Test LG 45GR95QE: Perfektes OLED-Gaming mit 240 Hz
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Software OnScreen Control

Die Software “OnScreen Control“ eröffnet eine weitere Möglichkeit, das Setup über die Maus auszuführen. Sicherlich ist die Anwendung optisch recht sehenswert und eröffnet auch neue Möglichkeiten wie „Screen Split“ oder eine Zuordnung von Bild-Setups zu bestimmten Anwendungen.

OSC: Sehr reduzierte Auswahl des Setups
Sehr reduzierte Auswahl des Setups
OSC: Splitscreen-Optionen
Splitscreen-Optionen

Allerdings lassen sich lange nicht alle Einstellungen vornehmen, die das OSD-Menü bietet. Lediglich Bildmodus, Helligkeit, Kontrast, Schwarzstabilisator und VRR lassen sich hier einstellen. Daher eignet sich „OnScreen Control“ eher als Add-on.

OSC: Erweiterte Einstellungen „OnScreen Control“
Erweiterte Einstellungen „OnScreen Control“
OSC: Bild-Setups lassen sich Anwendungen zuordnen
Bild-Setups lassen sich Anwendungen zuordnen

Das OSD-Menü bietet eine sehr ordentliche Auswahl an Einstellungen. Die Fernbedienung als Hauptsteuerelement ist eine tolle Alternative zu dem sonst obligatorischen Griff hinter oder unter das Display und erleichtert die Bedienung ungemein. Nur verlegen sollte man die Fernbedienung besser nicht, denn eine komplett manuelle Steuerung ist nicht möglich.

Bildqualität

Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 100, Kontrast 60, Spielmodus „Spieler 1“, Gamma-Modus 2, Farbtemperatur „Benutzer“.

Graustufen

In den Lichtern sehen wir ein sehr gutes Testergebnis, da sich sämtliche Felder vom reinweißen Hintergrund abheben. In den Schatten kann man noch bis zum viertletzten Feld einen Unterschied zum tiefschwarzen Hintergrund erkennen. Sehr schön ist die Homogenität des Farbverlaufs nahe der Mitte, wo reines Weiß in helles Grau übergeht. In den seltensten Fällen sieht man solch einen homogenen Verlauf, wie es bei diesem Display der Fall ist. Besser geht es augenscheinlich nicht.

Graustufendarstellung vom OLED-Panel des LG 45GR95QE
Graustufen des LG 45GR95QE

Selbst wenn man sich aus dem Zentrum herausbewegt, ist kein Farbstich erkennbar. Einzig in den Schatten verlieren wir weitere drei Felder. Der Übergang von reinem Weiß zu hellem Grau zeigt sich weiterhin so homogen, dass man nicht von einer Kante sprechen kann. Respekt. Das ist ein sehr gutes Ergebnis.

Graustufen bei seitlichem Blickwinkel
Graustufen bei seitlichem Blickwinkel

Ausleuchtung

Die Schwarzbilddarstellung des LG 45GR95QE stellt natürlich das Optimum dar, da es überhaupt keine Hintergrundbeleuchtung gibt, die durchscheinen könnte. Dahin gehend sparen wir uns auch den Bildvergleich, irgendwelche Spots zu finden. Ein seitlicher Glow ist daher ebenfalls nicht existent.

Helligkeit

Messungen zum Kontrast eines OLED-Panels sind augenscheinlich wenig sinnvoll, schon mal gar nicht für Geräte im Consumer-Bereich. Interessanter ist die maximale Luminanz oder wie der Monitor auf bestimmte Bildsituationen (etwa ein flächiges Weißbild) reagiert und wie stark in solchen Situationen der ABL („Auto Brightness Limiter“) greift.

Der LG 45GR95QE erreicht laut Datenblatt im SDR-Betrieb eine maximale Leuchtdichte von 200 cd/m². Dies können wir bestätigen und messen bei verschiedenen Fenstergrößen bis hin zu einem flächigen Weißbild Werte von 185,65 bis 204,34 cd/m². Wir sehen, dass bei zunehmender Fenstergröße kurioserweise die Luminanz leicht steigt.

