Test ASUS XG279Q – Monitor mit ELMB-Sync überzeugt

27 Zoll Display mit WQHD-Auflösung, zeigt mit ELMB-Sync, 170 Hz, IPS-Panel, geringem Lag und einer schnellen Reaktionszeit alles was ein guter Gaming-Monitor benötigt

Einleitung

Mitte 2019 wurden die ersten ASUS-Monitore angekündigt, die „ELMB“ („Extreme Low Motion Blur“) und „Adaptive-Sync“ vereinen. Diese Funktion wurde von ASUS „ELMB-Sync“ getauft und könnte das neue Zugpferd des taiwanesischen Konzerns im Display-Geschäft werden, zumal andere Hersteller bis dato noch keine Alternativen bieten können. Am 6. Januar 2020 wurden explizit drei Monitore auf dem ASUS-Presseportal angekündigt, die unter anderem diese Funktion bieten, darunter auch der ASUS ROG Strix XG279Q, der unsere Redaktion nun für einen ausführlichen Test erreicht hat.

Aber auch die weiteren Spezifikationen sind nicht zu unterschätzen. So kann das Display dank neuer Fast-IPS-Technologie mit einer Reaktionszeit von 1 ms aufwarten, die tatsächlich der Grau-zu-Grau-Messmethode entsprechen soll und nicht den Schummelzusatz „MPRT“ („Moving Picture Response Time“) trägt. Der Monitor löst mit 2560 x 1440 Pixeln auf und bietet eine hohe native Aktualisierungsrate von 144 Hz, die auf 170 Hz übertaktet werden kann. Eine DisplayHDR-400-Zertifizierung und die bekannte GamePlus-Toolbox runden die Ausstattung ab. Natürlich lässt sich der ASUS ROG Strix XG279Q auch an NVIDIA-Karten betreiben und wird als G-Sync-Compatible-Display geführt.

Wir sind gespannt, wie sich der Bildschirm in der Praxis schlägt und ob ELMB-Sync das Gameplay revolutionieren kann. Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ASUS ROG Strix XG279Q.

Lieferumfang

Der gut 10 kg schwere Karton lässt sich durch die praktische Trageschlaufe auf der Oberseite sehr gut transportieren. Um an den Inhalt zu gelangen, muss die schützende zweilagige Styroporschicht aber auch bei diesem Display komplett über die Oberseite herausgezogen werden.

Farbenfroher Motivkarton des Asus XG279Q
Farbenfroher Motivkarton

Das Zubehör ist auf mehrere Fächer aufgeteilt und deckt kabeltechnisch mit HDMI-, DisplayPort-, und USB-3.0-Upstream-Kabel in dieser Hinsicht alles ab, was benötigt wird. Für die Lichteffekte in Richtung Untergrund finden wir eine Projektionsabdeckung und austauschbare Projektionsfolien. Papiertechnisch befinden sich Garantieheft, Schnellstartanleitung, Sicherheitshinweise und ein Kalibrierbericht im Karton. Auf eine CD-ROM wurde verzichtet, daher müssen Handbuch, Treiber und Farbprofil von der Produkt-Website heruntergeladen werden.

Alle notwendigen Kabel und das Netzteil sind im Zubehör des Asus XG279Qenthalten
Alle notwendigen Kabel sind bereits im Zubehör enthalten

Neben dem genannten Zubehör sind noch Monitorbasis und Abdeckblende für das Anschluss-Panel als einzelne Bauteile zu finden. Die Basis verfügt über das altbekannte ROG-Design mit zwei großen Auslegern in der Front und einem kleinen Stumpf auf der Rückseite.

Große metallische spinnenartige Basis (Fuß) des Monitors
Große metallische spinnenartige Basis
Abdeckblende für das Anschluss-Panel
Abdeckblende für das Anschluss-Panel

Unter dem oberen Styroporformteil befindet sich der Bildschirm mit bereits angesetztem Tragarm. So muss einzig die Basis angebracht werden, um den Monitor aufstellen zu können.

Für die Montage müssen die Zapfen an der Unterseite des Tragarms in die vorgesehenen Löcher der Basis eingeführt werden.

Unterseite des Monitor-Tragarms mit Aufnahmezapfen
Unterseite des Tragarms mit Aufnahmezapfen

Die kleine Handschraube unter dem Fuß fixiert beide Teile miteinander. Anschließend muss noch die Projektionsabdeckung angebracht werden, die über mehrere Nasen einrastet.

