Display-Format
Arbeiten mit dem speziellen Display-Format – Single-Screen
Allerdings ist das Arbeiten mit dem ungewöhnlichen Format auf jeden Fall erst einmal sehr gewöhnungsbedürftig. In der Standardposition hat man beim LG 28MQ780 das Gefühl, vor einem 27-Zoll-Monitor im Hochformat zu sitzen.
Man hat endlos viel Platz in der Höhe, aber auch zusätzlich mehr Breite. Während die Augen dank der hohen Auflösung geschont werden, ist das beim Nacken leider nicht der Fall. Man legt unweigerlich ständig den Kopf in den Nacken oder neigt ihn nach unten, um alle Informationen komplett sehen zu können. Alle, die viel Platz in der Höhe brauchen – also zum Beispiel beim Layouten oder Programmieren –, werden den LG 28MQ780 vermutlich dennoch lieben lernen.
Anders sieht es aus, wenn man eher mehr Platz in der Breite benötigt, also zum Beispiel beim Spielen oder beim Anschauen von Videos. In der Standardposition wird dann nur mittig der Platz eines 21,5-Zoll-Displays genutzt. Das Bild ist zwar sehr scharf, lässt aber aufgrund der geringen Größe sicher kein Kino-Feeling aufkommen.
Wir empfehlen, den LG 28MQ780 für solche Anwendungen in die Pivot-Stellung zu bringen. Das bringt allerdings weit weniger, als man es nach dem Hochformat-Eindruck in der Standardposition vermuten würde. Wie wir bereits im Kapitel „Optik und Mechanik“ gezeigt haben, sieht das Display dann kaum breiter als hoch, sondern eher quadratisch aus. Ein etwas größeres Bild bekommt man in der Pivot-Stellung aber schon (320 Pixel in der Breite und 181 Pixel in der Höhe).
Arbeiten mit dem speziellen Display-Format – Dual-Screen
Am interessantesten wird das spezielle Display-Format, wenn man es für ein Dual-Monitor-Setup nutzt. Ob man dabei zwei unterschiedliche Quellen verwendet oder denselben PC zweimal anschließt, ist grundsätzlich egal. Der Bildschirm kann das nicht erkennen. Für ihn handelt es sich immer um zwei verschiedene Quellen. Der PC „weiß“ umgekehrt auch nicht, dass es sich um denselben Monitor handelt.
In der Single-Screen-Ansicht gibt sich der LG 28MQ780 im Grafikkarten-Treiber mit einer nativen Auflösung von 2560 x 2880 zu erkennen. Schaltet man bei doppelt angeschlossenem PC auf die Splitscreen-Ansicht um, werden im Grafikkarten-Treiber zwei Monitore angezeigt – jeweils mit einer nativen Auflösung von 2560 x 1440.
Sinnvoll nutzen lässt sich das natürlich nur, wenn man dann den zweiten Bildschirm als erweiterten Desktop konfiguriert. Dann hat man im Handumdrehen ein Dual-Monitor-Setup mit einem komplett nahtlosen Übergang für den Mauszeiger. Am sinnvollsten verwenden lässt sich das aus unserer Sicht, wenn man den LG 28MQ780 eher hoch einstellt und den unteren Bildschirm als Haupt-Arbeitsbereich nutzt. Auf den oberen Bildschirm kann man Anwendungen und Informationen auslagern, die man nicht ständig braucht, aber dennoch immer im schnellen Zugriff haben will.
Schließt man zwei verschiedene Quellen an, kann man den LG 28MQ780 auch als KVM-Switch verwenden und beide Geräte mit nur einer Maus-Tastatur-Kombi steuern. Das geht allerdings nur, wenn zum Beispiel ein Notebook via USB-C und ein PC via HDMI oder DisplayPort und USB-Typ-B-Kabel verbunden ist. USB-C und USB-B stellen dann jeweils einen Upstream für den USB-Hub dar.
So komfortabel wie oben funktioniert das Ganze aber nicht, da man dann trotzdem beim Wechsel der Bildschirmhälften im OSD die Hauptquelle umschalten muss. Der werden dann jeweils die USB-Downstream-Ports zugeordnet.
Sound
LG hat dem 28MQ780 sogar noch zwei vergleichsweise recht kräftige Lautsprecher mit je 7 Watt Ausgangsleistung spendiert. Das Volumen und die Klangqualität sind auf jeden Fall überdurchschnittlich. Beides reicht eindeutig zu mehr als nur zur Wiedergabe von Systemklängen. Tonsignale können darüber oder über den Kopfhörerausgang bei den Anschlüssen wiedergegeben werden.
DVD und Video
Zur Wiedergabe von Spielfilmen und Videos ist der LG 28MQ780 von Haus aus aufgrund seines Formates nur suboptimal geeignet, da die zur Verfügung stehende Display-Fläche kaum ausgenutzt wird. Anders sieht das nur im professionellen Umfeld zum Beispiel bei Überwachungsaufgaben aus.
Davon abgesehen ist die Wiedergabe technisch betrachtet aber sehr gut. In entsprechenden Szenen fällt der erweiterte Farbraum sofort positiv mit sehr schönen, satten Farben auf. Das gilt vor allem für Rot, was auch Liebhaber von eher kriegerischen Spielen erfreuen dürfte. Die sehr gute Schärfe aufgrund der hohen Pixeldichte und der gute Kontrast kommen der Wiedergabe ebenfalls zugute.
HD-Zuspieler wie Blu-ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen können direkt an die HDMI-Buchse des LG 28MQ780 angeschlossen werden. Das Gerät kann dabei auch ältere Videoformate recht gut verzerrungsfrei auf die maximal mögliche Größe skalieren. Eine 24p-Wiedergabe beherrscht der Proband aber nicht.