250 x 250 px 185,65 cd/m²
500 x 500 px 188,23 cd/m²
750 x 750 px 191,21 cd/m²
1000 x 1000 px 194,18 cd/m²
1500 x 1500 px 199,84 cd/m²
Flächiges Weißbild 204,34 cd/m²

Während wir bei einer Messfenstergröße von 250 x 250 Pixeln eine Helligkeit von 185,65 cd/m² messen, erhöht sich die Luminanz bei steigender Fenstergröße bis hin zu einem flächigen Weißbild auf 204,34 cd/m².

Helligkeitsverlauf vom OLED-Panels des LG 45GR95QE
Helligkeitsverlauf des LG 45GR95QE

Daher haben wir die Helligkeitskurve bei einer Fenstergröße von 50 % gemessen, um einen Mittelwert zu erhalten.

100 % 200,6 cd/m²
90 % 163,12 cd/m²
80 % 127,37 cd/m²
70 % 103,48 cd/m²
60 % 91,32 cd/m²
50 % 58,72 cd/m²
40 % 44,18 cd/m²
30 % 30,73 cd/m²
20 % 24,56 cd/m²
10 % 19,06 cd/m²
0 % 13,1 cd/m²

Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.

Diagramm der Helligkeitsverteilung in %
Helligkeitsverteilung in %
Diagramm der Farbreinheit in Delta C
Farbreinheit in Delta C

Mit einer durchschnittlichen Helligkeitsabweichung von 5,94 % und einer maximalen Helligkeitsabweichung von 14,23 % wird insgesamt ein gutes bis befriedigendes Gesamtergebnis erreicht. Die Farbreinheit zeigt mit einem durchschnittlichen Delta C von 1,41 und einem maximalen Delta C von 2,71 in beiden Fällen ein gutes Ergebnis.

Coating

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der LG 45GR95QE besitzt eine dezent matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion. Im grauen Testbild zeigt der OLED-Monitor ein weißes Subpixel neben Blau (Rot und Grün sind dunkel). Aufgrund des RWBG-Subpixel-Layouts sind nie alle vier Pixel gleichzeitig eingeschaltet.

Coating des LG 45GR95QE
Coating des LG 45GR95QE

 

Blickwinkel

Das Foto zeigt den Bildschirm des LG 45GR95QE bei horizontalen Blickwinkeln von ±75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad. Der Blickwinkel wird im Handbuch mit 178 Grad sowohl horizontal als auch vertikal angegeben. Dies deckt sich mit hochwertigen IPS-Monitoren.

Horizontale und vertikale Blickwinkel vom OLED-Panele des LG 45GR95QE
Horizontale und vertikale Blickwinkel

Bei der Blickwinkelstabilität gibt sich der LG 45GR95QE keine Blöße. Hier treten nahezu keine Beeinträchtigungen in Sachen Kontrast und Farbe auf. Das ist ohne Frage ein sehr gutes Ergebnis.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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8 Gedanken zu „Test LG 45GR95QE: Perfektes OLED-Gaming mit 240 Hz“

  1. ganz ehrlich, wer zockt denn bitte noch auf 2k?
    Ein 2k Monitor dürfte nicht mehr als 300-400€ kosten.
    Da kauf ich mir lieber ein 32 Zoll 4k Monitor mit 144hz und zahl vielleicht 500-600€.
    Da hab ich jedenfalls mehr für mein Geld.

    Antworten
  2. Wäre nett gewesen, wenn Ihr auf die niedrige Pixeldichte eingegangen wärt. Das ist nämlich eines der wichtigen Info’s bei relativ niedriger Auflösung bei 45″.

    Antworten
  3. Im Prinzip ein schöner Monitor, allerdings ist die Auflösung/PPI für diese Zollgröße viel zu klein.

    Darf man den Monitor ganz vom Strom nehmen, oder ist es wie bei OLED TVs so, dass dort im Standby unsichtbar Reinigungsprogramme laufen?

    Antworten
    • Ist genauso wie beim TV-Gerät. Interessant wäre, ob z. B. eine Stunde reichen würde, dann könnte man eine Steckdose mit Timer dahinter hängen oder danach an der Steckerleiste abdrehen.

      Antworten

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