Aufnahme für den Fuß
Aufnahme für den Fuß
Der Fuß wird durch eine Schraube fixiert
Der Fuß wird durch eine Schraube fixiert

Optik und Mechanik

Auch beim ASUS XG279Q bleibt in Sachen Design vieles beim Alten. Die Außenhaut besteht zum größten Teil aus anthrazitfarbenem Kunststoff mit einer schönen Haptik. Die Front zeigt das gewohnt randlose Design, das von einem 2 mm schmalen Band eingefasst wird. Das sichtbare Bild beginnt aber erst etwa 10 mm nach innen versetzt. Auf eine Krümmung wurde bei diesem Display verzichtet. Bis auf das silberne ROG-Logo mittig des unteren Rahmens wird das Design in der Front nicht unterbrochen.

Einzig das silberne ROG-Logo findet auf dem Rahmen Platz
Einzig das silberne ROG-Logo findet auf dem Rahmen Platz

Die Tiefe an den Außenseiten des Rahmens beträgt etwa 20 mm und nimmt unmittelbar in Richtung Rückwandmitte zu, sodass eine bauchige Form entsteht, die für die Technik im Inneren Platz macht. In Verlängerung zu den Tasten auf der Rückwand sind die Funktionssymbole an der Außenseite aufgedruckt.

Das Rückwanddesign ist diagonal geteilt. Die linke Seite kommt hier völlig schnörkellos daher und bildet einen schönen Kontrast zur rechten Seite, die über das für ROG-Displays futuristische Design verfügt. Während die diagonale Trennlinie beim ähnlich designten ROG PG35VQ über zusätzliche Belüftungsschlitze verfügt, ist diese beim aktuellen Probanden komplett geschlossen. Hier werkelt innerhalb des Displays aber auch kein G-Sync-Modul, das zusätzliche Frischluft benötigt. Dafür genügt dem XG279Q ein schmaler Belüftungsstreifen, der sich hinter dem oberen Rahmen befindet.

Belüftungsschlitz erstreckt sich über die gesamte Breite hinter dem oberen Rahmen
Belüftungsschlitz erstreckt sich über die gesamte Breite hinter dem oberen Rahmen

Wer auf den typischen Player-Style Wert legt, wird beim ASUS XG279Q nicht enttäuscht. Das riesige ROG-Logo auf der rechten Seite lässt sich in allen Regenbogenfarben beleuchten und kann über „Aura-Sync“ gesteuert werden.

Großes ROG-Logo auf der Rückwand erscheint ohne Beleuchtung silberfarbig
Großes ROG-Logo auf der Rückwand erscheint ohne Beleuchtung silberfarbig

Weiter unten wird die große Nische des Anschluss-Panels durch eine abnehmbare Blende verdeckt, die sehr schön in das Design integriert ist.

Das Anschluss-Panel wird von einer Blende verdeckt
Das Anschluss-Panel wird von einer Blende verdeckt
Anschluss-Panel ohne Blende
Anschluss-Panel ohne Blende

Auch wenn der ASUS ROG Strix XG279Q bereits vormontiert daherkommt, lässt sich der Tragarm demontieren, um das Display an alternativen Tragesystemen zu betreiben. Hierfür muss zunächst die Kunststoffblende innerhalb des silbernen Ringes entfernt und vier Schrauben gelöst werden. Im Anschluss können VESA-100-Vorrichtungen anstelle des Tragarms befestigt werden.

Demontage des Tragarms (aus Handbuch XG279Q)
Demontage des Tragarms (aus Handbuch XG279Q)

Die ergonomischen Möglichkeiten des ASUS ROG Strix XG279Q kann man nur als sehr gut bezeichnen. Der Schlitten für die Höhenverstellung läuft innerhalb des Tragarms und erlaubt einen Weg von 120 mm. In niedrigster Position befindet sich der untere Rahmen noch etwa 70 mm von der Tischoberfläche entfernt.

Monitor in der niedrigsten Stellung von vorn
In der niedrigsten Stellung von vorn
Monitor in der niedrigsten Stellung von hinten
In der niedrigsten Stellung von hinten
Monitor in der höchsten Stellung von vorn
In der höchsten Stellung von vorn
Monitor in der höchsten Stellung von hinten
In der höchsten Stellung von hinten

Das Vertikalgelenk hinter der Halteplatte erlaubt eine Neigung von -5 Grad nach vorn und +20 Grad nach hinten.

