Test LG 32UQ850V-W: Klasse Bildqualität zu einem Top-Preis
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Anschlüsse

Bei den Schnittstellen schöpft das Gerät aus dem Vollen. Auf der Gehäuserückseite stehen ein USB-C-Anschluss mit DisplayPort 1.4 (90 Watt Ladeleistung), ein DisplayPort 1.4, zwei HDMI-2.1-Eingänge, zwei USB-A-3.0-Buchsen (Downstream), einmal USB-B-2.0 (Upstream), ein Kopfhörerausgang (3,5-mm-Klinke) und eine DC-in-Hohlbuchse (Netzanschluss) zur Verfügung.

Zahlreiche Anschlüsse und VESA-100-Befestigung
Zahlreiche Anschlüsse und VESA-100-Befestigung

Die Anschlüsse sind nur dann gut erreichbar, wenn der Monitor von hinten zugänglich ist. Vor einer Wand oder gar Dachschräge wird das Anschließen der Kabel zur Geduldsprobe. Umso bedauerlicher ist es, dass es keine seitliche Drehfunktion gibt, die das Anschließen erleichtern würde.

Bedienung und OSD

Die Bedienung erfolgt, wie von LG gewohnt, über einen 5-Wege-Joystick. Durch die mittige Anordnung wird das Display bei der Bedienung nicht zum Wackeln gebracht. Die Navigation ist beim Hersteller sehr intuitiv und hat Referenzcharakter.

OSD-Steuerung per 5-Wege-Joystick
OSD-Steuerung per 5-Wege-Joystick

Gleiches gilt für das OSD. Ist das Hauptmenü nicht aktiviert, kann man mit einer Bewegung nach links oder rechts die Lautstärke regeln oder die Lautsprecher stummschalten. Durch eine Bewegung des Joysticks nach vorn oder hinten ist es möglich, die Helligkeit einzustellen.

OSD: Hauptmenü
OSD: Hauptmenü

Ein Druck auf den Joystick öffnet das Hauptmenü mit den Optionen „Eingangswahl“, „Bildmodus“, „Einstellungen“, „Verlassen“ und „Ausschalten“. Ein längerer Druck auf den Joystick schaltet den Monitor aus, der Weg über das Hauptmenü ist also nicht zwingend notwendig.

Das OSD ist schlicht und intuitiv, dem Gerät angemessen hochauflösend und nutzt den zur Verfügung stehenden Platz sinnvoll aus. Allerdings ist das Menü am rechten Rand positioniert und lässt sich nicht verschieben. Zudem verschwindet das Menü bereits nach wenigen Sekunden, und es gibt keine Möglichkeit, diese Zeit zu verlängern. Dies ist störend, insbesondere wenn eine Software-Kalibrierung durchgeführt wird. Dafür kann die Größe des OSDs (klein oder groß) gewählt werden.

Das OSD bietet für die Darstellung zwei Größen an
Das OSD bietet für die Darstellung zwei Größen an

Das OSD-Menü besteht aus fünf Hauptebenen, die sinnvoll und logisch gegliedert sind. Der oberste Menüpunkt „Schnelleinstellungen“ fasst die wichtigsten Einstellungen zusammen. Hier können Helligkeit, Kontrast, Lautstärke, Farbtemperatur und Waves MaxxAudio angepasst werden.

Der zweite Menüpunkt „Eingang“ bietet Optionen für die Eingangsliste, einen automatischen Eingangsumschalter und das Seitenverhältnis (Vollbild und Original).

Der dritte Menüpunkt „Bild“ bietet unter „Bildmodus“ vordefinierte Bildmodi für „Anwender“, „P2-D65“, „sRGB“ sowie „BT.2100 PQ“ (nur im HDR-Modus auswählbar) und einen Speicherplatz für die Kalibrierung. Unter „Bildanpassungen“ können Helligkeit, Kontrast, Schärfe, Super Resolution+ (Spiele und Video), Schwarzwert (nur über HDMI), Variables Backlight und DFC (Automatische Helligkeitsanpassung) eingestellt werden. Die Spiele-Einstellungen weisen Optionen für Reaktionszeit, FreeSync und Schwarzstabilisator auf. Unter „Farbanpassung“ finden sich Einstellmöglichkeiten für Gamma (1,8 bis 2,6), Farbtemperatur, RGB sowie 6-Achsen-Farbkorrektur und die Option „Bildeinstellungen zurücksetzen“.

