DVD und Video
In diesem Abschnitt geht es allein um die Darstellungsqualität von Filmen. Die Zuspielung externer Videoquellen wird in einem späteren Abschnitt behandelt.
Der AOC 2436Pwa akzeptiert am DVI-Eingang auch HDCP-verschlüsselte Signale. Einer Zuspielung von Blu-rays oder HD-DVDs über den Rechner steht also nichts im Wege.
In diesem Abschnitt können wir unsere Eindrücke aus den Spieletests nur wiederholen: Trotz geringem Kontrast kann die Bildqualität überzeugen. Besonders die Farben wirken dank des ähnlichen Farbraumes des 2436Pwa zu sRGB realistisch und ausgeglichen.
Negativ anzulasten wären dagegen der zu helle Schwarzwert und die unumgängliche Schwäche eines TN-Panels, nämlich die Blickwinkel, die einen gelungenen DVD-Abend mit mehr als 3 Zuschauern an unterschiedlichen Positionen unmöglich macht.
Videosignalverarbeitung
Wegen des fehlenden HDMI-Eingangs fehlt dem AOC 2436Pwa schon die Mindestanforderung an einen perfekten Monitor für Film-Fans. Dennoch könnten die Full-HD-Auflösung und der HDCP-fähige DVI-Eingang den 2436Pwa zu einer preiswerten Alternative machen. Im folgenden Procedere haben wir getestet, inwiefern sich der 2436Pwa für die Wiedergabe von externen Quellen abseits des PCs als Videoprozessor eignet.
Unterstütze Refreshsraten
Laut des auf CD mitgelieferten Manuals ist der 2436Pwa in der Lage, folgende Refreshraten anzuzeigen: 56Hz, 60Hz, 67Hz, 70Hz, 72Hz und 75Hz. In unserem Test konnten wir unter Ausnahme von 67Hz alle genannten Frequenzen judderfrei verifizieren. Leider waren bei der nativen Auflösung 1.920 x 1.080 lediglich die standardmäßigen 60Hz möglich, alle anderen Frequenzen konnten nur in weitaus kleineren Auflösungen angezeigt werden.
Bei der Zuspielung von 50Hz und 24p versagte der AOC 2436Pwa. Damit ist eine judderfreie Wiedergabe von DVDs und Blu-Rays nicht möglich.
Deinterlacing
Der AOC 2436Pwa ist in der Lage, halbbildbasiertes Quellmaterial anzunehmen. Ein LCD arbeitet aber immer vollbildbasiert. Folglich muss eine Funktion vorhanden sein, die die Umwandlung von Halb- nach Vollbildern vornimmt, der sogenannte Deinterlacer. Weitere Informationen bietet unsere Reportage: „Aus 2 mach 1“ – Deinterlacing.
Unser Testgerät verwehrte jedoch die Annahme von 576i- und 480i-Material, weswegen wir das Deinterlacing-Testprozedere in 1080i60 durchführten.
Trotz nicht vorhandenem HDMI-Anschluss ist der AOC 2436Pwa in der Lage, halbbildbasiertes Material anzunehmen. Leider können wir in diesem Fall aber nicht von einem vollwertigen Deinterlacer sprechen, da 576i-Material nicht akzeptiert wurde. Für eine Interlaced-Zuspielung muss das Material vorher auf 1080i skaliert werden. Im Anschluss folgt ein Fieldscaling, was unter anderem zu leichtem Flimmern führt. Um Komplikationen zu vermeiden und eine optimale Wiedergabequalität zu gewährleisten empfehlen wir daher die Zuspielung von progressivem Material.
Skalierung
Die Anforderungen an die Skalierung von Videomaterial sind in vielen Bereichen mit denen von Videospielen vergleichbar. Die Testbildreihe basiert auf einem anamorphen Video mit Kreisen, die bei korrekter Beachtung des Seitenverhältnisses absolut rund sein müssen.
Solange Quell- und Zielformat gleich sind – hier 16:9 – kommt es zwangsläufig zu einer seitengerechten Darstellung. Das Signal wird dagegen gestaucht, wenn man am Monitor auf die 4:3-Interpolation schaltet.
Die Letterboxed-Darstellung könnte eine Lösung für dieses Problem sein. Skaliert auf Vollbild sind unter dieser Bedingung keine Besserungen zu erkennen. Bei der Interpolation auf 4:3 sollte die seitengerechte Darstellung ermöglicht werden. Der Monitor interpretiert aber das in NTSC vorliegende Material falsch und lässt die Kreise breiter als hoch erscheinen.
Auch bei der PAL-Zuspielung scheint das Gerät von einem Signal in quadratischem Pixelseitenverhältnis auszugehen. Daher kommt es auch hier zu leichten Verzerrungen. Insbesondere bei der Wiedergabe von SD-Medien kann es in dieser Hinsicht zu Problem kommen, für die Zuspielung über den Rechner stellt dies allerdings kein Problem dar.