Display mit maximalen Neigungswinkel nach hinten
Maximaler Neigungswinkel nach hinten
Display mit maximalen Neigungswinkel nach vorn
Maximaler Neigungswinkel nach vorn

Der Tragarm verfügt an der Oberseite über eine Kunststoffkappe, die erneut das ROG-Logo zeigt. Der Tragarm ist konisch geformt. Im unteren Bereich befindet sich ein Fenster, durch das die vom Anschluss-Panel kommenden Kabel nach hinten abgeführt werden.

Glänzende Kunststoffkappe mit ROG-Logo
Glänzende Kunststoffkappe mit ROG-Logo
Kabel werden durch das Fenster im Tragarm nach hinten abgeführt
Kabel werden durch das Fenster nach hinten abgeführt

Direkt unter dem Kabelmanagement-Fenster ist der Tragarm mit der Basis verbunden. Hier befindet sich auch das Drehgelenk, das für den Swivel-Modus zuständig ist und eine Drehung des Displays über einen Bereich von jeweils 40 Grad nach links und rechts ermöglicht.

Display mit seitlicher Drehung links
Seitliche Drehung links
Display mit seitlicher Drehung rechts
Seitliche Drehung rechts

Durch die spinnenartige Basis verfügt der ASUS XG279Q über einen enormen hinteren und seitlichen Halt. Bekommt der Monitor allerdings einen Stupser von hinten, gerät er recht schnell aus der Balance. Hier ist also Vorsicht geboten. Gummifüßchen unter den Auslegern sorgen dafür, dass das Display nicht auf dem Untergrund umherrutscht.

Design des ASUS ROG Strix XG279Q
Design des ASUS ROG Strix XG279Q

Wie bereits bei seinen Vorgängern wurde beim ASUS XG279Q auf den typischen ROG-Player-Style gesetzt. Über Geschmack lässt sich ja bekanntermaßen nicht streiten, denn anscheinend sprechen die Verkaufszahlen für sich, und es gibt ausreichend Abnehmer für diese Art des Designs, da es mittlerweile seit vier Jahren produziert und weiterentwickelt wird. Die Verarbeitung ist zudem auch bei diesem Display wieder auf höchstem Niveau und bietet Kritikern keine Angriffsfläche.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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21 Gedanken zu „Test ASUS XG279Q – Monitor mit ELMB-Sync überzeugt“

  1. Moin..ich spiele zzt mit dem Gedanken diesen Bildschirm zu kaufen schwanke jedoch sehr..mich schreckt der Preis von rund 700€ bisschen ab. Dem gegenüber stehen für mich der gl850 respektive jetzt dell 2721dfg oder Asus VG27AQL1A.

    Ich spiele keine FPS games und komme bei WoW (das einzige welches ich competive spiele) auf 100-150fps. Wäre echt dankbar wenn ihr mal eure Meinung äussern könntet. stehe ziemlich an.

    Antworten
  2. Hello and greetings from Denmark. And thank you for this detailed review. I have a question. I have kinda been out of the monitor market for many years and kinda confused about elmb sync, g-sync ect. You cant use OD or go past 120Hz with elmb-sync activated. I know what the different modes does but not sure what is best for what situation. I mainly use the monitor for games. Should I run the game without elmb-sync so I can use the OD and 170hz or is elmb too good to miss? I mainly play fps and mobas which I get have different needs for refresh rates.
    Also one thing i’ve read on forums is that the blurring and stuttering on high overdrive and 170hz gets better if you buy a 1.4 displayport cabel. Asus delivers the monitor with 1.2. It might be worth to try out if the information I got on the forums was correct.

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  3. Hi
    I just purchased this monitor as it was going out of stock and have a question does the monitor overshoot at 144hz with ELMB or is it just at the 170hz ?

    Thanks

    Antworten
    • Hallo Sascha,
      was spricht denn dagegen, den Monitor auch bei Desktopnutzung bei 144 Hz laufen zu lassen? Ich stimme Dir schon zu, dass der Helligkeitsverlauf in der Grafik ausschlägt. Der Eindruck im Gameplay war aber durchaus brauchbar. Ich schildere im subjektiven Teil meinen Eindruck. Mehr kann ich hier leider nicht machen. Wenn Du aber diesbezüglich sehr empfindlich bist, muss das für Dich natürlich nicht unbedingt passen.

      Viele Grüße
      Oliver

      Antworten
      • Hallo Oliver,

        ne, schon gut. Ich habe den Overdrive aktuell auf Stufe 2. Mich hätte nur interessiert wie viel „Leistung“ er in Stufe 2 gegenüber 3 verliert, da die für mein Empfinden halt doch etwas zu viele Bildfehler erzeugt für eine „Standardauswahl“. Den Monitor betreibe ich bei Desktopnutzung eh auch bei 144 Hz.

