bewegt, bis sich das OSD-Menü schließt. Das funktioniert alles intuitiv und sollte auch Ungeübten rasch gelingen.
OSD
Das OSD-Menü kommt in einem sehr modernen Design daher und zeigt direkt, dass es sich hier um ein Gaming-Display handelt. Die spielrelevanten Einstellungen werden an der Oberseite des Menüs gut sichtbar angezeigt und geben Auskunft über Aktualisierungsrate, FreeSync, „1ms Motion Blur“, Schwarzstabilisator und Reaktionszeit. Darunter sind vertikal die fünf Kategorien in Reitern aufgeführt.
Der Reiter „Spielmodus“ zeigt fünf vorkonfigurierte Spieleinstellungen plus den Modus „Leser“. Die ersten beiden Modi „Spieler 1“ und „Spieler 2“ lassen sich beliebig abändern. Die anderen vier Modi „FPS1 Spiel“, „FPS2 Spiel“, „RTS Spiel“ und „Leser“ sind hingegen bei den Bildeinstellungen fix. Lediglich die Helligkeit kann hier noch angepasst werden. Selbst die Reaktionszeit ist bei den drei Spieleinstellungen nicht zu ändern und wird mit der höchsten Einstellung „Faster“ vorausgewählt. Wir sind gespannt, wie sich das Panel bei diesen Voreinstellungen im Spielbetrieb schlägt. Zwei Speichermodi reichen uns aber vorerst aus. Im zweiten Reiter sind alle spielrelevanten Einstellungen schön zusammengefasst, wie es sich für ein Gaming-Display gehört. Hier ist auch ein Target-Overlay in vier Arten wählbar, wie wir es bereits von anderen Gaming-Displays kennen, um Spielanfängern das Zielen zu erleichtern.
Der dritte Reiter gilt dann den Bildeinstellungen und bietet eine ordentliche Auswahl. Zwar werden die Gammaeinstellungen und die Farbtemperatur nur rudimentär ohne Werte angegeben, doch ist das für den Spielbetrieb ausreichend.
Der vierte Reiter ist nur für den Signaleingang und das Bildseitenverhältnis zuständig und deckt die allgemeinen Einstellungen ab. Hier lässt sich z. B. die Betriebs-LED abschalten oder das OSD-Menü sperren. Eine Einstellungsmöglichkeit für das OSD-Menü selbst, um etwa die Transparenz oder die Einblenddauer festzulegen, existiert aber nicht. Dafür haben wir die Einstellungsebene „Smart Energy Saving“ gefunden, die mit dem Feature „Luminanz-Kompensations-Algorithmus“ daherkommt. Wir konnten allerdings keinen Unterscheid zwischen den Einstellungsmöglichkeiten „Aus“, „Niedrig“ oder „Hoch“ feststellen. Weder unser Strommessgerät noch die Kalibriersonde haben hier irgendwelche Veränderungen angezeigt, was wir merkwürdig finden. Die anderen Einstellungsmöglichkeiten sind selbsterklärend.
Bildqualität
Beim Reset stellt der LG 27GK750F-B folgende Werte ein: Helligkeit 100, Kontrast 70, Schärfe 50, Gamma „Modus2“, Farbtemperatur „Benutzer“, Bildmodus „Spieler1“. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Beim Graustufen-Sichttest schneidet das Display sehr gut ab. Wir können sowohl bei den Lichtern als auch bei den Schatten sämtliche Graustufen erkennen. Die wohl schwierigste Prüfung für einen Consumer-Bildschirm ist der Übergang von reinem Weiß in helles Grau. Diesen bekommt der LG 27GK750F-B auch ziemlich gut hin, da nur eine minimale Farbtreppe zu erkennen ist. Der weitere Grauverlauf ist nicht auffällig. Da wir es mit einem TN-Display zu tun haben, bricht dieses Ergebnis natürlich bei nur geringem Blickwinkel ein und es zieht bei seitlicher Betrachtung ein gelber Schleier über das Bild. Die Farbtreppe des Grau-Weiß-Übergangs wird hier allerdings nicht so heftig verstärkt, wie es oft bei VA-Panels der Fall ist. Für TN-Technologie-Verhältnisse zeigt der LG hier ein ordentliches Ergebnis.
Wann testen Sie den G–Sync teuerer LG 27GL850-B Brüder?
Wie immer ein sehr guter Beitrag und ein sehr interessanter Monitor.
Genialer Overdrive von LG, nur schade für die Farbdarstellung.
Mich würde trotzdem sehr interessieren, was Inputlag Messmethode 1 ausgespuckt hat. 😀
Bitte um Antwort
Gruß Eld0r
Der Werte aus Methode 1 war dermaßen unrealistisch und falsch, dass wir diese nicht kommunizieren. Das wäre dem Monitor gegenüber unfair. Unser neues Testverfahren steht und somit müssen wir damit leben, dass es bei diesem Monitor eben nur den einen Wert gibt. Hier jetzt einen völlig falschen Wert zu nennen, wäre für niemanden hilfreich. Allerdings kann ich Dir sagen, nachdem wir unser neues Messverfahren getestet haben, dass die Werte bei 240 Hz in jedem Fall schneller sind als die Werte die mit dem Leo Bodnar gemessen wurden!