Farbmodelle und Signallevel
Der LG 38GL950G-B verarbeitet am HDMI-Eingang digitale RGB- und YCbCr-Signale. Erstgenannte sollten den vollen Dynamikbereich nutzen (PC-Level, Tonwertumfang bei 8-Bit-Präzision: 0–255). Während der Zuspielung über einen externen Player muss das Signal daher geeignet gespreizt werden. Dies funktioniert direkt, und es wird der eingeschränkte Dynamikbereich (Videolevel, Tonwertumfang bei 8-Bit-Präzision: 16–235) genutzt. So erhält man richtige Weiß- und Schwarzwerte. Wenn dies einmal nicht funktioniert, bietet das OSD-Menü allerdings keine Funktion, Änderungen vorzunehmen. So ist man von den Einstellungen am Zuspielgerät abhängig.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcore-Spieler: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): | |
Gesamtwertung: |
3.8 (GUT) |
Fazit
Designtechnisch setzt LG mit dem 38GL950G-B eher auf Understatement. Durch die wenigen roten Details wirkt das Display schön schlicht. Einzig der LED-Kreis an der Rückwand, der den Bildschirm bei Bedarf in Szene setzen kann, sorgt für einen gemäßigten Player-Style. Durch die enorme Breite des Panels ist der Proband in den ergonomischen Möglichkeiten natürlich etwas eingeschränkt. Trotzdem vermissen wir einen Swivel-Modus (seitliche Drehung), der durchaus möglich gewesen wäre.
Durch das IPS-Panel und die gut gelungene sRGB-Emulation, die sich auch in der Leuchtdichte verändern lässt, kann sich der LG 38GL950G-B sogar unkalibriert für die Bearbeitung der Urlaubsfotos in diesem Farbraum empfehlen. Einzig die Abweichungen der Farbreinheit im rechten unteren Bereich schränken das Display diesbezüglich etwas ein.
Ein Filmabend ist aufgrund des blickwinkelstabilen IPS-Panels auch in größerer Runde möglich. Das gekrümmte Display begrenzt die seitlichen Sitzplätze allerdings etwas. Auch die Möglichkeiten der Skalierung im OSD-Menü könnten etwas üppiger ausfallen, um das Format des Panels besser auszunutzen. So ist man allein auf das Zuspielgerät angewiesen. Leider bietet der LG 38GL950G-B auch keinen 24-Hz-Support und kein sehr hohes Kontrastverhältnis. Durch den erweiterten DCI-P3-Farbraum wirken Farben aber lebendiger als bei herkömmlichen Monitoren.
Performance-technisch zeigt sich der LG 38GL950G-B in einem tollen Licht und kann auch höchsten Ansprüchen gerecht werden. Zwar erreicht das Display die versprochene Reaktionszeit von 1 ms knapp, was aber ohnehin egal ist, da dies nur durch heftige Qualitätsverluste des Bildes möglich wäre. Uns hat das Gameplay bei mittlerem Overdrive bereits überzeugt und kann ohne Weiteres mit den Supersportlern, die zumeist über ein TN-Panel verfügen, mithalten. Bei der Gesamtlatenz konnte der LG mit 2,3 ms sogar einen neuen Rekord aufstellen, was ihn für schnelle Shooter zu einem hervorragenden Anzeigegerät macht. Richtig positiv ist zudem die Tatsache, dass das Modell auch an AMD-Grafikkarten eine Synchronisation zwischen Monitor und GPU erlaubt. Damit hält NVIDIA zwar noch ein wenig hinter dem Berg, doch ist die Lanze gebrochen, wo zwei Lager ihr eigenes Süppchen kochten, was im Endeffekt zulasten der Käuferschaft ging.
Wie bereits sein kleinerer Bruder kann auch der LG 38GL950G-B vielfach im Test überzeugen. Das größere Panel hat allerdings seinen Preis, den wir mit knapp 2.000 Euro schon etwas ambitioniert finden. Allerdings muss man für Produktneuheiten eben etwas tiefer in die Tasche greifen, und Produkte mit identischer Ausstattung sind am Markt extrem rar.
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Funktioniert Gsync in allen Auflösungen , oder nur in der nativen Auflösung ?
Netter Test und ein Hammer-Monitor, besonders für ambitionierte Gamer. Leider ist der Preis tatsächlich ziemlich ambitioniert. Würde er um die 1.200 bis 1.300€ kosten, könnte man die Investition eher nachvollziehen. Aber so wird das schwierig.
Werdet ihr in absehbarer Zeit auch manche der neuen 43 Zoll IPS-Monitore (z.B. LG 43UN700 oder Dell U4320Q) testen? Ja, ich weiß, manche haben Fernseher, die nicht so groß sind. Aber als Ersatz für ein 2-Monitor-Setup oder für Leute, die PBP mit bis zu 4 Inputs haben möchten, wirken die ziemlich vielversprechend und das Preis-Leistungs-Verhältnis wirkt ebenfalls in Ordnung.
Wir testen gerade den ASUS ROG PG43UQ.
Super, danke für die Info. 🙂