Test LG 32U990A: 6K-Monitor mit Top-Design und Thunderbolt 5
8/8

HDR

Der LG 32U990A weist HDR10-Unterstützung auf. HDR10+ oder HLG kann er dagegen nicht verarbeiten. Zudem ist der Monitor nach DisplayHDR 600 spezifiziert. Wird ein HDR-Signal erkannt, stehen bei den Bildmodi nur noch „Anwender“ (741 cd/m²), „Lebendig“ (672 cd/m²), „Cinema“ (748 cd/m²) und „Personalisiertes Bild“ zur Verfügung. Alle anderen Modi sind ausgegraut. Der Modus „Anwender“ ist gleichzeitig der DisplayHDR-600-Modus, was anhand eines Logos kenntlich gemacht wird. Die Einstellungen für „Personalisiertes Bild“ können über LG Switch angepasst werden.

Erkennt der Monitor ein HDR-Signal, zum Beispiel vom Chromecast, schaltet der Bildschirm direkt in den HDR-Modus. Die Werte in Klammern stellen den gemessenen maximalen Helligkeitswert im jeweiligen Modus dar (APL 10 %).

Die Lichtausbeute liegt deutlich über 600 cd/m², und das HDR-Bild ist sehr ansprechend. Wahlweise kann Deep Black Pro zugeschaltet werden. Dieser Modus bei LG-Monitoren dient dazu, den Kontrast und die Schwarzdarstellung in dunklen Szenen gezielt zu verbessern, insbesondere bei HDR-Inhalten.

Wer unter Windows in HDR spielen oder ein Video ansehen möchte, muss HDR unter Windows aktivieren und entsprechende Einstellungen vornehmen.

Die HDR-Umsetzung ist gut gelungen, wenn auch nicht perfekt. An einen OLED-Monitor oder an Geräte mit DisplayHDR 1000 und Local Dimming reicht das dennoch sehr ansprechende Ergebnis nicht heran.

Bewertung

4.2

(GUT)

Fazit

LG ist mit dem UltraFine evo 6K 32U990A-S ein designtechnisch sehr ansprechender Monitor gelungen, der sich optisch von den am Markt angebotenen Modellen positiv abhebt. Auf eine seitliche Drehfunktion wurde allerdings verzichtet, die Höhenverstellung beträgt lediglich 6 cm, und ein Kabelmanagement ist nicht vorhanden.

Die Kombination von 6K-Auflösung (6144 × 3456, 224 ppi) und Thunderbolt 5 ist einzigartig und die Konkurrenz an 6K-Modellen praktisch nicht vorhanden. Wir konnten lediglich ein Modell finden, das aber preislich gut 10 % über dem UVP des LG 32U990A-S liegt, allerdings keine Thunderbolt-5-Anschlüsse besitzt. Von den zwei vorhandenen Thunderbolt-5-Schnittstellen ist einer als Ausgang für Daisy-Chaining vorgesehen. Somit stehen neben dem Thunderbolt-Eingang mit HDMI und DisplayPort noch zwei weitere digitale Signaleingänge bereit.

Die subjektive Farbdarstellung ist hervorragend. Messtechnisch fallen die Werte gut aus. Die Abstimmung der Modi ab Werk ist ebenfalls gut gelungen. Eine Software-Kalibrierung kann die Graubalance und die Farbwiedergabe verbessern – leider zulasten der Range. Eine Hardware-Kalibrierung per LG Calibration Studio kann die Resultate nicht weiter optimieren. Auch bei der Farbreinheit kommt der Proband über ein befriedigendes Ergebnis nicht hinaus, eine rein weiße Fläche wird nicht perfekt dargestellt.

Auf der LG-Webseite wird der Monitor als professionelles Display mit präziser Farbgenauigkeit präsentiert. Es soll Video-Editoren, Fotografen, 3D-Künstler, KI-Creator und Webdesigner bei der Arbeit unterstützen.

Wer bei seiner Arbeit allerdings auf eine absolute Farbgenauigkeit angewiesen ist, für den ist der LG 32U990A-S nicht der perfekte Monitor. Ein 31-Zoll-Gerät vom Marktführer im Bereich Bildbearbeitung, das ebenfalls in den kommenden Wochen erscheint und eine 4K-Auflösung ohne Thunderbolt 5 bietet, kostet 5.288 Euro (UVP). Solch ein Preisunterschied kommt nicht von ungefähr.

Die Umsetzung von HDR überzeugt, und auch Features wie PiP und PbP begeistern. Selbst die 5-Watt-Lautsprecher können sich hören lassen.

Insgesamt liefert der LG 32U990A-S eine gute Leistung für alle, denen eine 6K-Auflösung bei der täglichen Arbeit von Nutzen ist. Insbesondere die Kompatibilität zu Mac-Produkten hebt den Bildschirm von der Konkurrenz ab. Ein Display für jedermann ist der LG 32U990A-S dennoch nicht.

Der LG 32U990A-S soll Anfang November zum Preis von 1.999 Euro (UVP) erhältlich sein. Die Garantiedauer beträgt zwei Jahre.

Testlogo LG 32U990-S

Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den 32U990A leihweise von LG zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.

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2 Gedanken zu „Test LG 32U990A: 6K-Monitor mit Top-Design und Thunderbolt 5“

  1. Peinlich, dass die Macher von Prad.de offenbar weder willens noch in der Lage sind, sich irgendeine Mac-Hardware zu besorgen, um die entsprechenden Test vorzunehmen.

    Antworten
    • Wir testen PC-Monitore! Wenn ein Monitor Mac-Features hat, in Ordnung. Nur läuft unsere gesamte Test-Software auf Windows. Wenn Du alles aus Sicht eines Mac-Nutzers lesen willst, dann nutze doch die Quellen, die dies entsprechend testen. Diesen Medien wirst Du dann wohl kaum vorwerfen, dass sie den Test nicht mit Windows gemacht haben, oder?

      Antworten

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