Die Abstimmung der Gammawerte ist leider nicht optimal gelungen:
Gamma 1,8 = 1,98
Gamma 2,0 = 2,19
Gamma 2,2 = 2,34
Gamma 2,4 = 2,63
Gamma 2,6 = 2,78

Der vierte Menüpunkt „Ton“ beinhaltet die Lautstärkeregelung und Waves MaxxAudio, was die Tonqualität verbessern soll.

Der letzte Menüpunkt „Allgemein“ bietet Einstellmöglichkeiten für Sprache, „USB-C Multi-EDID“, USB-Auswahl, „Smart Energy Saving“, Tiefschlafmodus, Power-LED, Automatischen Standby, Anschlusskompatibilität, Signalton, OSD-Sperre, OSD-Größe, Information und Zurücksetzen.

Der Funktionsumfang und die Einstellmöglichkeiten des OSDs sind umfangreich.

Bildqualität

Der Panel-Rahmen und die Oberfläche des Panels sind matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt bei sehr dunklem Bildschirm-Inhalt nur geringfügige Reflexionen auf dem Bildschirm. Aus extrem seitlicher Position nehmen die Spiegelungen allerdings zu.

Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der LG 32UQ850V-W folgende Werte ein:

Bildmodus: Anwender
Helligkeit: 50
Kontrast: 30
Gamma: 2,2
Farbtemperatur: Benutzer
RGB: 50 / 50 / 50

Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.

Graustufen

Die Graubalance macht ab Werk auf Anhieb einen ausgezeichneten Eindruck. Sie wirkt völlig neutral. Beide Bildschirmhälften sind komplett identisch. Die hellsten und dunkelsten Stufen sind vollständig zu erkennen. Das schaffen nur die wenigsten Monitore.

Graustufendarstellung vom IPS-Panel des LG 32UQ850V-W
Graustufen

Selbst feinste Grauverläufe werden äußerst präzise und nahtlos wiedergegeben. Es sind keine Farbverzerrungen oder Banding-Effekte zu erkennen.

Ausleuchtung

Das linke Bild zeigt ein völlig schwarzes Bild etwa so, wie man es mit bloßem Auge in einem vollständig abgedunkelten Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwachstellen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problembereiche hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Ausleuchtung bei normaler Belichtung
Ausleuchtung bei normaler Belichtung
Ausleuchtung bei verlängerter Belichtung
Ausleuchtung bei verlängerter Belichtung

Die Ausleuchtung kann rein subjektiv als gut bezeichnet werden. Echte Randaufhellungen sind uns mit bloßem Auge nicht aufgefallen. Bei längerer Belichtung sind zwar Aufhellungen insbesondere in der rechten Ecke zu erkennen, dabei handelt es sich aber um Glow und nicht um Einstrahlungen. Bei direktem Blick auf die jeweilige Ecke verschwinden sie.

Glow-Effekt seitlich
Glow-Effekt seitlich

Weicht man stärker von der mittigen Sitzposition ab, sind die IPS-typischen Aufhellungen bei dunklen Bildinhalten über die gesamte Bildfläche zu erkennen. Am stärksten ist dies von leicht schräg oben der Fall. Der IPS-Glow bei komplett schwarzem Bild ist zwar vorhanden, aber nicht so extrem wie bei manch anderem IPS-Modell.

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2 Gedanken zu „Test LG 32UQ850V-W: Klasse Bildqualität zu einem Top-Preis“

  1. I believe this is the world’s first test & review on this monitor (at the time of writing).
    Appreciate the fact you also cover the quality of LG’s own calibration software, that’s next-level professionalisn.

    Antworten
  2. Danke für den Test
    ich möchte hinzufügen das die Preise der Konkurrenten Dell U3223QE vs. HP Z32k G3 die ebenfalls das IPS-Black Panel von LG verbaut haben auch ganz schön gefallen sid und der Abstand sich so um die 100-150e handelt.
    Nur welcher ist nun die beste Wahl?

    Antworten

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