        Antworten
    • Hallo Peter,
      den Monitor hat mein Kollege getestet, daher könnte ich auch nur die Fakten und Messergebnisse vergleichen. Die Monitore haben halt auch verschiedene Features. Daher ist es schwer einen kompletten Vergleich anzustellen. Bitte lese Dir beide Tests aufmerksam durch und dann kannst Du am besten selbst entscheiden, welcher Monitor für Deine Ansprüche am besten funktioniert.

      Viele Grüße
      Oliver

      Antworten
    • Hallo Lukas,
      der Verbrauch erhöht sich im Grunde nicht durch den Spielbetrieb, sondern ist abhängig von der Helligkeit. Die Messergebnisse kannst Du im Teil „Stromverbrauch“ entnehmen. Selbst bei G-Sync Monitoren, die über ein dementsprechendes Modul verfügen, ist dies nicht der Rede wert.

      Viele Grüße
      Oliver

      Antworten
  4. Hallo Prad Team,

    ich bin mal mehr und mal weniger am Zocken, macht es dem Monitor an sich etwas aus, wenn ich mit ihm daher auch mal mehr Office Arbeit und Internet Recherche so wie Bildbearbeitung betreibe?

    Danke für eure Antwort
    Armin

    Antworten
  5. Hallo Prad Team,
    ja genau die Frage stelle ich mir auch. Asus schreibt nichts über nano IPS, daher wird es wohl nicht an Bord sein. Und für mich als Geforce Nutzer, ist ein natives GeSync modul dem Adaptive Sync mit Geforce compatible voerzuziehen? Habe in WQHD z.B. in The Division 2 allerdings auf Ultra auch nur 60-80 fps. habe Gsinc compatible auf einem BenQ EX3203R und einem am Laufen und bin nur zu 90% zufrieden.
    Lieben Gruß
    Peter

    Antworten
    • Das Panel ist ein neues von AUO. M270DAN06.6

      In einem chinesischen Review gibt es auch ein Bild vom Service Menu. Ihr könnt ja mal nach „xxrsm XG279Q“ googlen.

      Antworten
    • Hallo Peter,
      Ich persönlich konnte im Gameplay keinen merkbaren Unterschied feststellen, ob ich jetzt VRR über eine AMD- oder eine Nvidia-GPU laufen ließ. In den Anfängen von Freesync hat G-Sync noch besser funktioniert. Mittlerweile merke ich keinen Unterschied mehr. Sicherlich lässt sich VRR an G-Sync-Monitoren über die gesamte Bandbreite nutzen, während das bei Freesync in der Regel erst ab 48Hz funktioniert. Aber unter dieser Hürde würde ich sowieso nicht mehr spielen, da das Gameplay zu sehr leidet. Aber einer gewissen FPS-Hürde wird mir das alles zu unrund.

      Hoffe ich konnte Deine Frage beantworten

      Viele Grüße
      Oliver

      Antworten
      • Hi Oliver, danke für die Antwort. Dann bin ich ja beruhigt. Hab den Monitor bestellt. Ist aber leider noch nicht lieferbar. Btw, ihr mach nen super Job hier bei Prad. Hab schon vieles hier gelesen. Hätte so manchen Fehler vermieden wenn ich euch früher gefunden hätte.
        Gruß
        Peter

        Antworten
  6. Hallo Prad Team,
    Danke für den ausführlichen Test des Asus XG279Q.
    Sie haben den ViewSonic XG270QG auch getestet.
    Welchen Monitor würden würden Sie kaufen?
    Ist das ELMB des Asus ein großer Vorteil gegenüber dem XG270QG?
    Haben beide das gleiche Panel?
    Danke im Voraus
    MfG Filip

    Antworten
    • Hallo Filip,
      das kommt darauf an, wie Deine Spielgewohnheiten sind. Bei schnellen Shooterspielen ist ELMB bestimmt ein Vorteil. Bei Rennsimulationen meiner Meinung nach eher nicht. Dieser Monitor verfügt über ELMB-Sync. In Sachen Bewegungsunschärfe ist dieses Modell einen Kauf wert, da zusätzlich auch noch VRR genutzt werden kann. Wichtig ist, dass Du nicht empfindlich bist, da Blur Reduction über eine pulsierende Hintergrundbeleuchtung realisiert wird. Die Augen ermüden schnell und einige bekommen davon auch Kopfschmerzen.

      Viele Grüße
      Oliver

      Antworten

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