Test Monitor Acer V273HLobmid
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Farbwiedergabe

Einen sRGB-Modus bietet das OSD nicht an. Wir haben daher die Werkseinstellung Standard ausgemessen. Die Farbtemperatur liegt mit 6700K schon recht gut. Erfreulicherweise sind auch die Farbabweichungen sowohl bei den Primärfarben wie auch bei den Grauwerten nicht sehr hoch. Die Gammakurve verläuft dagegen ziemlich niedrig und zudem mit fallendem statt ansteigendem Verlauf. Für Einsatzzwecke im Consumerbereich ist die Farbwiedergabe völlig ausreichend.

Monitor Farbe
Acer V273HLObmid: Farbwiedergabe bei Werkseinstellung.

Reaktionsverhalten

Den Acer V273HLObmid haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DVI-Anschluss vermessen. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Auf der Herstellerseite im Internet wird die Reaktionszeit mit 5 Millisekunden (GtG) angegeben. Im Labor messen wir den schnellsten Grauwechsel mit 20,7 Millisekunden und Schwarz-Weiß mit 6,4 Millisekunden. Die über alles gemittelte Bildaufbauzeit (hin und zurück) für unsere 15 Messwerte beträgt lange 23,7 Millisekunden.

Monitor Reaktion
Monitor Over
Acer V273HLObmid: Sehr lange Anstiegszeiten, keine Beschleunigung

Eine Overdrive-Option im OSD gibt es nicht. Die gemessenen Helligkeitsverläufe sind typisch für ein unbeschleunigtes TN-Panel. An nahezu allen Messpunkten benötigt ein Helligkeitswechsel zwei Frames bis zum Abschluss. Besonders lang sind die Anstiegszeiten, während die Abfallzeiten meist kurz bis sehr kurz ausfallen. Überschwinger gibt es nicht.

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim V273HLObmid messen wir eine sehr kurze Signalverzögerung von nur 1,6 Millisekunden. Erst nach weiteren durchschnittlich 11,9 Millisekunden ist dann die Soll-Helligkeit erreicht, die mittlere Gesamtlatenz ist daher mit insgesamt 13,5 Millisekunden nur durchschnittlich.

Backlight

Die LED-Hintergrundbeleuchtung des Acer V273HLObmid ist PWM-gesteuert, bei Helligkeiten unterhalb von 100 Prozent werden kurze Dunkelzeiten eingelegt. Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz messen wir eine Umschaltfrequenz von 180 Hz, das Tastverhältnis beträgt 47 Prozent. Beide Werte sind nicht sonderlich hoch, daher kann bei entsprechend empfindlichen Menschen ein Backlight-Flimmern nicht ausgeschlossen werden.

Monitor Backlight
Acer V273HLObmid: PWM-Charakteristik bei 140 cd/m²

Bewertung

Kein Angebot verfügbar
3.3

(BEFRIEDIGEND)
Datenblatt

Fazit

Der Acer V273HLObmid bietet viel Platz auf dem Bildschirm und ist außergewöhnlich sparsam beim Energieverbrauch. Er zählt zu den sparsamsten Geräten, die je von uns getestet wurden. Für den recht günstigen Preis ist die Ausstattung und Verarbeitungsqualität angemessen.

Es stellt sich nur die Frage für wenn dieser Monitor interessant ist. Für jemanden der bei Office-Anwendungen und beim Surfen im Internet viel Platz auf dem Bildschirm benötigt, ist der Monitor sicherlich empfehlenswert, allerdings nur für denjenigen, der auf Ergonomie verzichten kann. Der Acer V273HLObmid bietet diesbezüglich nämlich lediglich eine Neigefunktion an.

Die Bildqualität ist für ein TN-Panel ganz ordentlich, aber die Helligkeitsverteilung und die Ausleuchtung überzeugen nicht vollständig. Der sRGB Farbraum wird in der Werkseinstellung befriedigend getroffen. Für die Bildbearbeitung ist der Monitor dennoch nicht geeignet.

Obwohl der Monitor befriedigende Lag-Werte besitzt, ist die Bildaufbauzeit für schnellere Spiele nicht ausreichend. Eine Overdrive-Funktion ist nicht vorhanden.

Wer lediglich im Internet surft und Office-Anwendungen nutzt, bekommt für etwa 235,00 Euro viel Bild und das noch gepaart mit einem geringen Energieverbrauch.

Testlogo Acer V273HLObmid

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Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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